Der Laie
und Baufinanzierungsinteressierte denkt sehr wahrscheinlich,
'Oh, jetzt ist es vorbei mit den niedrigen Zinsen. Dann lieber
schnell bauen oder kaufen, bevor ich leer ausgehe'. Doch so
einfach ist es nicht - oder sollte es zumindest nicht sein.
Auf der einen Seite
handelt es sich um eine vorweggenommene Einschätzung der Märkte.
Ob es tatsächlich eine Zinswende ist, muss sich erst beweisen.
Aktuell reagiert der Markt auf die markanten Ankündigungen vom
zukünftigen Präsidenten der USA Donald Trump. Ob seine Politik
tatsächlich die Kraft hat eine Zinswende einzuleiten, bleibt
abzuwarten. Es wäre nicht das erste Mal, dass der Markt seine
Einschätzung in kürzester Zeit verändert. Auf der anderen Seite
sehen wir unendlich viele ungelöste Probleme auf der ganzen Welt
- insbesondere im Euroraum. Diese Situation lässt an sich keine
kurzfristige Zinswende zu. Der einzige Grund warum die
Baugeldzinsen steigen, ist die Tatsache, dass sich diese Zinsen
an den Pfandbrief- und Anleiherenditen orientieren. Ziehen
amerikanische Papiere an, erzeugt das Druck auf europäische
Papiere.
Unabhängig davon, ob
sich tatsächlich eine 'Wende' vollzieht oder nicht: Die
Zinsbewegungen werden in kleinen Schritten vollzogen. Wer eine
passende Immobilie gefunden hat, der sollte nun verbindlich
werden. Alle anderen sollten Ruhe bewahren und keine voreiligen
Schritte unternehmen. Sicherlich sind die Zinsen historisch
niedrig. Die Kaufpreise jedoch deutlich überzogen und vielerorts
nicht mehr marktgerecht. Eine Konsolidierung des Marktes scheint
angebracht. Wer warten kann, wird vermutlich mit günstigeren
Kaufpreisen belohnt.
"Ende der
Niedrigzinsen. Das Baugeld wird teurer!", so oder ähnlich lesen
sich die Schlagzeilen vieler Publikationen. Stephan Scharfenorth,
Geschäftsführer des Baufinanzierungsportals Baufi24 kommentiert
die aktuelle Zinssituation.
www.baufi24.de
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