Nationale und internationale Unternehmen warten
auch 2017 mit neuen Produkten, Projekten, Dienstleistungen und
Lösungen aus allen Bereichen der Solarbranche auf. Idealer
Schauplatz für die Präsentation der Innovationen ist die
Intersolar Europe, die weltweit führende Fachmesse für die
Solarwirtschaft und ihre Partner.
Pünktlich zum Start der Messe wurden bereits zum zehnten Mal
besonders wegweisende Lösungen mit dem Intersolar AWARD
prämiert.
Über die begehrte Auszeichnung in der Kategorie
„Photovoltaik“ konnten sich Ciel & Terre International, Hanwha Q
CELLS und SMA Solar Technology freuen. In der Kategorie
„Herausragende Solare Projekte“ konnten RAM Pharma, Next
Kraftwerke sowie die SUNfarming, Goldbeck Solar und die
Universität Hohenheim in Zusammenarbeit mit Phaesun überzeugen.
Erstmals würdigte die Jury in diesem Jahr auch Projekte aus dem
Themenfeld „Smart Renewable Energy“.
Der Intersolar AWARD feiert Jubiläum: Bereits zum zehnten Mal
war die Jury aufgerufen, eine Vielzahl von Einreichungen zu
bewerten. Im Jubiläumsjahr schickten Aussteller der Intersolar
und ees Messen 133 Projekte aus 21 Ländern ins Rennen um den
begehrten Intersolar AWARD und ees AWARD. Zugelassen waren
Produkte, Services, Konzepte und Lösungen, die bereits erprobt
und nun erstmals vorgestellt wurden oder bestehende Technologien
innovativ erweitern. Die Jury bewertete die Projekte nach
Kriterien wie dem technologischen Innovationsgrad, Nutzen für
Industrie, Umwelt und Gesellschaft sowie Rentabilität.
Die Gewinner in der Kategorie Photovoltaik
Ciel & Terre International: Schwimmende PV-Anlagen für Gewerbe
und Industrie
Das französische Unternehmen Ciel & Terre International hat mit
der modularen und skalierbaren Hydrelio-Technik eine Lösung
entwickelt, bei der Solarmodule auf schwimmende Plattformen
montiert werden. Da das Wasser die Solarmodule automatisch
kühlt, steigt die Energieausbeute der Anlage. Die Wasserqualität
wird durch die schwimmende Anlage nicht beeinträchtigt, im
Gegenteil: sie schirmt das Wasser vor zu großer
Sonneneinstrahlung ab und reduziert auf diese Weise die
Algenbildung. Die Hauptkomponenten von Hydrelio sind vollständig
recycelbar. Die Jury urteilte: “Diese Technik leistet einen
wichtigen Beitrag zur weltweiten Energiewende in diesem
Nischenmarkt.”
Hanwha Q CELLS: Modul mit hohem Wirkungsgrad
Hanwha Q CELLS (Südkorea/Deutschland) stellt mit seinem Modul
Q.PEAK RSF L-G4.2 360-375 eine preiswürdige Neuerung vor. Neben
seinem hohen Wirkungsgrad besticht das Produkt gleichzeitig mit
seiner Produktnachhaltigkeit sowie der einfachen
Systemintegration. Der Rahmen besteht aus gefalztem Stahl statt
aus Aluminium, was die CO2-Bilanz des Moduls um etwa 15 Prozent
verbessert. Darüber hinaus führt ein neu entwickeltes
Montagekonzept sowohl zu einer schnelleren Installation und
geringeren Arbeitskosten, als auch zu einer 80%-igen Reduktion
an Montagematerial. Die Jury lobte die Kombination aus
innovativem Design und Produktnachhaltigkeit.
SMA Solar Technology: Einzigartiges Wechselrichter-Design
Der deutsche Anbieter von Solarenergie-Equipment SMA Solar
Technology hat mit dem „SMA Sunny Tripower CORE1“ einen
freistehenden String-Wechselrichter entwickelt, der für die
Nutzung auf Gewerbedächern und in Freiflächenanlagen optimiert
wurde. Der Wechselrichter kann durch eine optimierte
Installation und einfache Konfiguration schnell ans Netz
angeschlossen werden. Zusammen mit einem neuen, aktiven
Kühlsystem entsteht ein einzigartiges Design mit einfachem
Zugriff auf alle Komponenten und Anschlüsse für Gleich- und
Wechselstrom. Effektive Steuerfunktionen sorgen für die einfache
Integration in das Stromsystem. Mit dem zertifizierten SMA Sunny
Tripower CORE1 können im Vergleich zu anderen SMA-Produkten auf
dem Markt pro Watt 20 Prozent der Kosten eingespart werden. Die
Jury war von der Wirtschaftlichkeit des technischen Designs
sowie der verbesserten Handhabung des Produkts überzeugt.
