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Häuser und Eigentumswohnungen an Nord- und Ostsee
sowie auf den Inseln Schleswig-Holsteins sind in den letzten
zwei Jahren um bis zu 55 Prozent teurer geworden. Spitzenreiter
bleiben Orte auf der Insel Sylt. Nur noch in wenigen Regionen
kosten Immobilien unterhalb 1.500 Euro pro Quadratmeter. Das
ergab die aktuelle Studie der LBS Bausparkasse
Schleswig-Holstein-Hamburg AG in Zusammenarbeit mit dem
Hamburger Forschungsinstitut F+ B (Forschung und Beratung für
Wohnen, Immobilien und Umwelt GmbH).
"Wohnen, wo andere Urlaub machen, diesen Traum erfüllen sich
jetzt viele Käufer", fasst Wolfgang Ullrich, Geschäftsführer der
LBS Immobilien GmbH, das Studienergebnis zusammen. "Diese hohe
Nachfrage lässt die Immobilienpreise an Nord- und Ostsee kräftig
steigen."
Aktuelle Entwicklung
Sylt bleibt mit einem inselweiten Schnitt von 9.865 Euro pro
Quadratmeter für Bestandseigenheime die teuerste der
untersuchten Regionen. Besonders hohe Immobilienpreise für
Häuser werden in Kampen (21.529 Euro/m²), List (9.420 Euro/m²)
und Wenningstedt-Braderup (9.066 Euro/m²) gefordert.
Ullrich hierzu: "Als Alternative zu dem hohen Preisniveau der
Insel Sylt profitierten in den letzten Jahren die Inseln Amrum
und Föhr sowie Sankt Peter Ording mit einer verstärkten
Nachfrage. Dieser Effekt wirkt auf die Preise."
Seit 2011 verteuerten sich Immobilien beispielsweise in Sankt
Peter Ording um bis zu 91 Prozent und kosten jetzt mehr als
4.000 Euro pro Quadratmeter.
Die teuersten Orte an der Ostseeküste liegen mit Timmendorfer
Strand (4.370 Euro/m²) und Lübeck-Travemünde (3.093 Euro/m²) in
der Lübecker Bucht.
Ein ähnliches Bild ergibt die Studie für bestehende
Eigentumswohnungen. Die höchsten Preise finden sich wieder auf
der Insel Sylt in Kampen (14.379 Euro/m²), Wenningstedt-Braderup
(7.230 Euro/m²) und List (6.847 Euro/m²). Die teuersten
Wohnungen an der Ostsee gibt es in Timmendorfer Strand (4.001
Euro/m²), Scharbeutz (3.419 Euro/m²) und Lübeck-Travemünde
(3.102 Euro/m²).
Dynamische Entwicklung im vergleichsweise
niedrigen Preissegment
Dabei führt der sogenannte Überlaufeffekt im zuvor
vergleichsweise niedrigen Preissegment zum Teil zu einer starken
Preisdynamik. Nur noch in wenigen Regionen kosten bestehende
Häuser und Eigentumswohnungen unterhalb von 1.500 Euro pro
Quadratmeter. Die Preise in diesen Lagen stiegen in den letzten
zwei Jahren mit wenigen lokalen Ausnahmen im zweistelligen
Prozentbereich an. Die stärkste Preisdynamik für
Bestandseigenheime verzeichnete mit 55,6 Prozent Dagebüll (1.470
Euro/m²). An der Ostseeküste verteuerten sich Wohnungen aus dem
Bestand um 41,1 Prozent in Oldenburg (1.325 Euro/m²).
Ausblick
Nach Einschätzung des Immobilien-Experten werden Immobilien am
Wasser oder in Wassernähe in Schleswig-Holstein auch in den
nächsten Jahren weiter nachgefragt. Das wird zu weiter
steigenden Preisen auch im Umland führen.
Für die Studie wurden von Juli 2016 bis Juni 2017 insgesamt rund 9.150 öffentlich zugängliche Immobilienangebote ausgewertet, davon 5.593 Angebote für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie 3.560 für Wohnungen aus dem Bestand. Den LBS-Immobilienmarktatlas 2017 gibt es als kostenlosen Download unter www.lbs.de (Unternehmen/LBS Schleswig-Holstein-Hamburg.