Holzmodulbau liegt im Trend

Besichtigung ‚Feldfabrik‘ für die Aufstockung der Platensiedlung

Meldung: Stadt Frankfurt am Main (pia)

 

 

Frank Junker, Christian A. Czerny und Jan Schneider beim Besuch der Feldfabrik

Holzmodule leisten nach Ansicht von Baudezernent Jan Schneider einen wichtigen Beitrag, um die Bauaufgaben der wachsenden Stadt Frankfurt schnell und wirtschaftlich zu lösen.

„Es ist eine interessante Entwicklung, dass nicht nur Schulen, sondern auch Wohnungen zunehmend aus vorgefertigten Holzelementen errichtet werden“, sagte Schneider bei der Besichtigung der „Feldfabrik“ in Heddernheim, in der die Firma LiWooD im Auftrag der ABG Frankfurt Holding Holzmodule für die Aufstockung der Platensiedlung montiert. „Mit dieser Bauweise entstehen Gebäude nicht nur schnell und kostengünstig, sondern auch in sehr hoher Qualität. Das Projekt der ABG Frankfurt Holding liefert uns Anregungen für den Bau von Schulen und Kitas, wo der Baustoff Holz eine immer größere Rolle spielt.“

Schneider ließ sich von Christian A. Czerny, Vorstand der LiWooD Holzmodulbau AG, und Frank Junker, Geschäftsführer der ABG Frankfurt Holding, über die Funktionsweise der „Feldfabrik“ informieren, die eigens für die Erweiterung der Platensiedlung eingerichtet wurde. In der ebenfalls modularen Halle in Heddernheim werden innerhalb eines Jahres rund 1100 bis zu zehn Meter lange Holzmodule montiert, mit denen 19 bisher dreistöckige Wohnhäuser um zwei Geschosse aufgestockt werden. 380 neue Wohnungen entstehen dadurch in kurzer Zeit. Jeden Tag werden im Schnitt fünf fertig montierte Module von der „Feldfabrik“ in die 3,5 Kilometer entfernte Platensiedlung gefahren. „Besonders beeindruckend finde ich, dass in den Modulen die Bäder schon komplett eingerichtet und auch alle Leitungen vormontiert sind“, sagte Schneider. „Dadurch lässt sich beim Innenausbau viel Zeit sparen.“

In Frankfurt wurden in den vergangenen Jahren bereits mehrere Schulen aus Holzmodulen errichtet, darunter das Gymnasium Nord in Westhausen und die IGS Kalbach-Riedberg, für die derzeit Erweiterungsbauten entstehen. Die größte Holzmodul-Baustelle Frankfurts ist das Übergangsquartier für das Adorno-Gymnasium und die Holzhausenschule an der Miquelallee. Um schnell auf den künftigen Bedarf der Schulen reagieren zu können, hat die Stadt Frankfurt zudem mit Herstellern einen Rahmenvertrag über die Lieferung von 400 Holzmodulen abgeschlossen. Diese können innerhalb der nächsten vier Jahre für Erweiterungsbauten oder Auslagerungsstandorte für Schulen flexibel abgerufen werden.

„Schulgebäude aus Holzmodulen sind aufwendiger als klassische Übergangsquartiere aus Stahlcontainern, aber hochwertiger und für eine längere Nutzungsdauer ausgelegt“, sagte Schneider. „Da sie demontiert und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden können, sind sie auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten eine gute Lösung.“

 

Kulturexpress ISSN 1862-1996

vom 02. März 2019