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Die
deutsch-schwedische Wirtschaft erwartet, dass sich der Handel
zwischen Deutschland und Schweden im kommenden Jahr stärker
entwickelt. Dies geht aus der neuesten Umfrage der
Deutsch-Schwedischen Handelskammer unter Unternehmen auf beiden
Seiten der Ostsee hervor. Mobilität der Zukunft, Energie- und
Umwelttechnik, Digitalisierung der Industrie sowie IT-Fragen
sind laut den Umfrageteilnehmern die Themen, zu denen ein
verstärkter Erfahrungs- und Wissensaustausch zwischen den beiden
Ländern besonders wertvoll wäre.
Sowohl in Deutschland als auch in Schweden herrscht bereits seit
mehreren Jahren Hochkonjunktur und nach Ansicht der meisten
Experten wird sich diese wohl auch in den nächsten Jahren
fortsetzen. Mit einer neuen Ausgabe des Konjunkturbarometers
ermittelt die Deutsch-Schwedische Handelskammer nun erneut, wie
sich die Geschäfte im bilateralen Handel momentan entwickeln und
wo es Möglichkeiten für einen noch intensiveren Austausch
zwischen den Partnern gibt.
Was die gegenwärtige Entwicklung des Handels zwischen den beiden
Ländern angeht, ist das Bild, das die Teilnehmer der aktuellen
Umfrage zeichnen, nicht ganz so positiv, wie man es angesichts
der guten konjunkturellen Lage hätte erwarten können. Bei den
Antworten auf die Frage „Wie entwickeln sich zurzeit die
Geschäfte Ihres Unternehmens zwischen Deutschland und Schweden?“
ergab sich, sowohl in der deutschen als auch der schwedischen
Umfrage, der Mittelwert 3,4 (Skala 1-5; 5 = sehr gut).
„44 Prozent der Teilnehmer in Deutschland und Schweden geben der
eigenen Geschäftslage auf dem schwedischen bzw. deutschen Markt
eine der beiden Höchstnoten. Das ist gewiss keine schlechte
Zahl. Gleichzeitig vermelden jedoch 42 Prozent der Befragten –
rein zufällig ein genau gleich großer Anteil in sowohl der
deutschen als auch der schwedischen Umfrage – ein derzeit nur
zufriedenstellendes Geschäftsvolumen. Jedes siebte Unternehmen
gibt sogar an, dass die Entwicklung auf dem jeweils anderen
Markt einiges zu wünschen übrig lässt – und dies trotz recht
günstiger makroökonomischer Voraussetzungen in beiden Ländern“,
kommentiert Hubert Fromlet, Senior Advisor der
Deutsch-Schwedischen Handelskammer und affiliierter Professor an
der schwedischen Linné-Universität, der die Ergebnisse
analysiert hat.
Schwedische Unternehmen optimistischer
Unterschiede zwischen
den Umfrageteilnehmern aus Schweden und Deutschland zeigen sich
bei der Prognose für die eigene Geschäftsentwicklung in den
kommenden 12 Monaten. Die Unternehmen mit Sitz in Schweden sind
beim Blick auf 2018 deutlich optimistischer als ihre deutschen
Kollegen. Fast 42 Prozent der schwedischen Teilnehmer gehen von
einer stärkeren Entwicklung im nächsten Jahr aus, gut die Hälfte
von einer unveränderten. Verglichen damit glauben nur gut ein
Viertel der Befragten aus Deutschland an bessere Zeiten im Jahr
2018, 62 Prozent hingegen an keine wesentliche Veränderung der
Lage.
Geschäftsaussichten für 2018
„Die befragten schwedischen Unternehmen haben erfreulicherweise
eine positive Sichtweise, was ihre Geschäftsaussichten auf dem
deutschen Markt 2018 anbetrifft. Derzeit scheint es, als ob die
befindlichen Risiken die Geschäftserwartungen nicht nennenswert
beeinflussen. Die Ursachen für die etwas zurückhaltenderen
Aussagen der deutschen Unternehmen in Sachen geschäftliche
Entwicklung in Schweden sind hingegen nicht ganz deutlich.
Möglicherweise hängen sie mit der unsicheren Lage vor den
schwedischen Wahlen 2018 oder der Unsicherheit auf dem
schwedischen Wohnungsmarkt zusammen“, vermutet Hubert Fromlet.
Mehr Austausch in Zukunftsfragen
Eine weitere Frage in der aktuellen Umfrage dreht sich um den
Erfahrungs- und Wissensaustausch zwischen Deutschland und
Schweden und darum, in welchen Bereichen die Unternehmen gerne
mehr davon sehen würden. Bei den Teilnehmern mit Sitz in
Schweden kreisen die meisten der Antworten auf diese Frage um
die Energie- und Umwelttechnikbranche, die Mobilität der
Zukunft, die Digitalisierung der Industrie, IT und Life
Sciences. Das Ergebnis der deutschen Umfrage ähnelt dem der
schwedischen. Hier liegen Mobilität und Industrie 4.0 an der
Spitze, gefolgt von Energie- und Umwelttechnik, IT sowie Bau und
Stadtentwicklung.
www.handelskammer.se