- Motto: "Ausbauen, Anbauen, Umbauen - effizient
Wohnraum schaffen und modernisieren"
- Gewinner aus Berlin, Leipzig, Stuttgart, Erfurt, Dorfen
(Oberbayern)
- Internationaler Sonderpreis geht an "EcoCasa" in Mexico
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1. Preis - Wohnen im Kastanienhof |
Die KfW Bankengruppe vergibt zum 15. Mal den jährlich
ausgeschriebenen KfW Award Bauen. Gesucht wurden private
Bauherren oder Baugemeinschaften, die in den vergangenen fünf
Jahren ein Gebäude umgewidmet, modernisiert oder belebt haben
und dabei gleichzeitig Wohnraum geschaffen oder aufgewertet
haben. Bewertet und prämiert wurden die Projekte nach ihrer
gelungenen Balance aus Architektur- und Erscheinungsbild,
Energie- und Kosteneffizienz, ihrer optimalen Raum- und
Flächennutzung sowie der individuellen Wohnlichkeit.
Die zehn Preisträger wurden von einer Jury um Prof. Hans
Kollhoff, Architekt in Zürich/Berlin, mit einem Preisgeld von
insgesamt 30.000 Euro ausgezeichnet. Die Preisträger haben alte
gewerbliche oder bestehende landwirtschaftliche Gebäude
umgewidmet, denkmalgeschützte Gebäude grundlegend revitalisiert
oder bestehende Wohngebäude modernisiert. Dabei wurden mit
gelungener Architektur vielfach sowohl die ambitionierten
Standards der KfW-Effizienzhäuser erreicht als auch geschickt
Maßnahmen zum Abbau von Barrieren umgesetzt.
Zum 15-jährigen Jubiläum des KfW Awards Bauen vergibt die KfW im
Jahr 2017 erstmalig einen Sonderpreis "KfW Award Bauen
international" und würdigt damit ein internationales Bauprojekt,
das einen Beitrag zum globalen Klimaschutz leistet. Der
Preisträger des Sonderpreises wurde von einem Expertenteam der
KfW Entwicklungsbank ausgewählt. Ausgezeichnet wird das Projekt
"EcoCasa" in Mexiko.
Mit "EcoCasa" hat die mexikanische Regierung ein Programm für
energieeffizienten und sozialen Wohnungsbau aufgelegt, das dem
in Deutschland bekannten Energieeffizienzhaus ähnelt. Die
Energiespar-Häuser verbrauchen mindestens 20 Prozent weniger
Energie als herkömmliche Wohnbauten und sind ein
Leuchtturmprojekt für energieeffizienten Wohnungsbau in
Schwellenländern.
In
Anwesenheit des Staatssekretärs des Bundesministeriums für
Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Gunther Adler,
übergibt Dr. Ingrid Hengster, Vorstand der KfW, die
KfW-Awards an die Preisträger. "Dem Klimawandel und den
demographischen Herausforderungen mit kreativen Lösungen zu
begegnen, sind wichtige globale Aufgaben unserer Zeit. Mit dem
KfW Award Bauen prämiert die KfW seit 15 Jahren energetisch
nachhaltiges Bauen und macht damit auch auf zukunftsweisende
Trends in Deutschland aufmerksam. Dies zeigen auch in diesem
Jahr wieder die prämierten Objekte. Die Gewinner haben eine
ausgezeichnete Balance aus zukunftsweisender Architektur,
harmonischer Einfügung in das Umfeld und barrierearmem
Wohnkomfort erreicht. Der internationale Sonderpreis prämiert
ein hervorragendes Beispiel in Mexiko, bei dem
energieeffizienter und sozialer Wohnraum geschaffen wurde."
Der Staatssekretär Gunther Adler betont: "Die mit dem KfW-Awards
ausgezeichneten Lösungen sind beeindruckend. Sie zeigen, wie
Gebäude bedarfsgerecht erweitert oder umgebaut werden können.
Die prämierten Bauherren können anderen Investoren Ansporn sein,
Wohnraum energiesparend, zukunftssicher und flexibel zu
gestalten."
Die Preisverleihung des KfW Awards Bauen fand im festlichen
Rahmen am 22. Mai 2017 in der Hauptstadtrepräsentanz der
Bertelsmann AG statt. Verliehen werden im Rahmen des
diesjährigen KfW-Awards zehn Preise im Gesamtwert von 30.000
Euro.
