Produkt- und
Markenpiraterie
ist ein
lukratives
Milliardengeschäft,
auch für die
organisierte
Kriminalität.
Designplagiate,
Billig-Fälschungen,
Dupes und
Replica
überfluten
Websites,
eCommerce-
und Social Media
Plattformen
– die Zahlen
sind
erdrückend
und
besorgniserregend.
Die Schäden,
die
gefälschte Produkte
bei Käufern,
innovativen
Herstellern,
dem
autorisierten
Handel und
nicht
zuletzt der
Umwelt verursachen,
sind immens.
Wer bewusst
Fälschungen
kauft oder
Dritte durch
aggressive
Werbung oder
Verharmlosung
zum Kauf
animiert,
unterstützt
die
verheerenden
Herstellungsbedingungen
und die
sozioökonomischen
Folgen. Das
gleiche gilt
für
Plattformbetreiber,
die den
Verkauf von
Fälschungen
weder aktiv
noch
vorbeugend
unterbinden.
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3.
Preis:
CUBORO
Kugelbahn
„STANDARD
32“
(Lernspiel
/
Lern-Methode
in
Schulen
/
CUBORO-Meisterschaften) |
Links
Original:
Cuboro
AG,
Bern,
Schweiz
|
Rechts
Plagiat:
Hersteller
der
“Easycool”-Plagiate
(Vertrieb
über
taobao.com):
Zaozhuang
Yike
Electromechanical
Equipment
Co.,
Ltd.,
Shandong,
VR
China
|
Das gesamte,
vielfach
ausgezeichnete
CUBORO
Kugelbahnsystem
besteht aus
über 100
verschiedenen
Elementen.
Es trainiert
die
Feinmotorik,
stärkt das
räumliche
Vorstellungsvermögen
und regt die
Kreativität
an. Erfunden
von Matthias
Etter in den
1970er
Jahren,
begeistert
CUBORO heute
Kinder und
Erwachsene
in mehr als
30 Ländern,
auch in
Asien. Die
Originalwürfel
werden in
einer
Familienschreinerei
aus
zertifiziertem
„Schweizer
Holz“ aus
nachhaltig
bewirtschafteten
Buchenwäldern
hergestellt.
Alle
Elemente
sind reine
Naturprodukte,
chemisch
unbehandelt.
Konzeptklau:
Easycool
kopiert fast
alle CUBORO
Produkte,
teils inkl.
Verpackung,
Fotos,
Funktionsgrafiken,
Auszeichnungen
und
Herkunftsbezeichnungen.
Sie bewerben
die Plagiate
als „mit
CUBORO
kompatibel“.
Seit 2023
versucht
Easycool die
europäischen
Händler von
Cuboro
direkt
abzuwerben.
Die Plagiate
kosten 50
Prozent des
Originals.
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PLAGIARIUS
2024 - 1.
Preis:
Glasserie „DENK’ART“
(Champagner-,
Universal-,
Bordeaux-
und
Burgunderglas)
links
Originale:
ZALTO Glas
GmbH, Gmünd,
Österreich
rechts
Plagiate:
Bayerische
Glaswerke
GmbH,
Neustadt a.d.
Waldnaab,
Deutschland
|
2004 hat
Zalto die
bei Winzern,
Spitzengastronomie
und
Verbrauchern
beliebte,
und nach
alter
Handwerkstradition
mundgeblasene
Glasserie „DENK’ART“
auf den
Markt
gebracht.
2020 stellte
die
Bayerische
Glaswerke
GmbH ihre
maschinell
gefertigte
Glasserie
„Definition“
vor, die
sich laut
eigener
Aussage an
zwei älteren
eigenen
Glasserien
orientiert.
Keine der
Firmen hat
Designschutz
angemeldet.
Aktuell ist
zwischen den
renommierten
Unternehmen
ein
Klageverfahren
anhängig.
Unabhängig
davon, wie
das Gericht
in Bezug auf
mögliches
unlauteres
Wettbewerbsverhalten
entscheidet,
fand die
Jury, dass
die 4
Glastypen
der Serie
„Definition“
den 4
erfolgreichsten
Glastypen
der
Zalto-Serie
zum
Verwechseln
ähnlich
sehen und
dass fairer
Wettbewerb
unter
respektierten
Mitbewerbern
anders
aussieht. In
seiner
Stellungnahme
vor der
Jurysitzung
verweist die
Bayerische
Glaswerke
GmbH
explizit auf
„Nachahmungsfreiheit“
und
bestreitet,
dass
gesetzliches
oder
moralisches
Unrecht
vorliegt.
