Meldung: Messe Frankfurt GmbH |
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Gesamtvolumen für Geländemodernisierung beträgt über eine
Milliarde Euro
Für den Neubau der
Halle 5 im laufenden Veranstaltungsbetrieb ist ein Entwurf des
Frankfurter Büros Gruber + Kleine-Kraneburg Architekten von der
Messe Frankfurt ausgewählt worden. „Der Neubau der Halle 5
erfolgt im Rahmen unseres Masterplans zur Modernisierung des
Geländes, für dessen Realisierung wir insgesamt über eine
Milliarde Euro investieren. Für die Messe Frankfurt stehen beim
Neubau der Halle 5 vor allem wirtschaftliche Aspekte im
Vordergrund. Es geht um den Ersatz der zwar funktionierenden,
unter baulichen Aspekten aber überholten Messehalle 5“, sagt Uwe
Behm, Geschäftsführer der Messe Frankfurt, und ergänzt:
„Aufgrund der Komplexität des Abrisses eines in die
Geländearchitektur eng eingebundenen Gebäudes, das unmittelbar
an das Congress Center, die Halle 6 und an die Via Mobile
angrenzt, benötigen wir ein Architekturbüro, das ohne lange
Anfahrtswege schnell vor Ort ist. Vor diesem Hintergrund haben
wir gezielt Frankfurter Architekturbüros eingeladen, die sich
durch die Teilnahme an den Wettbewerben für den Messeeingang Süd
und die Halle 12 qualifiziert hatten. Da wir nicht auf einer
Freifläche bauen, wie z.B. bei der Halle 12, ist eine maximale
Planungsgenauigkeit mit Überprüfung des vorhandenen Bestands
zwingend erforderlich.“
Die
Rahmenbedingungen für die neue Messehalle 5 sind bis auf wenige
Teilaspekte exakt definiert. Zum Beispiel wird das Gebäude
sowohl den gleichen Grundriss wie auch die Zweistöckigkeit der
bisherigen Halle 5 abbilden. Auch die Via Mobile, das
Transportsystem mit den Laufbändern für Messebesucher, soll
nicht verändert werden. Eine markante Verbesserung wird die
stützenfreie Ausbildung der ersten Ausstellungsebene sein, die
wie bislang ebenengleich an den großen Saal Harmonie im CMF
anschließt. Insgesamt ist der gestalterische Spielraum jedoch
kleiner als bei Architekturikonen wie den Messehallen 3, 11 und
12 oder dem Portalhaus, die eine stärkere visuelle Wirkung in
Richtung der angrenzenden Stadtteile Europaviertel und
Kuhwaldsiedlung besitzen.
Eine Herausforderung
besteht in der Baulogistik. Die Via Mobile und die Freifläche
Agora inmitten des östlichen Messegeländes sollen während der
Abriss- und der Neubauphase weiterhin für Veranstaltungen
genutzt werden. Daher muss die Anlieferung vorwiegend von der
nördlichen Seite 2 Seite des Messegeländes, aus Richtung
Theodor-Heuss-Allee, erfolgen.
Um
größtmögliche Terminsicherheit zu erzielen, wird die
Konstruktion in erster Linie aus Betonfertigteilen
zusammengesetzt, die andernorts industriell vorgefertigt werden
und dann per Schwertransport auf den Tag genau angeliefert
werden können. „Wir freuen uns sehr über die Entscheidung der
Messe Frankfurt zugunsten unseres Entwurfs für die neue
Messehalle 5. Durch unsere Beteiligung am Wettbewerb für den
neuen Messeeingang Süd konnten wir bereits Erfahrungen sammeln
und haben die Ansprüche der Messe Frankfurt als Auftraggeber
kennengelernt“, sagt Architekt Martin Gruber, Mitinhaber
von Gruber + Kleine-Kraneburg Architekten.
Ausschlaggebend für
die Entscheidung der Messegesellschaft waren die gelungene
Lösung für den Anschluss an die angrenzenden Gebäude und die Via
Mobile sowie die Gestaltungsvorschläge für die Foyerbereiche und
die Fassade. Dabei ist ein sehr klarer, selbstbewusster und doch
im besten Sinne einfacher Entwurf entstanden, der nun weiter
vertieft wird. Nach Abschluss der Modernisierung der
angrenzenden Messehalle 6 wird die aktuelle Halle 5 ab Ende 2019
zurückgebaut. Die neue Messehalle 5, für deren Dach auch eine
Photovoltaikanlage im Entwurf vorgesehen ist, soll bis Ende 2022
entstehen.
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