Opel CEO Dr. Karl-Thomas Neumann stellte bereits im September 2016 auf dem Pariser Automobilsalon den neuen Opel Ampera-e vor, der über mehr als 500 Kilometer verfügt. Das sind mindestens 100 Kilometer mehr Reichweite als der beste, derzeit angebotene Wettbewerber im Segment.
In
seiner Rede auf der Opel-Pressekonferenz in Paris sagte Dr.
Karl-Thomas Neumann: "Hier ist unser komplett neuer Opel Ampera-e. Das
Elektroauto! Der Stromer für jedermann. Der neue Ampera-e
definiert Elektromobilität völlig neu und schafft den Durchbruch
in Sachen Reichweite. Das Auto kann - nach ersten vorläufigen
NEFZ-Tests - mit einer Batterieladung mehr als 500 Kilometer
weit fahren. Und wenn die Kunden dann einmal nachladen müssen,
können sie an einer öffentlichen Ladestation rund 150 Kilometer
in 30 Minuten 'nachtanken' (Angaben gemäß NEFZ an einer 50
kWh-Gleichstrom-Schnellladestation). Wir werden den Ampera-e in
der ersten Jahreshälfte 2017 auf den europäischen Markt
bringen."
Opel Ampera-e auf Praxistauglichkeit geprüft
Der
Ampera-e von Opel ist ein alltagstaugliches Elektroauto. Es
setzt sowohl bei der Reichweite als auch in puncto Sicherheit
einen neuen Maßstab - so das Fazit der Testingenieure des ADAC.
Mit fünf Sternen im ADAC EcoTest bekommt der Stromer auch die
bestmögliche Umweltvisitenkarte ausgestellt. Eine volle Batterie
bringt im strengen, realitätsnahen Testverfahren des Clubs 340
Kilometer Reichweite. Bei ruhiger und vorausschauender
Fahrweise, möglichst unter 120 km/h, sind um die 400 Kilometer
möglich. Mehr Strecke bewältigt nur ein deutlich teureres Modell
von Tesla.
Der Elektro-Opel erzielt gute Fahrleistungen und hat für seine
Fahrzeuggröße ein großzügiges Platzangebot. Die
Serienausstattung ist umfangreich. Opel will den Ampera-e zwar
erschwinglich machen, trotzdem kostet er noch mehr als 44.000
Euro - immerhin ist davon die staatliche Elektroprämie
abzuziehen. Detailergebnisse berichtet die ADAC Motorwelt in
ihrer aktuellen Ausgabe.
Der Ampera-e hat einen 60 kWh großen Lithium-Ionen Akku. Damit
wird die sogenannte Reichweitenangst vieler Verbraucher, die bei
300 Kilometer liegt, überwunden. Positiv auch, dass die
Ladetechnik für Wechsel- und Gleichstrom und damit auch für
Schnellladung serienmäßig an Bord ist.
Durch die Abstands- und Kollisionswarner,
Verkehrszeichenerkennung, Totwinkelwarnung,
Fußgängernotbremssystem, Spurhalter und Querverkehrerkennung
beim Rückwärtsfahren ist das Opel-Elektroauto in Hinblick auf
aktive Sicherheit und Assistenzsysteme vorbildlich ausgestattet.
Auch die Platzverhältnisse überraschen positiv: Vier Erwachsene
haben ausreichend Kopf- und Beinfreiheit. Der Kofferraum: 310
Liter Raumvolumen, bei Bedarf mit Zwischenboden. Das sichere
Fahrwerk vermittelt dem Fahrer das Gefühl, Herr der Lage zu
sein.
Problematisch ist die Lieferzeit für deutsche Kunden. Wer den Ampera-e heute bestellt, erhält den Wagen Mitte 2018, womöglich erst 2019.
Im
Rahmen der Pariser Pressekonferenz zeigte Dr. Neumann als Beleg
für die enorme Reichweite jedoch auf, dass ein Ampera-e mit nur einer
Batterieladung von London nach Paris fuhr - 417 Kilometer auf
öffentlichen Straßen. Der Ampera-e erreichte die "Mondial de
l'Automobile" problemlos, und die Batterien waren immer noch
nicht leer: Der Bordcomputer zeigte eine Restreichweite von 80
Kilometer an, womit der Ampera-e auch bei alltäglichen
Verkehrsbedingungen in den Bereich von 500 Kilometer Reichweite
gelangen kann.
Zusätzlich zu den ermittelten Reichweitenwerten aus der realen
Versuchsfahrt London - Paris sowie den NEFZ-Tests hat Opel den
Ampera-e einer weiteren Messung unterzogen - angenähert an das
nach dem strengen WLTP-Fahrzyklus (Worldwide Harmonized
Light-Duty Vehicles Test Procedure) definierte
Geschwindigkeitsprofil (verkürzte Testprozedur). Die WLTP-Werte
kommen dem realen Fahrverhalten näher. Und auch hier überzeugt
der Opel Ampera-e: Basierend auf diesem Entwicklungstest
schätzen die Ingenieure die kombinierte WLTP Reichweite auf über
380 Kilometer. Naturgemäß weicht die Reichweite im
Alltagsbetrieb ab, da sie vom persönlichen Fahrstil und externen
Faktoren abhängt.
Zu
seinem überlegenen Antrieb kommt bei Opels neuem Stromer ein
cleveres Gesamtkonzept: Da die hochkapazitiven Batterien extra
flach in platzsparender Unterflurbauweise angebracht sind,
entstehen reichlich Platz für fünf Passagiere und ein Kofferraum
mit dem Fassungsvermögen eines ausgewachsenen
Kompaktklasse-Fünftürers.
Die Chefingenieurin des Opel Ampera-e, Pamela Fletcher, erläuterte in Paris: "Das Batterie-Design und die Positionierung ermöglichen das großzügige Platzangebot. Darüber hinaus ist das Batteriepaket ein integraler Bestandteil der Fahrzeugstruktur und sorgt so für eine hohe Verwindungssteifigkeit, einen niedrigen Schwerpunkt, besten Unfallschutz sowie eine Gewichtsersparnis."
www.adac.de/infotestrat/tests/eco-test