Die Preisträger:
- Erster Preis (dotiert mit 10.000 Euro):
Zehn Familien und Paare haben sich gemeinsam für den Erhalt und
die Belebung des Hof- und Dorfensembles Kaulsdorfer Kastanienhof
in Berlin eingesetzt und damit alle wichtigen Aspekte des
KfW-Awards vereint. Entstanden ist ein Gebäude-Trio, das Alt und
Neu perfekt miteinander verbindet und zudem noch barrierearm und
energieeffizient ist.
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Zweiter Preis (dotiert mit 6.000 Euro):
Eine Gemeinschaft von 20 Eigentümern hat einen stark
beschädigten Altbaukomplex in einem Szeneviertel in Leipzig in
geräumige und preisgünstige Altbau- und Loftwohnungen mit
besonderer Atmosphäre erfolgreich verwandelt.
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Dritter Preis (dotiert mit 4.000 Euro):
Mit viel Phantasie haben Daniel und Tina Seibert ein
Gewerbe-Hinterhaus in ein luftiges kleines Wohnhaus umgebaut.
Durch variable Lösungen können die zwei Wohnungen je nach Bedarf
vergrößert oder verkleinert werden und ermöglichen damit im
Zentrum Stuttgarts unabhängiges Wohnen in urbaner und
individueller Atmosphäre.
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Vierter Preis (dotiert mit 3.000 Euro):
Ein spätmittelalterliches Bürgerhaus in der Erfurter Altstadt
erstrahlt Dank Bauherr Frank Orschler in neuem Glanz. Behutsam
wurden die Schichten der Vergangenheit aufgedeckt, und es wurde
neuer Wohnraum in historischem Ambiente mit modernem Komfort
geschaffen.
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Fünfter Preis (dotiert mit 2.000 Euro):
Gemütlichkeit und Avantgarde vereint ein 80-jähriges Haus in
Oberbayern (Dorfen) von literatur- und baugeschichtlichem Wert.
Nach der Restaurierung können sich nun die Bauherren Karin und
Urs Ickler mit ihren vier Kindern auf ein stilvolles und
geräumiges Familiendomizil freuen.
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Die weiteren fünf Preisträger als "Lobende Anerkennung" (dotiert
mit jeweils 1.000 Euro):
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Wohnen im Wasserturm:
Der Architekt und Bauherr Matthias Beyer-Schubert verwandelte in
Berlin einen Wasserturm von 1875 in ein Wohnhaus mit fünf Etagen
und Gärtchen.
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Denkmalschutz und Bio-Dämmung:
Ein als Unesco-Weltkulturerbe geschütztes Baudenkmal aus dem
Mittelalter in Wismar wurde sorgsam von Bauherr Friedrich Däuble
restauriert und mit drei modernen Wohnungen versehen.
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Scheunen-Heim:
Eine historische, zuletzt leer stehende Scheune neben dem
Elternhaus in Hofweiler (Rheinland-Pfalz) dient Bauherr Stefan
Schiltz nun als Wohnhaus.
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Soziales im Fachwerkhaus:
Dank des Einsatzes der Aktiv Stiftung erstrahlt ein
hundertjähriges Bauernhaus in Tann in der Rhön wieder im neuen
Glanz und bietet einer betreuten Wohngruppe ein neues Zuhause.
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Aus zwei mach eins:
Markus Plöcker und Simone Singer legten mit geringen Eingriffen
zwei Doppelhaushälften in Hanau aus den 1930er-Jahren zusammen
und passten somit das Haus dem Bedarf der heutigen Zeit an.
Zu
der Fachjury unter dem Vorsitz von Prof. Hans Kollhoff gehören
Stadtentwickler und Energieexperten, Architekten sowie Vertreter
aus der Bau- und Wohnwirtschaft, Medien und der KfW. Die KfW
fördert für das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit
den Programmen "Energieeffizient Bauen und Sanieren" im Rahmen
des CO2-Gebäudesanierungsprogramms und des "Anreizprogramms
Energieeffizienz" Maßnahmen privater Bauherren zur Verbesserung
der Energieeffizienz. Mit dem Programm "Altersgerecht Umbauen"
werden im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt,
Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Barriereabbau und
Einbruchschutz in Wohngebäuden gefördert. Damit werden Bauherren
unterstützt, die sich den Anforderungen zeitgemäßen Bauens
stellen.
www.kfw.de
Medienpartner des KfW Awards Bauen 2017 sind der Nachrichten
Sender "n-tv" und die Tageszeitung "Die Welt".