Die Auswertung der von den Unternehmen der
Bauwirtschaft an SOKA-BAU übermittelten Beitragsmeldungen hat
ergeben, dass das effektive Arbeitsvolumen im September
saisonbereinigt um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken
ist.
In den beiden Vormonaten war das Arbeitsvolumen bereits
gesunken. Die Zahl der gewerblichen Arbeitnehmer sank weiter,
und zwar um 1,5 Prozent, während die Bruttolohnsumme um 1,3
Prozent zurückging.
Damit war die Baukonjunktur im gesamten dritten Quartal schwach,
die Zahl der Arbeitsstunden sank gegenüber dem Vorquartal um 0,8
Prozent. Darüber hinaus deuten die Frühindikatoren kurzfristig
auf keine Belebung hin. So sind die volumenmäßigen
Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe im August bereits den
dritten Monat in Folge geschrumpft (- 2,2 Prozent). Die
Baugenehmigungen im Hochbau sind im August zwar wieder gestiegen
(+ 8,3 Prozent zum Vormonat), liegen aber noch deutlich unter
dem Niveau des zweiten Quartals. Allein die Genehmigungszahlen
im öffentlichen Hochbau haben sich in den vergangenen Monaten
behaupten können.
Dieser wird durch höhere Investitionen im sozialen Wohnungsbau
gestützt. Auch die Rahmenbedingungen für den privaten
Wohnungsbau sind weiter positiv: die Zahl der Erwerbstätigen ist
weiter gestiegen und die Zinsen für Hypothekenkredite haben nach
Zahlen der Deutschen Bundesbank im September sogar ein neues
Allzeittief markiert. Der Preisanstieg bei Immobilien hat
allerdings bereits dazu geführt, dass die Gesamtbelastung der
Haushalte beim Immobilienerwerb (das Verhältnis der Annuität
eines
Hypothekenkredites zum verfügbaren Einkommen der Haushalte) in
den vergangenen Monaten gestiegen ist. Die Stimmung der Betriebe
des Verarbeitenden Gewerbes hat sich zuletzt weiter aufgehellt,
so dass sich die Aussichten für den Wirtschaftsbau verbessern.
Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes und der
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie erwarten für dieses Jahr
einen Anstieg des Umsatzes im Bauhauptgewerbe um 5 Prozent
gegenüber dem Vorjahr.
www.soka-bau.de
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