Meldung: Fondation Beyeler, Riehen bei Basel |
Animation Courtesy Atelier Peter Zumthor & Partner |
Der Schweizer Architekt Peter Zumthor
präsentierte am 04. Mai 2017, das Projekt für den
Erweiterungsbau der Fondation Beyeler. Dieser ist auf dem bisher
privaten, an die Fondation Beyeler angrenzenden Grundstück des
Iselin-Weber-Parks geplant. Damit entsteht ein neuer,
öffentlicher Park mitten in Riehen.
Die Fondation Beyeler will damit ein Ensemble schaffen aus
Museumsgebäuden, das den Anforderungen an ein
besucherfreundliches Museum gerecht wird. Die Parkfläche wird
verdoppelt. Ein Museum des 21. Jahrhunderts ist nicht mehr nur
ein Ort für Objekte, sondern auch für Menschen. Es ist ein
sozialer Raum, in dem alleine oder gemeinsam mit anderen
Erfahrungen gemacht werden können. Menschen kommen ins Museum,
um sich zu bilden, zu unterhalten, zu erholen, sich zu treffen
und auszutauschen. Kulturelle Veranstaltungen und
Kunstvermittlung zählen heute neben der allgemeinen
Ausstellungstätigkeit zu den Hauptaufgaben eines
besucherfreundlichen Museums.
Im Museumsbau von Renzo Piano existieren dafür jedoch keine
geeigneten Räume, weshalb Veranstaltungen und Anlässe in den
Ausstellungsräumen durchgeführt werden müssen. Dies ist nur mit
grossem organisatorischem und technischem Aufwand, unter
erheblichen Einschränkungen und mit zusätzlichen Kosten möglich.
Das ist ein zentraler Grund für die geplante Erweiterung. Ein
anderer ist der Mangel an Räumen, um neben dem aktiven
Ausstellungsprogramm auch die stetig wachsende Sammlung der
modernen und zeitgenössischen Kunst permanent präsentieren zu
können. Es fehlt an Platz, die Schenkungen und Dauerleihgaben
von Künstlern, aus Künstlernachlässen und Privatsammlungen zu
zeigen.
Von daher ist die geplante Erweiterung für die erfolgreiche
Entwicklung der Fondation Beyeler essenziell. Die einzigartige
Chance zur Erweiterung ergibt sich nun durch den Erwerb des
benachbarten Iselin- Weber-Parks. Dieser schliesst im Süden beim
Museumsrestaurant an den Park der Fondation Beyeler an, von dem
er nur durch den Bachtelenweg getrennt ist. Das
Erweiterungsprojekt ist entlang des Bachtelenwegs geplant, beide
Parks werden miteinander verbunden. Der bisher private
Iselin-Weber- Park mit seinen alten Bäumen und einem
Seerosenteich wird damit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Durch die Erweiterung entsteht im Herzen von Riehen ein neuer
grüner Erholungsraum für alle.
Die Fondation Beyeler rückt damit noch stärker an das
Dorfzentrum heran. Wie bisher bleibt der Bachtelenweg für
Anwohner, Landwirte, Velofahrer und Spaziergänger zu den Langen
Erlen hin offen. Im Rahmen eines Studienauftrags, an dem sich
elf renommierte Architekturbüros aus der ganzen Welt
beteiligten, wählte ein internationales Expertengremium
einstimmig das Atelier Peter Zumthor aus, um das
Erweiterungsprojekt der Fondation Beyeler zu realisieren. Der
Entwurf von Peter Zumthor verteilt die verschiedenen Funktionen
auf drei kleinteilige Gebäude und schlägt damit ein Projekt vor,
dass sich dem Dorfcharakter Riehens anpasst und sich harmonisch
in die umliegende Natur integriert. Geplant sind ein schlichtes
Servicegebäude für Administration und Anlieferung, ein
ebenerdiger, transparenter Pavillon für Veranstaltungen sowie
ein Haus für Kunst. Gemeinsam schaffen sie eine kluge Verbindung
zwischen beiden Parks, die im frühen 19. Jahrhundert vom selben
Landschaftsarchitekten, Jean-François Caillat, entworfen worden
sind.
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