Den "Fundamenterder" kennen die wenigsten
Bauherren. Er ist Teil des elektrischen Schutzsystems eines
Hauses und damit lebenswichtig für die Bewohner, denn er leitet
bei Blitzeinschlägen die Spannung im Haus oder in der
Nachbarschaft ins Erdreich ab, erläutert der Verband Privater
Bauherren (VPB).
Früher, als Kellerböden noch feucht waren und direkten Kontakt
mit dem Erdreich hatten, funktionierte dieser Potentialausgleich
gut. Seit immer mehr Keller aus wasserundurchlässigem Beton
gegossen werden, wird der Ausgleich unterbunden. Aber auch
schlecht leitende, trockene Bodenschichten können dieses Problem
nach sich ziehen. Fundamenterder müssen deshalb heute oft anders
verlegt werden. Laut DIN 18014:2014-3 liegen Fundamenterder
unter WU-Kellern unter der Gebäudesohle im Erdreich – bei nicht
unterkellerten Gebäuden bis zu 80 Zentimeter. Dort werden sie
ringförmig um das gesamte entstehende Haus herum in V4A–Material
eingebaut und mit dem Potentialausgleich in der Bodenplatte
verbunden. Im Ernstfall wird so die Überspannung gleich unter
die Bodenplatte und ins Erdreich geleitet. Bauherren sollten bei
ihren Baustellenbesuchen auf diese Details achten und im Zweifel
den unabhängigen Sachverständigen mit einer Kontrolle
beauftragen.
Siehe auch:
DIN 18014
Fundamenterder