Das denkmalgeschützte
Atelierhaus wurde im Jahr 1958 nach
Plänen von Peter Keler erbaut. Es
liegt auf einem abgeschiedenen,
waldartigen Grundstück, umgeben von
einem idyllischen Garten. Der
langgestreckte, schmale Baukörper
fügt sich mit seiner klaren,
schlichten Ästhetik zurückhaltend in
die Natur ein. Die Architektur des
zweistöckigen Hauses vereint
charakteristische Bauhaus-Elemente:
ein flaches, leicht auskragendes
Pultdach, eine schlanke
Wendeltreppe, farbige Glaselemente
und ein geradezu minimalistisches
Raumkonzept. Als das Gebäude im Jahr
1990 zum Wohnhaus umgenutzt wurde,
kam es zu baulichen Veränderungen,
die von den Gestaltungsprinzipien
Kelers abweichen.
Fasziniert von der Architektur, Lage
und Geschichte des Atelierhauses
haben die neuen Eigentümer das
Gebäude inzwischen wieder in seinen
ursprünglichen Zustand
zurückversetzen lassen. Um das Haus
als vierköpfige Familie bewohnen zu
können, haben sie zudem einen
Erweiterungsbau realisiert. Dieser
orientiert sich in seiner Kubatur
und Lage an dem historischen Modell
Kelers und nimmt dessen zentrale
architektonische Motive, etwa die
Geometrie des Pultdaches und die
Fassadenstruktur der versetzten
Fensteröffnungen auf. In diesem
gruppieren sich die notwendigen
Individualräume um einen zentralen
Luftraum.
Für die Planung und Umsetzung des
Projekts war der Erfurter Architekt
Thomas Schmidt verantwortlich, der
für sein „Haus auf der Mauer“ in
Erfurt mit dem Thüringer
Architekturpreis 2015 ausgezeichnet
wurde. Der Hausbau und die
Instandsetzungen wurden von lokalen
Baufirmen ausgeführt.
Im Innenbereich ist das
minimalistische Design Kelers mit
klarer, schnörkelloser Formensprache
konsequent in sämtlichen Räumen
umgesetzt. Die Badezimmer sind
ausgesprochen puristisch gestaltet.
Mit kleinformatigen, quadratischen
Fliesen in den für die 1950er Jahre
typischen Blau- und Grüntönen wird
eine reduzierte Ästhetik erzeugt,
die von strahlend weißen
Sanitär-Produkten von Villeroy &
Boch formal aufgegriffen und mit
modernem Nutzungskomfort verbunden
wird.
Die filigranen Waschbecken stammen
aus der Premium-Kollektion Finion,
für die Designer Patrick Frey ein
fließendes, stark konturiertes
Design in der innovativen Keramik
TitanCeram entwickelt hat. Mit ihrer
feinen Formgebung harmoniert Finion
gelungen mit der hochwertigen
Quaryl-Badewanne Oberon, die in
präziser Linienführung die Formen
Rechteck und Oval kombiniert. Bei
dem wandhängenden WC aus der Serie
Subway 2.0 treffen ovale Rundungen
auf klare Kanten und lassen eine auf
das Wesentliche reduzierte
Formensprache entstehen.
Bautafel
Projektname: Atelierhaus Peter Keler
Ort: Bad Berka, Deutschland
Fertigstellung: Dezember 2019
Architekt:Thomas Schmidt
www.herrschmidt-architektur.de
Bauaufgabe: Restaurierung und
Erweiterung des Atelierhauses von
Peter Keler
Kollektionen: Finion (Waschbecken)
Subway 2.0 (DirectFlush-WC)
Oberon (Badewanne)
Squaro Infinity (Duschfläche)
Foto (c) Marcel
Krummrich, Meldung:
Villeroy & Boch,
66693 Mettlach