Meldung: bauforumstahl e.V. |
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Die
Ingenieurkammer Bau NRW, die Vereinigung der Prüfingenieure NRW
und bauforumstahl als Dachverband der Stahlbaubranche in
Deutschland ergänzen den Eurocode 3 mit einer neuen
Stahlbau-Richtlinie für die vereinfachte Bemessung gewöhnlicher
Stahlbaukonstruktionen.
Die Richtlinie zielt
auf den allgemeinen Hochbau, zum Beispiel Industrie- und
Gewerbehallen mit Kranbahnen oder Geschossbauten. Nach einer
Ausschreibung im gesamten deutschsprachigen Raum wurden Anfang
Dezember die Stahlbauprofessoren und Ingenieurbüroinhaber Prof.
Markus Feldmann von der RWTH Aachen und Prof. Jörg Laumann von
der FH Aachen gemeinsam beauftragt.
"Viele
Tragwerksplaner sind nicht im Stahlbau spezialisiert und zögern
deshalb mit Stahl zu planen, weil ihnen die europäische
Bemessungsgrundlage, der Eurocode 3, zu komplex
erscheint. Der Einfachheit halber planen viele Statiker mit
anderen Baustoffen, statt den oft eigentlich besser geeigneten
Stahl zu verwenden", erklärt Dr. Bernhard Hauke, Sprecher der
Geschäftsführung bauformstahl. "Die neue Stahlbau-Richtlinie ist
als eine praktische Vereinfachung innerhalb des
Geltungsbereiches und der Konzepte des Eurocodes gedacht. Sie
soll möglichst alle für den Tragwerksplaner nötigen
Informationen strukturiert enthalten und auf Querverweise
verzichten. Komplexe Formeln sollen auf der sicheren Seite
liegend vereinfacht sowie mit Tabellen oder Nomogrammen
ausgewertet werden."
Als
Bearbeitungsschwerpunkte wurden in Vorgesprächen mit praktisch
tätigen Ingenieuren der beteiligen Organisationen folgende
Themen festgelegt:
- vereinfachte
Lastkombinationen im Stile der alten DIN 18800
- unkomplizierte Stabilitätsbemessung mit weniger Parametern und
ohne unnötige Auswahlmöglichkeiten bei den Methoden
- einfache Ermüdungsbemessung für Kranbahnen sowie
- Hinweise zur sicheren Konstruktion und Bemessung von
Anschlüssen
Die
Stahlbau-Richtlinie soll Ende 2017 in die Praxiserprobung gehen.
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