Im eskalierenden Konflikt zwischen den USA und
dem Iran hat US-Außenminister Mike Pompeo seinen Besuch in
Moskau abgebrochen, um sich am 13. Mai mit den europäischen
Außenministern in Brüssel zu beraten. Die USA haben das
Atomabkommen mit dem Iran gegen den Rat der europäischen
Mitglieder des Abkommens gekündigt und vergangene Woche einen
Flugzeugträger, Zerstörer und strategische Bomber in den
Mittleren Osten entsandt.
„Wenn die USA Flugzeugträger, Kampfbomber und Kriegsschiffe in
die Region verlegen und nun alle Verbündeten kontaktieren,
erinnert das fatal an den Beginn des Irakkriegs 2003. Auch der
wurde mit Behauptungen der USA gerechtfertigt, die sich später
als falsch herausstellten. Die USA stehen in der Pflicht, ihre
Belege für die angebliche iranische Aggression öffentlich zu
machen.. Außenminister Heiko Maas und seine europäischen
Kollegen müssen Pompeo davon zu überzeugen, dass Sicherheit und
Frieden nur über Dialog erreicht werden können.
Die nuklearen Reserven des Iran reichen nach bisherigen
Kenntnissen bei Weitem nicht aus, Atomwaffen zu produzieren.
Auch die geplante geringe Anreicherung für medizinische Zwecke
ist nicht geeignet, um nukleare Waffen zu produzieren. Um die
Gefahr einer militärischen Auseinandersetzung zu bannen, müssen
alle beteiligten Parteien an den Verhandlungstisch.”
Die Gefahr eines Krieges kommentiert Greenpeace-Sprecher
Christoph von Lieven
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