Meldung:
Deutsche Messe AG
Hannover |
Auf dem Foto Klaus Helmrich |
Erwartungen
und Ergebnisziel werden deutlich übertroffen. Der Aufsichtsrat
hat sich neu konstituiert. Von 2017 an sollen jedes Jahr
schwarze Zahlen geschrieben werden, so die Prognose.
Die Deutsche Messe AG erwartet für das Geschäftsjahr 2016 einen
Umsatz von 301 Millionen Euro und ein Ergebnis von - 3,9
Millionen Euro. Gerechnet hatte das Unternehmen mit - 9,5
Millionen Euro. Damit übertrifft die Deutsche Messe ihre
Erwartungen um fast 60 Prozent. Auch in den aufgrund des
Messeturnus stärkeren ungeraden Jahren legt das Unternehmen
kontinuierlich zu. Für 2017 wird derzeit mit einem Gewinn von 16
Millionen Euro gerechnet. Das sind sieben Millionen Euro mehr
als im Vergleichsjahr 2015. Von 2018 an rechnet das Unternehmen
- erstmals seit dem Expo-Jahr 2000 - mit kontinuierlich
positiven Ergebnissen auch in den turnusgemäß schwächeren
geraden Messejahren. Die entsprechende Vorschau präsentierte der
Vorstand dem Aufsichtsrat in seiner Sitzung am Dienstag in
Hannover. "Wir liegen auf Kurs. 2016 wird das letzte Jahr, in
dem wir einen Verlust ausweisen. Der wird deutlich niedriger
ausfallen als erwartet, obwohl wir erheblich in unser Gelände
und in Projekte investiert haben", sagte der Vorsitzende des
Vorstandes der Deutschen Messe AG, Dr. Wolfram von Fritsch.
In seiner konstituierenden Sitzung bestätigte der Aufsichtsrat
der Deutschen Messe seinen bisherigen Vorsitzenden Olaf Lies,
Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr in
seinem Amt. Neu in den Aufsichtsrat bestellt wurden
Bitkom-Präsident Thorsten Dirks und Klaus Helmrich,
Mitglied des Vorstandes der Siemens AG. "Die Deutsche Messe
schafft weltweit Bühnen für faszinierende Zukunftstechnologien.
Gerne nutze ich als Siemens-Vertreter die Chance, hier über den
Aufsichtsrat zur weiteren Entwicklung beizutragen", begrüßte
Helmrich seine Berufung.
Kompetenzfelder und Globalisierung
Die Deutsche Messe hat sich 2016 mit einem internen
Reorganisationsprojekt strukturell neu aufgestellt. Alle
Veranstaltungen wurden in sechs Kompetenzfeldern gebündelt. Mit
der neuen Struktur unterstreicht das Unternehmen sein globales
Leistungsversprechen für alle Messen innerhalb eines
Kompetenzfeldes und setzt deren strategische Weiterentwicklung
fort.
Die Kompetenzfelder der Deutschen Messe sind
- Industries (mit der HANNOVER MESSE als Leitmesse)
- Energy (gleichnamige Leitmesse innerhalb der HANNOVER MESSE)
- Intralogistik & Logistik (Leitmesse CeMAT)
- ICT & Digital Business (Leitmesse CeBIT)
- Floor Coverings (Leitmesse DOMOTEX)
- Woodworking/Woodprocessing (Leitmesse LIGNA)
Um die Leitmessen herum wurden in interessanten Märkten
außerhalb Deutschlands Veranstaltungen mit gleichen oder
ähnlichen Themenschwerpunkten etabliert oder zugekauft. Sie
haben teils nationale oder regionale Bedeutung, teils haben sie
sich zu Branchentreffpunkten für ganze Weltregionen entwickelt.
Das gilt besonders für Messen in China, die zum Teil über den
ganzen Kontinent ausstrahlen.
