Kommentar: Baufinanzierung im Fokus der aktuellen Zinsen

Meldung: Baufi24

 

Der Laie und Baufinanzierungsinteressierte denkt sehr wahrscheinlich, 'Oh, jetzt ist es vorbei mit den niedrigen Zinsen. Dann lieber schnell bauen oder kaufen, bevor ich leer ausgehe'. Doch so einfach ist es nicht - oder sollte es zumindest nicht sein.
 

Auf der einen Seite handelt es sich um eine vorweggenommene Einschätzung der Märkte. Ob es tatsächlich eine Zinswende ist, muss sich erst beweisen. Aktuell reagiert der Markt auf die markanten Ankündigungen vom zukünftigen Präsidenten der USA Donald Trump. Ob seine Politik tatsächlich die Kraft hat eine Zinswende einzuleiten, bleibt abzuwarten. Es wäre nicht das erste Mal, dass der Markt seine Einschätzung in kürzester Zeit verändert. Auf der anderen Seite sehen wir unendlich viele ungelöste Probleme auf der ganzen Welt - insbesondere im Euroraum. Diese Situation lässt an sich keine kurzfristige Zinswende zu. Der einzige Grund warum die Baugeldzinsen steigen, ist die Tatsache, dass sich diese Zinsen an den Pfandbrief- und Anleiherenditen orientieren. Ziehen amerikanische Papiere an, erzeugt das Druck auf europäische Papiere.
 

Unabhängig davon, ob sich tatsächlich eine 'Wende' vollzieht oder nicht: Die Zinsbewegungen werden in kleinen Schritten vollzogen. Wer eine passende Immobilie gefunden hat, der sollte nun verbindlich werden. Alle anderen sollten Ruhe bewahren und keine voreiligen Schritte unternehmen. Sicherlich sind die Zinsen historisch niedrig. Die Kaufpreise jedoch deutlich überzogen und vielerorts nicht mehr marktgerecht. Eine Konsolidierung des Marktes scheint angebracht. Wer warten kann, wird vermutlich mit günstigeren Kaufpreisen belohnt.

 

"Ende der Niedrigzinsen. Das Baugeld wird teurer!", so oder ähnlich lesen sich die Schlagzeilen vieler Publikationen. Stephan Scharfenorth, Geschäftsführer des Baufinanzierungsportals Baufi24 kommentiert die aktuelle Zinssituation.

 

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Kulturexpress ISSN 1862-1996

vom 02. Dezember 2016