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Innovatives Pilotprojekt:
Sektorenübergreifender Ansatz im Multi- Megawatt
Hybridspeicherprojekt in Brunsbüttel, Foto (c) Wind to
Gas Energy
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Das Cluster Erneuerbare Energien Hamburg und rund
60 weitere Partner entwickeln in Hamburg und Schleswig-Holstein
im Rahmen des Projektes „NEW 4.0“ innovative Energiesysteme der
Zukunft. Zwei Projekte setzen auf Sektorenkopplung und
versprechen damit, die Branche nachhaltig zu verändern.
In Hamburg und Schleswig-Holstein hat sich
im Rahmen des Großprojekts NEW 4.0 eine Innovationsallianz aus
Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammen gefunden. Über 100
richtungsweisende Einzelprojekte werden von den beteiligten
Unternehmen realisiert. Auch das Cluster Erneuerbare Energien
Hamburg (EEHH) ist mit dabei, um die Ergebisse des
Großforschungprojektes in Fachkreisen zu vermarkten. „Das
Besondere an der NEW 4.0-Allianz ist die Vielfalt der
beteiligten Partner“, so Jan Rispens, Geschäftsführer des
Clusters Erneuerbare Energien Hamburg. „Mit so viel Kompetenz
aus unterschiedlichen Branchen werden spannende Lösungsansätze
entwickelt und umgesetzt – wie etwa das Hybridspeicherprojekt in
Brunsbüttel oder die Power-to-Heat-Anlage in Hamburg.“
Pilotprojekt in Brunsbüttel:
Power von einer Million Smartphone-Akkus
Innovativer Ansatz: Je nach Wetterlage
schwankt das Angebot an Erneuerbaren Energien – das führt zu
Frequenzschwankungen im Stromnetz. NEW 4.0-Partner Wind to Gas
Energy will diese mit einem Batteriespeicherkraftwerk
ausgleichen und das Netz stabilisieren. Zwei containergroße
Lithium-Ionen-Akkus mit einer Kapazität von einer Million
Smartphone-Akkus ziehen je nach Netzsituation innerhalb von
Millisekunden Strom aus dem Netz oder geben Strom ans Netz ab.
Derzeit erforscht Wind to Gas auch weitere
Nutzungsmöglichkeiten: So soll eine Power-to-Gas- Anlage in
Kürze aus Windstrom Wasserstoff erzeugen. Dieser wird
anschließend ins Erdgasnetz eingespeist und kann in anderen
Energiesektoren wie Wärme und Mobilität genutzt werden. „Der
Netzausbau hinkt hinterher, sodass derzeit oft Strom abgeregelt
werden muss, wenn zuviel Wind herrscht. Mit der
Power-to-Gas-Technologie muss man nicht abschalten. Der
Überschuss wird in einen alternativen Energieträger umgewandelt
– Wasserstoff," sagt Tim Brandt, Geschäftsführer von Wind to
Gas.
Power-to-Heat im Hamburger
Karolinenviertel: Windstrom wird zu Heizwärme
Aus alt mach neu: Auch das
EEHH-Clustermitglied Vattenfall setzt auf Sektorenkopplung und
baut seinen dreißig Jahre alten Elektrokessel im Hamburger
Karolinenviertel zu einer Power-to-Heat- Anlage um. Damit
nutzt das Unternehmen überschüssigen Strom, um ihn in Fernwärme
umzuwandeln und das Stromnetz zu stabilisieren. „Mit unserer
Power-to-Heat-Anlage können wir zukünftig Windstrom in Wärme
zum Heizen umwandeln. Dadurch verringern wie die Nutzung
fossiler Energien und CO2-Emissionen und leisten einen
wichtigen Beitrag für das Gelingen der Energiewende in Hamburg“,
sagt Projektleiter Bernd Gross. Die Anlage ist kurzfristig und
flexibel einsetzbar und erzeugt heißes Wasser, beziehungsweise
Wärme, die in das Fernwärmenetz eingespeist wird. Sie wird eine
der größten Power-to-Heat-Anlagen Deutschlands und
voraussichtlich im Sommer 2018 in Betrieb genommen.
www.eehh.de