Meldung: DIE ZEIT |
Foto (c) Matthias Kern, Haus der Kunst
mit Bäumen |
Der
weltberühmte Architekt David Chipperfield beschreibt wie er den
Zusammenhang von Architektur und Umwelt sieht: "Ich mag die
Idee, dass Architektur und Natur eins sind", so Chipperfield.
Vor diesem Hintergrund entwickelt der Star-Architekt eine
besondere Begeisterung für die Fotografie 'Rievaulx Abbey' von
Roger Fenton aus dem Jahr 1854, welche das Zisterzienserkloster
von Yorkshire zeigt: "Er dokumentiert den Moment nicht nur, er
intensiviert das, was da ist." Das Bild zeige für ihn
Architektur in ihrem reinsten Zustand: "Sie vertraut nur auf die
Formen und das Material, das aufgrund seiner Schönheit überlebt
hat."
David Chipperfield ist
bekannt für seine Museumsarchitektur und arbeitet gerade unter
anderem an der Erweiterung des Metropolitan Museum in New York.
Kürzlich geriet er in die Kritik, weil er im Rahmen der
Sanierung des Hauses der Kunst in München die Bäume vor dem
Gebäude entfernen lassen will. Das Kunstmagazin "Weltkunst"
befasst sich mit dem Architekten und dessen Aussagen zum Haus
der Kunst. Die Ausgabe mit der Titelgeschichte "Maria Sibylla
Merian: Die Verwandlung von Natur und Kunst" und weiteren Themen
ist im Handel erhältlich.
Vorstudie von Chipperfield zur Sanierung des
Hauses der Kunst ermöglicht breiten demokratischen Diskurs
Meldung: Bayerisches
Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst
Bayerns Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle hatte am 25.
Januar 2017 im Bayerischen Landtag über die aktuelle Entwicklung
des Hauses der Kunst berichtet. „Derzeit laufen Planungen, um
das Haus der Kunst zu sanieren und diesem Hotspot
zeitgenössischer Kunst auch zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten zu
eröffnen – vor allem im Westflügel.“
„Die Sanierung des Hauses der Kunst ist dringend“, machte der
Minister deutlich. Entsprechend habe die Stiftung Haus der Kunst
in Abstimmung mit dem Bayerischen Kunstministerium, dem
Bayerischen Finanzministerium und der Staatlichen Bauverwaltung
die nötigen Vorbereitungen für eine Sanierung des Einzeldenkmals
getroffen. Das Architekturbüro David Chipperfield hat im Auftrag
der Bauverwaltung eine planungsvorbereitende Studie vorgelegt.
Ende 2016 legte die New Yorker Agentur AEA Consulting im Auftrag
der Stiftung Haus der Kunst eine Machbarkeitsstudie vor – mit
einem Nutzungskonzept. Der Aufsichtsrat der Stiftung hat die
Leitung des Hauses um eine Konkretisierung des Raumprogramms auf
dieser Basis gebeten.
„Für mich ergibt sich eine
zentrale Frage: Wo steht das Haus der Kunst? Wo steht es mit
seiner baulichen Zukunft? Wo steht es mit seiner Historizität?
Wie gehen wir damit um? Wo steht es in der künstlerischen
Entwicklung als einer der weltweit einmaligen Hotspots
zeitgenössischer Kunst? Und schließlich: Wo steht das Haus der
Kunst in der Entwicklung der Stadtlandschaft? Für mich bietet
der Entwurf des Architekturbüros Chipperfield für diese
zentralen Fragen einen geeigneten Lösungsansatz, den
Gebäudekomplex zu sanieren und ihm durch die Einbeziehung des
Westflügels neue Nutzungsmöglichkeiten zu eröffnen. Zugleich
eröffnet die Vorstudie die große Chance zu einem demokratischen
Diskurs über die Funktion des Hauses der Kunst, dieses
historisch aufgeladene Gebäude sowie seine innovative Rolle
heute und seine künftige Aufgabe.“
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