Internationale Messe

Messe Frankfurt baut wirtschaftliche Strategien weiter aus

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v.l.n.r.: Uwe Behm, Peter Feldmann, Wolfgang Marzin, Detlef Braun und Markus Quint

 

Wie die Messe Frankfurt mit ihrem Aufsichtsratvorsitzenden, OB Peter Feldmann auf der Bilanzpressekonferenz am 14. Dezember mitteilte, festigt das Unternehmen seine Marktposition im internationalen Wettbewerb. Mit rund 95.000 Ausstellern verzeichnet sie einen neuen Rekord. Beim Umsatz wird die Messe Frankfurt erstmals die 660-Millionen-Euro-Marke überspringen.

Mit stetigen Investitionen in Veranstaltungen und Produkte, in die Digitalisierung, in die Geländeoptimierung und in die Geländeauslastung wächst die Messe Frankfurt nachhaltig. „Wir investieren auch konsequent antizyklisch, wenn wir es strategisch für richtig erachten“, betonte Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung, bei Vorlage der vorläufigen Kennzahlen für 2017.´Doch die Umsatzzahlen täuschen nicht darüber hinweg, dass der Gewinn 2017 niedriger ausfallen wird als im Jahr zuvor. Der Umsatz des Unternehmens wächst zwar auf rund 661 Millionen Euro, trotz eines zyklusbedingt schwachen Veranstaltungsjahres. Damit übertrifft die Messe Frankfurt die beiden vorangegangenen Spitzenjahre. Mit mehr als 271 Millionen Euro liegt der Anteil des Umsatzes außerhalb Deutschlands jetzt bei 41 Prozent. Beim Konzern-Jahresüberschuss wird das Unternehmen aber nur ein Ergebnis von rund 40 Millionen Euro erreichen.

 

Forciert werden trotz schwierigem Umfeld die Aktivitäten in Russland. Die Messe Frankfurt ist ein wesentlicher Veranstalter in Russland, die Fachmessen zählen zu den führenden im Land. Auch in Südamerika betreiben die Frankfurter eines der führenden Messeunternehmen. Die argentinische Tochtergesellschaft verzeichnet zudem Erfolge mit der Durchführung und Organisation von großen internationalen Kongressen, wie zum Beispiel dem WTO-Kongress mit 5.000 Teilnehmern. Als Veranstaltungspartner für den G20 Gipfel 2018 in Argentinien hat die Messe Frankfurt aktuell den Zuschlag erhalten.

Mit nachhaltigen Investitionen in die Zukunft

„Die Messe Frankfurt investiert beständig in ihr Gelände und in ihre Infrastruktur. Erhebliche Summen fließen in den internationalen Ausbau der IT-Systeme und in digitale Angebote“, erläutert Uwe Behm, Geschäftsführer der Messe Frankfurt die Relevanz der Digitalisierung innerhalb der Unternehmensgruppe. Weiter optimiert wurde z.B. das digitale Verkehrsmanagement. Die große Dynamik der technischen Entwicklung werde eine Fülle von neuen Möglichkeiten bieten. Investitionen in den Heimatstandort stärken zudem die Attraktivität der Messe Frankfurt als Partner für Gastveranstaltungen. Mit mehr als 230 Gastveranstaltungen war der Messeplatz erneut sehr ordentlich ausgelastet. Das Kongressgeschäft am Standort wächst beeindruckend.

Veranstaltungen der Messe Frankfurt sichern 33.260 Arbeitsplätze, wovon 18.500 auf Frankfurt fallen, und generieren ein Steueraufkommen von 657 Millionen Euro bundesweit. Das ergibt eine aktuelle Studie des ifo Instituts. Damit sind die wirtschaftlichen Effekte im Vergleich zu vorangegangenen Studien deutlich gestiegen. Hotel- und Gaststättengewerbe, mit über einem Drittel aller Arbeitsplätze profitieren besonders stark von der Messe Frankfurt. Von den 657 Mio. Euro Steuereinnahmen entfallen 178 Mio. auf das Land Hessen und 32 Mio. gehen an Frankfurt.

 

 

Kulturexpress ISSN 1862-1996

vom 25. Dezember 2017