Das Internet
ist kein
rechtsfreier
Raum. Die strengen
Regeln, die
im
stationären
Handel
gelten,
gelten auch
in der
digitalen
Welt – sie
müssen dort nur viel
konsequenter
durchgesetzt
werden –
insbesondere
auch gegen
Anbieter aus
Drittländern. Plagiarius:
Gegen
dreisten
Innovationsklau
- Für
kreative
Vielfalt und
fairen
Wettbewerb Die Aktion
Plagiarius
hat am 26.
Januar 2024
zum 48. Mal
ihren
gefürchteten
Negativpreis
„Plagiarius“ an
Hersteller
und Händler
besonders
dreister
Plagiate und
Fälschungen
vergeben.
Die
Verleihung
fand im
Rahmen einer
Pressekonferenz
auf der
Frankfurter
Konsumgütermesse
„Ambiente“
statt. Bevor
die jährlich
wechselnde
Jury die
Preisträger
wählt,
werden die
vermeintlichen
Plagiatoren
über ihre
Nomi[1]nierung
informiert
und erhalten
die
Möglichkeit
zur
Stellungnahme.
Die
Auszeichnung
mit dem
Negativ[1]preis
sagt nichts
darüber aus,
ob ein
nachgemachtes
Produkt im
juristischen
Sinne
erlaubt oder rechtswidrig
ist. Die
Aktion
Plagiarius
kann kein
Recht
sprechen.
Sie darf
aber die
Meinung
äußern, dass plumpe
1:1
Nachahmungen,
die dem
Originalprodukt
bewusst
täuschend
ähnlich
sehen, rück[1]sichtslos
und
moralisch
verwerflich
sind und zu
Stillstand
statt
Fortschritt
und Vielfalt
führen.
Unter den Preisträgern
sind
erstmals
auch
namhafte
Plattformbetreiber,
die zwar
nach Hinweis
durch die
Rechte[1]inhaber,
nicht aber
proaktiv und
vorbeugend
gegen
rechtsverletzende
Nachahmungen
vorgehen.
Abwärtsspirale:
Produkt- und
Markenpiraterie
schwächt
legalen
Handel und
Innovationskraft
Allein im
Jahr 2022
wurden laut
der
Europäischen
Kommission
und dem Amt
der
Europäischen
Union für
geistiges
Eigentum (EUIPO)
an den
EU-Außengrenzen
und im
EU-Binnenmarkt
rund 86
Millionen
gefälschte
Waren mit
einem
geschätzten
Wert von
über 2
Milliarden
Euro
beschlagnahmt.
Und das sind
nur die
nachweislichen
Aufgriffe
von Zoll-
und
Polizeibehörden,
also die
Spitze des
Eisbergs.
Den in[1]ternationalen
Handel mit
Fälschungen
bezifferten
EUIPO und
OECD für
2019 auf
alarmierende
412
Milliarden
Euro, was
2,5 Prozent des
Welthandels
entspricht.
Mit viel
krimineller
Energie und
unter
ethisch
fragwürdigen
Bedingungen
lassen
internationale
Fäl[1]scher(banden)
ihre teils
gefährlich
minderwertigen
Nachahmungen
herstellen,
und das ohne
Rücksicht
auf
Menschenrechte
oder
Sicherheits-
und
Umweltstandards.
Plagiate und
Fälschungen
schwächen
die
Investitions-
und
Innovationskraft
von
forschenden
Unternehmen,
sie
vernichten
Arbeitsplätze
und bremsen
das
Wirtschaftswachstum.
Um den
legalen
Handel zu
stärken und
Geldwäsche
zu
verhindern,
muss der
Gesetzgeber
dafür
sorgen, dass
die
Strukturen
von
global-agierenden
Fälscherringen
zer[1]schlagen
und den
Verantwortlichen
die
illegalen
Gewinne
entzogen
werden.
Foto und
Meldung:
Aktion
Plagiarius
e.V., 89275
Elchingen
www.plagiarius.com