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Frankfurter Skyline, Foto (c)
Kulturexpress |
Flächenumsatz von ca. 425.100 Quadratmetern entspricht einem
Plus von rund 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das bedeutet
hohe Aktivität in allen Größenklassen. Durchschnitts- und
Spitzenmiete mit deutlichen Anstiegen. Die Leerstandsquote ist
auf 10,4 Prozent gesunken. Nach Angaben von Colliers
International wurden auf dem Bürovermietungsmarkt der
Main-Metropole inklusive Eschborn und Offenbach Kaiserlei in den
ersten neun Monaten des Jahres 2017 ca. 425.100 Quadratmeter
umgesetzt.
Stephan Bräuning, Head of Office Letting Frankfurt bei Colliers
International: „Das Ergebnis der ersten neun Monate wurde
zuletzt im Jahr 2007 erreicht, was die gute Stimmung auf dem
Markt unterstreicht. Marktprägend sind aktuell vor allem
Großabschlüsse über 10.000 Quadratmeter wie beispielsweise durch
die Hessische Landesbank am Kaiserlei über 27.500 Quadratmeter
oder durch die Stadt Frankfurt in der Mainzer Landstraße 277-293
mit rund 14.400 Quadratmetern. Insgesamt ist 2017 eine erhöhte
Nachfrage durch größere Nutzer zu beobachten, was sich in einer
deutlich gestiegenen Aktivität im Flächensegment ab 5.000
Quadratmetern (+ 64 Prozent) und im Bereich zwischen 2.000 und
5.000 Quadratmetern (+ 19 Prozent) äußert. Im kleineren Bereich
ist der Flächenumsatz im Gegensatz dazu im Vorjahresvergleich
stabil.“
Rund ein Viertel des Flächenumsatzes im
Bankenviertel erzielt
Der Anteil des CBDs am Flächenumsatz liegt Ende des dritten
Quartals bei rund 40 Prozent und damit auf dem Niveau des
Vorjahres. Dominierender Teilmarkt ist wie am Frankfurter Markt
üblich das Bankenviertel, das auf einen Umsatzanteil von fast 25
Prozent kommt. Eine in diesem Jahr sehr positive
Umsatzentwicklung zeigt sich am Kaiserlei. Der Teilmarkt
befindet sich aktuell mit einem Flächenumsatz von rund 38.000
Quadratmetern auf dem dritten Platz der aktivsten Teilareale des
Marktgebietes und ist insbesondere für Großnutzer attraktiv.
Neben der Hessischen Landesbank, die bereits am Standort
ansässig ist, hat sich unter anderem auch die Axa-Versicherung
für die Anmietung in einem Projekt am Kaiserlei entschieden.
Berater erneut mit höherem Flächenumsatz als die
Bankenbranche
Auch im dritten Quartal sichern sich Beratungsunternehmen Platz
1 der wichtigsten Branchen in Frankfurt. Mit einem Umsatzvolumen
von knapp 83.000 Quadratmetern verweisen sie die traditionell
stark vertretene Bankenbranche auf Platz 2, die auf einen
Marktanteil von rund 18 Prozent bzw. rund 75.000 Quadratmeter
kommt. Bräuning: „Die Nachfrage durch Banken hat im
Jahresverlauf deutlich angezogen. Verantwortlich hierfür ist
neben dem Eigennutzerabschluss der Hessischen Landesbank eine
Reihe von Anmietungen im Bankenviertel, beispielsweise durch die
Bundesbank, die EZB oder die Commerzbank. Auch erste
Vermietungen, die im Zusammenhang mit dem Brexit stehen, konnten
registriert werden. Insgesamt erwarten wir aufgrund einiger
aktiver Gesuche am Markt auch für den Rest des Jahres eine hohe
Nachfrage im Bankensektor.“
Mieten ziehen an
Die Spitzenmiete verzeichnet im Vergleich zum Vorjahr einen
Anstieg um ca. 7,9 Prozent auf 41,00 Euro pro Quadratmeter und
überschreitet damit erstmals seit 2001 die Grenze von 40,00 Euro
pro Quadratmeter. Beeinflusst ist der deutliche Anstieg vor
allem durch Anmietungen in 1A-Objekten wie dem Taunusturm und
durch Projektabschlüsse wie im Groß & Partner-Projekt FOUR. Die
Durchschnittsmiete steigt im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls um
ca. 6,7 Prozent auf 19,20 Euro pro Quadratmeter an.
Positives Vermietungsergebnis führt zu erneutem
Leerstandsrückgang
Die Leerstandsquote
im Marktgebiet Frankfurt verzeichnete im dritten Quartal 2017
einen erneuten Rückgang von 100 Basispunkten gegenüber dem
Vorjahresquartal auf aktuell 10,4 Prozent. Zur kurzfristigen
Anmietung verfügbar stehen damit rund 1,2 Millionen
Quadratmeter. Bräuning: „Trotz einiger Projektanmietungen
konzentriert sich die Nachfrage der Büromieter weiterhin stark
auf Bestandsgebäude, was sich somit direkt auf den Leerstand
auswirkt. Auf der Gegenseite bleibt das Neubauangebot weiterhin
überschaubar. Für das Gesamtjahr 2017 rechnen wir mit einem
Fertigstellungsvolumen von nur 115.000 Quadratmetern, von denen
bereits heute ca. 87 Prozent vermietet sind. 2018 wird die
Flächenzufuhr mit nur rund 95.000 Quadratmetern sogar noch
darunterliegen. Erst ab 2019 ist mit der Fertigstellung einiger
Großprojekte wie dem Marienturm und dem OMNITURM wieder mit
deutlich höheren Fertigstellungszahlen von über 200.000
Quadratmetern zu rechnen.“
Ausblick
Mit dem jetzigen Ergebnis zeigt sich der Frankfurter
Bürovermietungsmarkt in 2017 in einer glänzenden Verfassung. So
wurde bereits nach den ersten neun Monaten der Flächenumsatz der
Jahre 2014 und 2015 übertroffen. „Die hohe Nachfrage nach
Büroflächen zeigt sich bislang in einem dynamischen
Flächenumsatz, dem weiter rückläufigen Leerstand und steigenden
Mieten. In Hinblick auf die noch am Markt aktiven Gesuche kann
auch für die letzten drei Monate des Jahres von einer hohen
Marktaktivität ausgegangen werden. Dabei erscheint ein
Gesamtergebnis im Bereich von 600.000 Quadratmetern als durchaus
realistisch“, so Bräuning abschließend.
www.colliers.de