Neben den Kompetenzfeldern, in denen die Deutsche Messe zu den
Marktführern zählt, hat das Unternehmen auch Potenzialfelder
identifiziert. Hier setzt es einen klaren Entwicklungsfokus für
die kommenden Jahre.
Ein Beispiel ist das Potenzialfeld Commercial Vehicles. In
Hannover hat sich seit Beginn der 1990er-Jahre mit der IAA
Nutzfahrzeuge eine erfolgreiche Gastveranstaltung etabliert.
2016 hat die Deutsche Messe 50 Prozent der kanadischen Truck
World übernommen. Und nach der Gründung einer Partnerschaft mit
einem US-amerikanischen Veranstalter in diesem Jahr wird die
Deutsche Messe im September 2017 ihre erste Nutzfahrzeug-Messe
in Atlanta (USA) organisieren.
Das wachsende Engagement auf dem nordamerikanischen Kontinent
wird ergänzt durch die Gründung einer eigenen
Tochtergesellschaft in Mexiko. Die Basis dafür bildete der
Erwerb der Mehrheit an der Magna ExpoMueblera, einer seit 22
Jahren erfolgreichen Messe für Holzbe- und -verarbeitung,
Möbelproduktion und Zubehör. Im Januar 2017 wird sie erstmals
von der Deutschen Messe in Mexiko-Stadt veranstaltet. Und mit
dem CeBIT-Ableger Bits hat 2017 auch dieses Format in Mexiko
Premiere.
Geländeentwicklung
Der
Erfolg der 2015 in Betrieb genommenen Halle 19/20 unterstreicht
den Kurs des marktorientierten Geländeentwicklungsplans, auf
dessen Basis das Unternehmen sein Gelände in Hannover
modernisiert. Von Fritsch: "Wir haben seit 2002 nicht mehr so
viel in unser Gelände investiert wie in den vergangenen zwei
Jahren."
Der Neubau war 2016 die erfolgreichste Halle auf dem Gelände und
übertrifft die Wirtschaftlichkeitsrechnung deutlich. Mit ihrer
Kombination aus Messehalle, Konferenz- und Besprechungsräumen
erfüllt sie alle Anforderungen des immer beliebter werdenden
Confex-Formates - Kongresse mit angegliederter Ausstellung. Das
zieht neue Gastveranstalter nach Hannover: die Tire Technology
Expo, die nach dem erfolgreichen Auftakt im Februar 2016 auch
2017 wieder in Hannover gastiert, das Volvo-Händlertraining oder
die Glow Convention, eine Beauty-Messe, die sich besonders an
ein junges Publikum wendet.
Den Kurs der marktorientierten Geländeentwicklung wird die
Deutsche Messe konsequent fortsetzen.
HACKVENTION in Hannover
Mit der HACKVENTION, einer Veranstaltung bestehend aus
Ausstellung, Konferenz und Hackathon, feiert in dieser Woche ein
neues Format Premiere auf dem Messegelände in Hannover.
Hackathon ist eine Wortschöpfung aus den Elementen "Hack" und
"Marathon". Vom 2. bis zum 4. Dezember treffen sich
professionelle Anwender aus Industrie und Wirtschaft, Hersteller
und Entwickler von Hard- und Software für Virtual Reality (VR)
mit der VR-Szene, um über das komplette Spektrum immersiver
Technologien wie Virtual Reality, Augmented Reality sowie
360°-Foto und -Video zu diskutieren. Innerhalb von 48 Stunden
entwickeln Teilnehmer von Hackathons in Teams neue
Softwarelösungen zu einer vorgegebenen Aufgabenstellung. Die
HACKVENTION auf dem Messegelände ist in dieser Form eines der
größten VR-Events Deutschlands. Für die Deutsche Messe und
insbesondere für die CeBIT ist die HACKVENTION eine Plattform,
das Netzwerk mit der VR-Community zu verstärken und diese
Anwendergruppe noch enger an die CeBIT zu binden.
www.messe.de
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