Mitte
November präsentierte die TU Darmstadt die Ausstellung SICHTEN
22, Jahresausstellung aus dem Fachbereich Architektur, was
sowohl architektonische als auch künstlerische Arbeiten zur
Schau stellte. Der Fachbereich Architektur der Frankfurt UAS
wiederum bot mit "Querschnitt" Ausstellung und Preisverleihung.
Prämierte damit beste studentische Entwürfe und Projektarbeiten.
Dazu zählten Zeichnungen, Pläne und Modellentwürfe.
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Centralstation Darmstadt bei Nacht |
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Jedes Jahr werden an
der TU Darmstadt herausragende Studienarbeiten der letzten
beiden Semester präsentiert, ausgesucht wurden diese von einem
studentischen Team des Fachbereichs Architektur. Unter den
ausgestellten Arbeiten befinden sich Entwürfe, Zeichnungen,
Fotografien, Filme und Objekte.
Längst ist die durch
Studenten selbst organisierte Ausstellung an einen angemessenen
Ort gewandert, in die Centralstation Darmstadt, um von dort aus
eine breitere Öffentlichkeit anzusprechen. Mittlerweile ist die
Leistungsschau des Fachbereichs über die regionalen Grenzen
hinaus in Fachkreisen bekannter geworden. Zur diesjährigen
Ausstellung ist wie jedes Jahr ein seitenstarker Katalog mit
zahlreichen Abbildungen der Studienarbeiten erschienen, der im
Handel käuflich erwerbbar ist.
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Pecha Kucha Night |
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Das Team, das aus
engagierten Studierenden verschiedener Semester besteht,
gruppiert sich immer wieder aufs Neue. Dadurch orientiert sich
das Ausstellungsprojekt jedes Jahr neu in seiner inhaltlichen
Ausrichtung und seiner formalen Umsetzung, inspiriert von den
Vorschlägen der Fachgebiete und den Ideen des Kuratorenteams.
Die Jahresausstellung des Fachbereichs Architektur der TU
Darmstadt fand erstmals 1997 statt. Damals haben Studierende
eine Ausstellung sehenswerter Architekturprojekte
zusammengestellt und in einer kleinen Ausstellung am Fachbereich
präsentiert. Damit war "Sichten“ geboren, das sich im Jahr 2018
zum 22. Mal jährt. Am 08. November fand zudem die wiederkehrende Pecha Kucha Night statt. Der Saal war gefüllt bis
auf den letzten Sitzplatz. Mehrere Vorträge zu
hochschulrelevanten Themen auf der Bühne wurden von
unterschiedlichen Referenten präsentiert
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Modellentwurf |
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Unter der Überschrift "Konstruktion macht
Architektur"
wurden die Ergebnisse von Studierendenarbeiten in der
Ausstellung "Querschnitt" bis zum 5. November 2018 an der
Frankfurt University of Applied Sciences präsentiert. Drei der
Entwürfe wurden vom BDB ausgezeichnet.
Qualität der Planung
in Durcharbeitung, Darstellung, Konstruktion, Architektur und
Modell - das charakterisiert die drei Entwürfe für die
Konstruktion eines Wohnateliers, die am 24. Oktober an der
Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS)
ausgezeichnet wurden. Sie entstanden von Studierenden im dritten
Semester des Bachelor-Studiengangs Architektur im Rahmen einer
Hausübung zum Thema Entwerfen und Baukonstruktion im
Sommersemester 2018.
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Personengruppe im Vordergrund, v.l.n.r.:
Udo Raabe, Gerhard Volk und Harald Peter im Gespräch. Am
linken Bildrand vorne, die Modelle der Gewinnerentwürfe
am 24. Okt. im Foyer EG Geb.1 der Frankfurt UAS. |
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Die Initiative für ihre Bepreisung ging vom Landesverband Hessen
des Bundes Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V.
(BDB) aus. Für die Umsetzung der Idee konnten Prof. Dipl. Arch.
ETHZ Heribert Gies und Dipl.-Ing. Harald Peter vom Studiengang
Architektur an der Frankfurt UAS gewonnen werden. Die
Studierenden im Modul Baukonstruktion K3 entwickelten in sechs
Wochen Konstruktionen für ein Wohnhaus.
"Wir wollten explizit
dem Nachwuchs unsere Aufmerksamkeit widmen. Wir zeichnen dabei
ganz bewusst die praxisnahen Pflichtaufgaben der jungen
Architektinnen und Architekten sowie der Ingenieurinnen und
Ingenieure aus. Die umfassende Betrachtungsweise der
Prüfungsaufgabe entspricht gleichzeitig dem ganzheitlichen
Ansatz für Bauprojekte, wie ihn der BDB bei seinen Aktivitäten
verfolgt", so Dipl.-Ing. Architekt Udo Raabe, stellvertretender
Landesvorsitzender Hessen und Mitglied der Jury.
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Bleistiftzeichnung mit Ortgang |
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Auf
dem Foto Prof. Karen Ehlers |
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Für den Wettbewerb
standen insgesamt 600 Euro Preisgeld zur Verfügung. Die von der
Jury gewürdigten Arbeiten warenbis zum 5. November 2018 in der
Ausstellung "Querschnitt" im Foyer und auf der Empore im 3.
Obergeschoss des Gebäudes 1 in der Frankfurt UAS für die
Öffentlichkeit zu sehen. Die Ausstellung wurde von Prof. Karen
Ehlers, Dekanin des Fachbereichs Architektur, Bauingenieurwesen,
Geomatik, eröffnet.
