Zur zwingend
erforderlichen
Belebung des
Wohnungsbaus
und der
Baukonjunktur
fordert die
Architekten-
und
Stadtplanerkammer
Hessen (AKH)
steuerrechtliche
Verbesserungen
in Form von
Abschreibungen
und
reduzierte
Steuersätze
von der
Politik.
Die Baukrise
sei nicht
mehr zu
leugnen.
Anzeichen
sind
unterbrochene
Lieferketten
im Bauwesen und Druck
auf den
Wohnungsmarkt.
Kammerpräsidentin
Brigitte
Holz
antwortet:
„Steuerrecht
wirkt
bedeutend
rascher und
unbürokratischer
als
Subventionen
über
Förderprogramme.
Hier sind
die
Förderbedingungen
häufig zu
unübersichtlich,
vielfach zu
komplex und
in der
zeitlichen
Gültigkeit
nicht
verlässlich.
Eine
schwankende
und zu
vielgestaltige
Förderkulisse
ist
offensichtlich
nicht das
richtige
Mittel, um
dem
aktuellen
Stillstand
im
Wohnungsbau
und der
Flaute in
anderen
Bereichen
des Bauens
wirksam zu
begegnen“.
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Pressekonferenz
Architektenkammer
Hessen am
10. April in
Frankfurt
Foto links:
Joachim
Exler,
Brigitte
Holz und Dr
Martin
Kraushaar |
Joachim
Exler,
Präsidiumsmitglied
und
Schatzmeister der AKH,
ergänzt:
„Wird nicht
mit
entschlossener
Steuerpolitik
gegengesteuert,
drohen bei
einer
eklatant
niedrigen
Anzahl an
Baugenehmigungen
weiter
explodierende
Mieten.
Nicht
gestellte
Bauanträge
von heute
sind nicht
gebaute
Wohnungen
von morgen.
Der
bestehende
und eher
wachsende
Bedarf an
Wohnungen
wird nicht
gedeckt!“
Hinzu komme,
warnt die
AKH, dass
mit jedem
ungenutzten
Monat auch
Baukapazitäten
verloren
gehen.
„Damit
verschlechtern
sich die
Aussichten,
die Krise am
Wohnungsmarkt
trotz
rückläufiger
Inflation
und
sinkender
Bauzinsen in
den
kommenden
Jahren
bekämpfen zu
können“, so
AKH-Präsidentin
Brigitte Holz.
Bundesweit
stehen nach
Recherchen
der AKH
derzeit
insgesamt
rund 180
Förderprogramme,
die die
Baubranche
betreffen,
zur
Verfügung.
„Die große
Anzahl
entfaltet
keine
Anreizwirkung
mehr. Eine
Investition
in
Wohnimmobilien
erscheint im
Vergleich
mit anderen
Anlagemöglichkeiten
zu
risikobehaftet,
so muss man
die Reaktion
des Marktes
auf die
fundamental
veränderten
Rahmenbedingungen
verstehen.
Der Markt
zeigt bei
diesen
Rahmenbedingungen
die rote
Karte!“,
fasst Exler
zusammen.
Darüber
hinaus sind
sowohl die
Preise für
Leistungen
des
Bauhauptgewerbes
als auch der
Verbraucherpreisindex
in den
vergangenen
Jahren stark
gestiegen.
Im
Bauhauptgewerbe
waren im
Jahr 2022
Preissteigerungen
wie
letztmalig
im Jahr 1970
zu
verzeichnen.
Die
Architekten-
und
Stadtplanerkammer
Hessen
fordert zur
Behebung der
paradoxen
Situation
von
Auftragsstopp
trotz
Bedarfsexpansion
ein
entschlossenes
Handeln der
Politik. In
einem
Forderungspapier
sind die
Verbesserungsvorschläge
der Kammer
ausführlich
dargestellt.
Sie
verfolgen
das Ziel,
die
Investition
in
Wohnimmobilien
für
Bauherren
und
Investoren
wieder
wirtschaftlich
zu machen.
Politische
Glaubwürdigkeit
beginnt
immer mehr zu
schwinden.
Die Politik
müsste
längst
hellhörig
werden, um
die
Immobilienbranche
endlich aus
der Talsohle
zu fahren.
Konjunkturkrise
obwohl
Forderungen
nach
Änderung der
Baunormen
und im Baurecht
stichpunktartig
im
Koalitionsvertrag
der
Bundesregierung
festgehalten
sind.
Steuerliche
Wege
vereinfachen,
um aus der
Krise
herauszuführen.