Die Gewinner in der Kategorie Herausragende solare Produkte
Universität Hohenheim und Phaesun: Stabile Milch-Kühlkette dank
Solarenergie
Das Gemeinschaftsprojekt der Universität Hohenheim und ihrem
Technologiepartner Phaesun wurde von der Deutschen Gesellschaft
für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) initiiert. Phaesun ist
Spezialist für den Verkauf, die Installation und den Betrieb von
netzfernen Photovoltaik- und Windenergiesystemen. Das jetzt
ausgezeichnete System setzt in Kenia und Tunesien Solarenergie
zur Kühlung von Milch ein. Vor allem in Gebieten, die nicht an
das Stromnetz angeschlossen sind, hält das Konzept die Kühlkette
bei der Lagerung und dem Transport der Milch aufrecht. Das
System beruht auf herkömmlichen Gleichstrom-Kühlschränken, die
eine smarte Komponente besitzen: der Strombedarf für die Kühlung
wird an die stündlich gewonnene Solarenergie angepasst und die
Batterien durch Wärmespeicher in Form von Eis ersetzt. Die
potenziellen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen
Auswirkungen des Projekts sowie die Ausrichtung als Business
Case gaben den Ausschlag für die Jury-Entscheidung.
RAM Pharma: Solare Dampferzeugung für die Industrie
Das Pharmaunternehmen RAM Pharma (Jordanien) hat das erste
Projekt zur direkten solaren Prozessdampferzeugung für
industrielle Prozesswärme in Nahost und Nordafrika realisiert.
Das Projekt vereint 18 LF-11 Fresnel-Kollektormodule, die Dampf
mit einer Temperatur von 160 Grad Celsius erzeugen und parallel
zu einem Heizkessel betrieben werden. Das System, das von
Industrial Solar entwickelt wurde, kann jährlich bis zu 340
Megawattstunden liefern und dabei den Dieselverbrauch um über
35.000 Liter senken. Die Jury zeigte sich von dem Potenzial für
die Anwendung beeindruckt: „Das Projekt beweist, wie wichtig
solar erzeugter Dampf künftig in der Industrie sein wird.“
Next Kraftwerke: Virtuelles Kraftwerk für mehr Netzstabilität
Das deutsche Unternehmen Next Kraftwerke betreibt mit 4.200
mittleren und kleinen Einheiten eines der größten virtuellen
Kraftwerke Europas. Die Gesamtleistung im virtuellen Kraftwerk „Next
Pool“ liegt bei fast 3.000 Megawatt. Durch die digitale
Vernetzung überbrückt Next Pool die Lücken, die durch die
schwankenden Energieeinspeisungen entstehen. Echtzeitdaten der
Anlagen geben Aufschluss über Leistung und Zustand jeder
einzelnen Komponente. Real-Time-Informationen und Daten von
Schnittstellen zu mehr als 15 Wechselrichterherstellern machen
noch detailliertere Prognosen möglich. Für die Jury hat das
Geschäftsmodell eine große Bedeutung für die Entwicklung
regulatorischer Rahmenbedingungen. Gewürdigt wurde außerdem der
geleistete Beitrag zur künftigen Entwicklung der weltweiten
Energieversorgung.
SUNfarming: Nahrung und Energie unter einem Dach
Die deutsche
SUNFarming hat als Investmentcontroller und Projektentwickler
das „Food & Energy Training Project“ umgesetzt. Mit dem Ziel,
Lebensmittel und Energie wirtschaftlich und zugleich
ressourcenschonend an ein und demselben Ort zu produzieren, sind
15 agro-solare Gewächshäuser auf dem Campus der North West
University in Südafrika entstanden. Studierende und Bürger
können hier ihr Wissen ausbauen und Fertigkeiten
weiterentwickeln. Das Projekt zeigt außerdem, wie sich
Photovoltaik in die agro-solaren Unterkonstruktionen großer
Lebensmittel- und Energieanlagen integrieren lässt. Die Jury war
von dem weltweiten Entwicklungspotenzial sowie dem großen
gesellschaftlichen Nutzen einschließlich der Schaffung neuer
Arbeitsplätze beeindruckt.