"Querschnitt"
präsentiert eine Auswahl herausragender Arbeiten mit
verschiedensten Fragestellungen aus allen Modulen des Bachelor-
und Masterprogramms. Sie wurden allesamt in den Studiengängen
Architektur im Sommersemester 2018 der Frankfurter Hochschule
erstellt.
Vorgabe für den Wettbewerb war dabei ein zweischaliges Mauerwerk
und ein innenliegendes Pultdach als Holzkonstruktion mit
Metalleindeckung. Das Gebäude sollte zudem über einen
zweigeschossigen Raum verfügen, dessen Fassade in einer
Pfosten-Riegel-Konstruktion ausgeführt ist.
Für die zu gestaltende Werkplanung galt es, sie durch
Grundrisse, Schnitte und eine Detailplanung im Maßstab 1:10
vollständig und nachvollziehbar darzustellen. Um eine
eigenständige und sorgfältige Durcharbeitung zu erzielen,
mussten die Studierenden alle Pläne auf weißem Karton als
Bleistiftzeichnung sowie auch das Modell von Hand anfertigen.
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Am 23. August traf
eine fachkundige sechsköpfige Jury ihre Wahl aus den elf von den
Noten her besten der insgesamt 53 abgegebenen Arbeiten.
Schwerpunkt der Bewertung waren die Ausfertigung der
handgezeichneten Pläne, die Qualität der Konstruktion und die
sich daraus ergebende Architektur, die Vollständigkeit der
Darstellungen für eine Werkplanung und die Qualität des Modells.
Anhand dieser fünf Kriterien bewertete die Jury die
eingereichten Arbeiten in drei Runden. In die zweite kamen
zunächst neun Arbeiten, später vier in die finale Runde. In
dieser legte die Jury die Reihenfolge der Preise sowie eine
Anerkennung fest.
Die diesjährige Inszenierung der Preisverleihung war insgesamt
ansprechender und wirkte raumfüllender als die Ausstellung im
vorigen Jahr, dadurch dass im EG Foyer in Gebäude 1 der Länge
nach viel Platz geschaffen wurde, um die Entwürfe zu
präsentieren. Auf einem erhöhten Podest aus Holz fand die
Preisverleihung statt. Zuerst sprach Prof. Karen Ehlers
einleitende Worte. Danach übergab Dipl.-Ing. Udo Raabe die
Preise einzeln an die Gewinner. Er begründete die Prämierung und
ging in wenigen Worten auf die Gewinnerbeiträge ein. Erstaunlich
gelungen waren die feinen Bleistiftzeichnungen auf großem
Format. Heutzutage werden die meisten Zeichnungen ausschließlich
mit computerbasierten CAD-Programmen erstellt, da diese um ein
Vielfaches genauer arbeiten. Den untrüglichen Reiz der
handgefertigten Zeichnung und die intensive Arbeit im Umgang mit
Bleistift behalten die großformatigen Blätter. Tragen lebendiges
Schaffen weiter. Nicht nur Preisgewinner waren in der
Ausstellung bis 5. November ausgestellt, sondern zahlreiche
Entwürfe und Wettbewerbseingaben wurden so offen zur Schau
gebracht. Jeder der das Foyer während der Ausstellung besucht
hat, konnte sich einen Eindruck verschaffen.
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Die vier Preisträger auf dem Podest |
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Den mit 300 Euro dotierten ersten Preis erhielt Ana Yonca Comino
Aydin für ihre Arbeit. Diese zeichnet sich für die Jury durch
eine große übereinstimmende Qualität von Plänen und Modell aus.
Alles wird hier komplett sorgfältig durchgearbeitet präsentiert.
Der zweite Preis und 200 Euro gingen an Sandro Siefert. Hier
lobte die Jury den in sich stimmigen Entwurf samt seiner
dazugehörigen Details. Das Modell ist zudem sehr detailliert
ausgeführt und passt zu den vollständigen, genau gearbeiteten
Plänen.
Den mit 100 Euro dotierten dritten Preis erhielt Simon Valentin
Gilmer. Bei seiner Arbeit überzeugte die Jury in erster Linie
die hohe handwerkliche Qualität seines Modells. Im Entwurf
wurden darüber hinaus eigenständige Details dargestellt.
Lobende Erwähnung fanden die ausnahmslos sehr guten Pläne von
Josephine Kitz. Ihre Zeichentechnik sticht für die Jury bei
Präzision, Vollständigkeit sowie durch exzellente Lesbarkeit
hervor.
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Die Jurymitglieder
(in alphabetischer Reihenfolge):
Richard Bill, M.A. Architektur und Mitglied im
BDB-Landesvorstand Hessen
Prof. Dipl. Arch. ETHZ Heribert Gies, Lehrbeauftragter für
Entwerfen und Baukonstruktion, Frankfurt UAS
Dipl.-Ing. Harald Peter, Lehrbeauftragter für Modellbau,
Frankfurt UAS
Dipl.-Ing. Udo Raabe, Architekt BDB, Stellvertretender
Landesvorsitzender Hessen
Alexandra Stepien, B.A. und Studierende im Master-Studiengang
Architektur, Frankfurt UAS
Nurhan Yelen, B. Eng. (Architektur), Studentensprecherin
BDB-Hessen
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