Was fehlende Corporate Architecture in den Unternehmen
bewirkt |
Meldung CSMM GmbH |
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Wenn
neue Bürowelten und Coworking Spaces mehr als schöne Oberflächen
sein sollen, dann braucht es Tiefe - Schaukeln, Danish-Modern-Sofas,
Vintage-Teppiche: Unternehmen, die Arbeitsplätze für ihre
Mitarbeiter neu gestalten, sollten sich nicht von Aufnahmen
hipper Bürowelten oder neuen Coworking-Flächen
täuschen lassen.
"Weltweit wird es bis ins Jahr 2022 nach
aktuellen Prognosen über 30.000 Coworking Spaces mit mehreren
Millionen Quadratmeter Gesamtfläche geben. Allein in Berlin,
München, Köln, Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf und Stuttgart
wurden in 2017 rund 215.000 Quadratmeter Coworking-Fläche
vermietet. Viele nach ähnlichem Muster. Zudem haben Firmen
erkannt, dass neue Führungsstile, agile Methoden und die Zunahme
an Kommunikation eine Neugestaltung von Arbeitsflächen
verlangen. Das ist gut - birgt bei falscher Umsetzung neben
Chancen aber ebenso Gefahren in Bezug auf Funktionalität oder
Identität", sagt Timo Brehme, Gründer und Geschäftsführer der
CSMM GmbH in München, die deutschlandweit zu den führenden
Adressen in Sachen Nutzung und Gestaltung von Büroimmobilien
gehört.
"In der Bürowelt passiert gerade das, was mit dem Ikea-Siegeszug
durch deutsche Wohnungen vor vier Jahrzehnten passiert ist.
Damals wurde der 'Gelsenkirchener Barock' entsorgt und es zogen
Design, Purismus und Klarheit in die Wohnungen. Am besten hat
dies jedoch in den Wohnungen funktioniert, in denen die Bewohner
auch im Kopf soweit gewesen sind", erklärt Brehme. Nach seinen
Worten lassen sich viele Unternehmen aktuell von schönen
Designs, Retrolooks und globalen Images blenden. "Unternehmen
benötigen jedoch mehr als eine internationale Anmutung oder
austauschbare Uniformität, wie sie mittlerweile in vielen Hotels
vorzufinden ist. Firmen müssen erkennen, dass zu Beginn einer
Neugestaltung wesentliche Fragen nach Arbeitsabläufen und
Unternehmenskultur stehen." Nur so kann die Corporate
Architecture ins neue Büro einkehren und gelebt werden.
CSMM rät Unternehmen daher, zunächst Kommunikationsflüsse,
Mitarbeiterbedürfnisse und die spezifische Unternehmenskultur zu
analysieren. Auch Fragen, welche Technik und IT in der Firma
wann und wie oft zum Einsatz kommen, stehen am Beginn der
Büroneugestaltung. Grundsätzlich geht der Trend zu mehr
Gemeinschaftsflächen und weniger Einzelflächen. Damit die
Teamarbeit jedoch funktioniert, müssen die Flächen in Bezug auf
Themen wie Schallschutz und interne Erreichbarkeit oder
Verfügbarkeit optimiert werden. Brehme: "Der Markt für Büromöbel
entwickelt sich seit einigen Jahren sehr dynamisch und
unübersichtlich. Wer bei der Einrichtung falsch wählt, kauft
schnell doppelt, wenn das Mobiliar nicht den Anforderungen im
Unternehmen entspricht."
Einer der größten Fehler besteht für Unternehmen nach Erfahrung
des Arbeitswelt-Experten darin, sich durch die Ausstattung einen
Anschein zu geben, der nicht dem wahren Unternehmenskern
entspricht. "Noch schlimmer ist es, wenn Unternehmen in fünf
Jahren alle von Innen gleich aussehen. Dann fehlen Mitarbeitern
Identifikationspunkte. Wenn Büros austauschbar werden, werden
für Mitarbeiter auch die Unternehmen austauschbar", erklärt er.
Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels und notwendiger
Mitarbeiterbindung ein teures Fehlinvestment.
Auf den eigenen Gestaltungsraum sollten vor allem Firmen achten,
die Coworking-Flächen beziehen. Laut einer Studie sollen bis
2030 rund 30 Prozent des weltweiten Büromarktes auf
Coworking-Flächen entfallen. Hintergrund ist, dass immer öfter
multinationale Konzerne und etablierte Unternehmen
Coworking-Flächen anmieten. Der Knackpunkt für gestandene
Unternehmen: Coworking-Anbieter geben in Bezug aufs Interieur
nicht selten alles vor - bis hin zur Hintergrundmusik in
teilöffentlichen Räumen oder der olfaktorischen Untermalung.
Dieses stimmige Gesamtkonzept erzeugt allerdings vor allem für
die Coworking-Anbieter ein starkes Markengefühl - dem sich
einzelne Büromieter unterordnen müssen. "Daher ist es für
Unternehmen unabdingbar, vor einem Umzug oder der Neugestaltung
von Büroflächen die eigene Kultur zu durchleuchten und Prozesse
zu analysieren. Auf diesen Erkenntnissen, die in die Gestaltung
fließen, kann sich eine individuelle Unternehmens- und
Büroidentität ausprägen und entwickeln", sagt Brehme, dessen
Unternehmen unter anderem für Sony Music Entertainment München
und Berlin oder DLA Piper tätig ist und das die mit dem German
Design Award ausgezeichnete Allianz Global Digital Factory
gestaltet hat.
www.cs-mm.com
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