Verbesserung
und
Absenkung
der
Förderprogramme. Priorisierung
gefordert,
um sozialen
Frieden zu
finden.
Beispiel
sind jene
Förderprogramme
der
Bundesregierung
bei der
innerhalb
von 24 Std.
bis zu 1
Mrd. Euro aufgebraucht
waren.
Danach war
das Programm
ausgeschöpft.
Folgerung
daraus,
aktuelle
Förderprogramme
sind nicht
praxisorientiert,
sind nicht
rentierlich
und somit
risikobehaftet.
Baupreissteigerungen
um das
Vierfache
sind
währenddessen
zu beklagen.
Der Druck
auf den
Mietwohnungsmarkt
wird immer
höher, so
Brigitte
Holz in
ihren
Ausführungen
zur Belebung
des
Steuerrechts
und in Bezug
auf den
Wohnungsmarkt.
Joachim Exler
ergänzt, es
fehle an
Dynamik bei
der
Umsetzung.
Subventionen
sind rasch
verteilt.
Das Bauen
werde
stattdessen
immer weiter
eingegrenzt.
Großinvestoren
weichen aus.
Der Verkauf
an
Eigentumswohnungen
in Frankfurt
von 1000 auf
50 geschrumpft.
In den
meisten
deutschen
Städten ist
der Markt
für
Eigentumswohnungen
2023
gesunken.
Doch
besonders
stark sei
der Rückgang
in Frankfurt
zu bemerken.
Die
Entwicklung
lässt sich
auch auf den
ländlichen
Bereich übertragen.
Längst habe
sich ein
Schulterschluss
zwischen
Kommunen und
Ingenieuren
durchgesetzt
mit der
Forderung
nach
steuerlichen
Erleichterungen.
Zudem
gäbe es kaum
Menschen die
Förderprogramme
reibungslos
abwickelten,
dafür werden
jedes mal
Experten
benötigt.
Sonderabschreibungen
seien
kombinierbar
zu
betrachten
in Bereichen
wie
Denkmalschutz
und
Ökologie,
denn
Investoren
wollen
schnell
Gelegenheit
bekommen zu
handeln.
Akute
Probleme lösen, gehöre
in die
Entscheidungskompetenz
der Bürger.
Die
Kreislauffähigkeit
im Bauen sei
dabei eine
besondere
Herausforderung,
so Dr.
Martin
Kraushaar,
AKH-Hauptgeschäftsführer.
Im Nachgang
stellt sich
Frage, wie
koordiniert
sich die
Architektenkammer
Hessen mit
Forderungen
nach
steuerlichen
Erleichterungen
mit anderen
Ländern?
Brigitte
Holz
entgegnet,
es gehe
darum das
hessische
Papier
einzuspeisen
zusammen mit
den
Forderungen
anderer
Länder. Auch
der
Bundesrat
verfolgt die
Vorgänge in
einer
Task Force.
Minister
Buschmann
will das
Planen und
Bauen
vereinfachen,
wie er in
einem
Interview
mit dem
Handelsblatt
sagte. Bei
alledem
gelte es,
das
Gebäudeenergiegesetz
GEG
einzuhalten.
Förderprogramme
in eine
bessere
Balance
bringen.
Wobei immer
nur die
Speerspitze
zu sehen
ist, von dem
was im
Hintergrund
tatsächlich
passiert.
Für Mai 2024
sind
Gespräche
mit dem
Bundesfinanzministerium
angekündigt,
erklärt
Brigitte
Holz
abschließend.
Die
AKH fordert
folgende
Änderungen:
-
Reduktion
der
Grunderwerbsteuer
-
Einführung
einer
auf zehn
Jahre
befristeten
Sonderabschreibung
in Höhe
von acht
Prozent
-
Schuldzinsenabzug
bei
eigengenutzten
Immobilien
-
Auf drei
Jahre
befristete
Absenkung
des
Mehrwertsteuersatzes
auf
sieben
Prozent
für
Planungs-
und
Bauleistungen,
soweit
sie für
den
Wohnungsbau
bestimmt
sind.
-
Bürokratieabbau
bei der
Nachweisführung
im Falle
der
Inanspruchnahme
von
Fördermitteln
-
Perspektivische
Ausrichtung
des
hessischen
Wohnraumförderungsgesetzes
auch auf
Bestandsweiternutzung
und
Nachhaltigkeit
Das
komplette
Forderungspapier
der AKH
„Steuerverbesserungen
zur Belebung
des
Wohnungsbaus“
steht auf
der Website
der Kammer
zur
Verfügung
(auch als
PDF zum
Download):
www.akh.de/forderungspapier
Foto (c)
Kulturexpress
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