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Meldung: Hauptverband der
Deutschen Bauindustrie e.V. |
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Hat
die Unsicherheit nach der US-Wahl bereits Auswirkungen auf das
Investitionsverhalten der deutschen Wirtschaft? Wie der
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der neuesten Ausgabe
seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, meldeten die Betriebe
des Bauhauptgewerbes mit 20 und mehr Beschäftigten für November
2016 zwar ein Orderplus im Vergleich zum Vorjahresmonat von
nominal 7,6 Prozent, erstmals seit August 2015 ist jedoch die
Nachfrage im Wirtschaftsbau zurückgegangen - und das gleich um
10,8 Prozent.
Die Nachfrage im
Wohnungsbau und im Öffentlichen Bau ist dagegen mit + 24,9
Prozent bzw. + 26,7 Prozent ungebrochen. Der vom Statistischen
Bundesamt berechnete preis-, saison- und arbeitstäglich
bereinigte Rückgang des Auftragseingangs von 1,0 Prozent zum
Vormonat ist somit nicht Ausdruck einer schwächelnden
Baukonjunktur, sondern nach wie vor nur die Folge des
mittlerweile erreichten außergewöhnlich hohen Auftragsniveaus.
Die Bauunternehmen meldeten für die ersten elf Monate immerhin
ein Orderplus von nominal 15,3 Prozent.
Entsprechend gut
gefüllt sind die Auftragsbücher: Für Ende 2016 meldete das ifo
Institut für die Branche eine Reichweite der Auftragsbestände
von weit überdurchschnittlichen 3,2 Monaten - und das trotz
reger Bautätigkeit. So erwirtschafteten die Baubetriebe mit 20
und mehr Beschäftigten im November ein Umsatzplus von nominal
6,2 Prozent. In den ersten elf Monaten lag der Umsatz um 6,8
Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Entsprechend
zufrieden zeigten sich die Bauunternehmen: 85 Prozent der im
Rahmen des ifo Konjunkturtests Befragten beurteilten ihre
aktuelle Geschäftslage als gut bzw. befriedigend - so viele wie
noch nie im Dezember.
Dank des
"Investitionshochlaufprogramms" des Bundes wurde im November
2016 das stärkste Orderplus für den Öffentlichen Bau
ausgewiesen: Dieser legte im Vergleich zum Vorjahresmonat um
26,7 Prozent zu - und damit abermals zweistellig (Jan.-Nov.: +
18,6 Prozent), der Umsatz stieg um 9,5 Prozent (Jan.-Nov.: + 7,5
Prozent). Das starke Orderplus ist überwiegend auf den
Straßenbau zurückzuführen, der um 50,2 Prozent zugelegt hat
(Jan.-Nov.: + 19,2 Prozent). Damit kommen die zusätzlichen
Bundesmittel langsam bei den Bauunternehmen an. Laut aktuellem
Monatsbericht des Finanzministeriums lagen die Ausgaben des
Bundes für den Straßenbau in den ersten elf Monaten um 10,3
Prozent über dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraums.
Für Dezember wird auch ein deutliches Plus erwartet: Von den 8,8
Mrd. Euro, die der Bund für 2016 für den Bau von Straßen
angesetzt hat, sind erst 84 Prozent ausgegeben.
Auch die Nachfrage
nach Wohnraum ist ungebrochen: Für den Wohnungsbau meldeten die
Baubetriebe einen Anstieg des Auftragseingangs im Vergleich zum
November 2015 um 24,9 Prozent (Jan.-Nov.: + 18,2 Prozent), der
Umsatz lag um 6,2 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahresmonat
(Jan.-Nov.: + 12,7 Prozent). Auch die Baugenehmigungen für
Wohnungen legten in den ersten elf Monaten zu: Es wurde der Neu-
und Umbau von 340.000 Wohnungen genehmigt, 63.600 bzw. 23
Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Dabei
wurde für den Neubau von Mehrfamilienhäuser ein höheres Wachstum
ausgewiesen (+ 27,4 Prozent) als für die Ein- und
Zweifamilienhäuser (+ 3,2 Prozent).
Lediglich der
Wirtschaftsbau sorgte für eine negative Überraschung: Die seit
über einen Jahr anhaltenden Steigerungsraten beim
Auftragseingang hatten im November 2016 ein Ende - die Betriebe
meldeten einen Rückgang von 10,8 Prozent (Jan.-Nov.: + 10,9
Prozent). Die Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes hielten
sich offenbar - aufgrund der unsicheren Lage auf den Weltmärkten
durch die US-Wahl im November - erst einmal mit Aufträgen
zurück: Entsprechend stark sanken die Ordereingänge im
Wirtschaftshochbau (- 15,2 Prozent). Auf den Umsatz im
Wirtschaftsbau hatte dies aber noch keinen Einfluss, er legte im
November um 3,4 Prozent zu (Jan.-Nov.: + 3,3 Prozent).
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