Meldung:
Mosa - C2C |
Stadtbüro in Venlo, Niederlande |
Die
Innenarchitektin Daniela Schelle sieht sich selbst als
‚Kulturdetektor‘. Sie ist im Schmelzkrug des Ruhrgebiets in
einer Deutsch-Italienischen Familie aufgewachsen, die ein
ständiges kulturelles Spannungsfeld zwischen Gefühl und Ratio,
Kunst und Technik zu erzeugen wusste. An der
Peter-Behrens-School-of-Art in Düsseldorf studierte sie
schließlich Innenarchitektur aus dem Bedürfnis nach
Gleichgewicht von kreativem Schaffen und konkretem Gestalten von
Lebensräumen die gesellschaftlich relevant sind.
Mitte der 90er Jahre folgte
Daniela der Einladung ihres ehemaligen Mentors Prof. Mart van
Schijndel in die Niederlande. Die offene, konzeptuelle Haltung
der niederländischen Entwurfs-Kultur sagte ihr so zu, dass Sie
die Niederlande nicht mehr verlassen hat. Inzwischen ist Sie
Associate Partner bei Kraaijvanger Architects in Rotterdam und
beschäftigt sich vor Allem mit der Entwicklung innovativer
Arbeitswelten. Gesundheitsaspekte sind dabei immer wichtiger
geworden: Bewegung, Entspannung, Selbstbestimmung und nicht
zuletzt gesunde Materialen und ein effektiver Beitrag zu einem
besseren Milieu.
Dank einer positiven Haltung im Bau gegenüber
Gesundheitsaspekten sowie Bewegung, Entspannung,
Selbstbestimmung und nicht zuletzt gesunden Materialen und einem
effektiven Beitrag zu einem besseren Milieu hat Kraaijvanger
Architects 2009 den Wettbewerb für Neubau und Interieur des
zukünftigen Stadtbüros von Venlo gewonnen. Kennzeichen ist die
begrünte Außenfassade. Das Gebäude ist als erstes öffentliche
Gebäude in den Niederlanden zu 100 Prozent nach den
Gesichtspunkten von ‚cradle-to-cradle‘ realisiert. Und obwohl es
erst am 25. Oktober 2016 eröffnet wurde, ist das Interesse
Deutscher Delegationen bereits jetzt groß. Der Innenausbau des
Bestandsbaus zeichnet sich durch gro0zügige Umgangsweise aus.
Dazu zählt sicherlich der große verglaste Raum oben unter dem
Dach als auch das Treppenhausatrium, wodurch die Luftzirkulation
das Heizen im Winter nahezu unnötig werden lässt. Im Sommer
dagegen wirkt der Luftstrom durch das Gebäude kühlend. Zudem
besteht das gewerblich genutzte Gebäude aus architektonisch
bedingten Freiräumen in denen nicht gearbeitet werden muss, die
stattdessen anderen Belangen wie die der Erholung zur Verfügung
stehen.
Daniela Schelle ist erfreut und erstaunt zugleich. Wie ist es
möglich, dass C2C-Prinzipien in Deutschland noch so wenig Fuß
gefasst haben, während Nachhaltigkeit im Allgemeinen ein so
großes Thema und einer der Begründer des C2C-Gedankens sogar ein
Deutscher Chemiker ist? Mit Gespür für die kleinen, aber
bedeutsamen kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und
den Niederlanden, zwischen Gefühl und Ratio, versucht sie der
Sache auf den Grund zu gehen.
www.kraaijvanger.nl
Ahrend, Desso und Mosa hatten am Donnerstag, den 24. November
2016, ins Cradle to Cradle Café mit dem Thema ‘Cradle to Cradle
und nachhaltige Gebäude’ eingeladen. Das Café ist Gast im Mosa Flagship Store
in Frankfurt am Main.
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