Isolde Ries, Vizepräsidentin des Landtages des
Saarlandes und Berichterstatterin des Europäischen Ausschusses
der Regionen (AdR) zu den Herausforderungen für den Stahlsektor,
hat die ab dem 01.06.2018 greifenden US-Zölle von 25 Prozent auf
Stahlimporte aus der EU massiv kritisiert: „Europäische
Stahlerzeugnisse gefährden nicht die nationale Sicherheit der
Vereinigten Staaten. Die Zölle führen zu Verzerrungen im
internationalen Wettbewerb und sind erneuter Beleg für den
wachsenden Protektionismus in der US-Außenhandelspolitik.“
Ries verdeutlichte, dass die außenhandelspolitischen Gespräche
zwischen der EU-Kommission und der US-Administration fortgesetzt
werden müssen. Bei einer weiteren Zuspitzung des
Handelskonflikts könne es wirtschaftlich betrachtet nur
Verlierer geben - in der EU und in den USA. Gleichzeitig müsse
die EU bezüglich der US-Zölle auf Stahlimporte aber auch eine
Beschwerde bei der Welthandelsorganisation WTO ins Auge fassen.
Darüber hinaus sei es wichtig, die heimischen Stahlunternehmen
mit geeigneten Instrumenten vor umgelenkten Handelsströmen aus
Drittstaaten zu schützen. Hierbei handelt es sich um
Stahlerzeugnisse, die bislang in die USA geliefert wurden und
jetzt in die EU drängen, da dort keine vergleichbaren
Außenhandels- und Zollbarrieren existieren.