Goldbeck Solar: Perfekte Kombination aus Abfallwirtschaft und
Klimaschutz
Goldbeck Solar konzipiert, baut und betreut PV-Freiland- und
Dachanlagen in ganz Europa. Für die Deponie Hellsiek in Detmold
hat das Unternehmen eine Photovoltaikanlage als Abdeckung der
Deponie installiert. Sie verhindert, dass sauberes Regenwasser
in die Deponie sickert und dort verschmutzt wird. Zugleich
erzeugt sie solare Energie. Die Hybridlösung ist
ressourcenschonend und kostengünstiger als herkömmliche Anlagen,
denn sie ermöglicht eine Doppelnutzung – zur Müllentsorgung und
Energieerzeugung. Das skalierbare System reduziert den
CO2-Ausstoß jährlich um mehr als 7.000 Tonnen. Die Jury hat der
hohe Innovationsgrad sowie die Verwendung kostengünstiger
PV-Standardkomponenten in einem innovativen und wichtigen
Anwendungsgebiet überzeugt.
Intersolar Europe 2017: Treffpunkt für die Solarbranche bis zum
2. Juni
Alle Preisträger zeigen ihre Innovationen noch bis zum 2. Juni
auf der Intersolar Europe in München. Dort präsentieren
insgesamt 1.100 Aussteller der Intersolar Europe und der
parallel stattfindenden ees Europe, Europas größter und
besucherstärkster Fachmesse für Batterien und
Energiespeichersysteme, neue Produkte, Lösungen und
Dienstleistungen. Erwartet werden bis Freitag mehr als 40.000
Besucher.
Zu den Nominierten zählte
SOLARWATT
Das Unternehmen präsentierte auf der Fachmesse ees im Rahmen der
Intersolar Europe die neue dezentrale Speicherlösung für
Stromkunden. Das neue SOLARWATT-Speichersystem ist
vollständig modular aufgebaut und dadurch einfach an alle
denkbaren Nutzungsbedingungen anzupassen. Nach dem
Baukastenprinzip kann der Speicher aus nur zwei Grundelementen
individuell zusammengestellt und damit in seiner Kapazität und
Leistung beliebig skaliert werden. "Ganz konkret bedeutet das:
Wer den neuen MyReserve Matrix beispielsweise in einer
Autowerkstatt als Gewerbespeicher einsetzen möchte, kann ihn
einfach an die Größe anpassen, die zur Solaranlage und zum
Energiebedarf passt", sagt SOLARWATT-Geschäftsführer Detlef
Neuhaus.
MyReserve Matrix: Reduktion auf das Wesentliche
Der neue SOLARWATT-Batteriespeicher wurde auf das Wesentliche
reduziert, was den Lager-, Transport- und Montageaufwand für den
Installateur deutlich reduziert. Darüber hinaus sind die neuen
Technologien effizienter. Für das
Speichersystem wurden beispielsweise Bauteile aus Siliziumcarbid
verwendet, die den Wirkungsgrad der Leistungselektronik auf über
98 Prozent erhöhen. Das innovative Halbleiter-Material reduziert
zusätzlich die Wärmeentwicklung im MyReserve-Modul während des
Betriebs. Dies macht den Stromspeicher auch für Regionen mit
hohen Temperaturen effizient und widerstandsfähig.
Zukünftig wird der MyReserve Matrix auch den durch andere
Energieträger wie Windkraftanlagen oder Brennstoffzellen
erzeugten Strom speichern können. "Der Matrix-Speicher wurde
bewusst mit offenen Schnittstellen konzipiert", sagt Dr. Olaf Wollersheim, Geschäftsführer des Technologiezentrums SOLARWATT
INNOVATION. "Damit können wir sehr schnell und flexibel
Anforderungen an Stromspeicher bedienen, die aus zukünftigen
Geschäftsmodellen unserer Kunden resultieren. Technisch sind wir
beispielsweise schon heute vorbereitet auf alle möglichen Formen
von Netzdienstleistungen."
EasyIn: Glas-Glas-Modul ersetzt das Dach und finanziert sich
selbst
Als weitere Messeneuheit präsentierte SOLARWATT das neue
Indachmodul EasyIn, das nun auch als ultrarobuste
Doppelglas-Variante verfügbar ist. Aufgrund der
Widerstandsfähigkeit seiner Glas-Glas-Module gewährt SOLARWATT
auch auf EasyIn eine Produkt- und Leistungsgarantie von 30
Jahren. "Die tiefschwarzen EasyIn-Module sehen nicht nur
ästhetisch aus, sie produzieren nebenbei auch noch grünen Strom.
Diese Dachvariante finanziert sich dadurch quasi von selbst. Mit
unserer bewährten Glas-Glas-Technologie ist EasyIn jetzt auch
genauso langlebig wie ein Dachaufbau mit herkömmlichen Ziegeln",
sagt Neuhaus.
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