Auf dem Foto Stefania Canali mit
Dario Fo während der MIART
2014.,
Meldung:
Die Galerie, Frankfurt am Main |
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Ein
genialer Schauspieler, Satiriker und Theatermacher hat die Bühne
verlassen. Nach neunzig Jahren und bis zuletzt immer er selbst:
Letzter Applaus für Dario Fo.
Noch im Krankenhaus in den letzten Tagen hat er gesungen, in der
von ihm erfundenen Grammelot-Sprache rezitiert, seine Stimme
geübt, Ärzten und Patienten als unerschütterlicher giullare ein
Lachen ins Gesicht gezaubert. Er hat unbeirrt gearbeitet,
Interviews gegeben, seine spettacoli vor vielen Menschen
aufgeführt und besonders die jungen fasziniert. Politik, Kultur
und das eigene Leben waren immer eins. Als Maler geboren und an
der Brera ausgebildet, das Avantgarde-Theater, ausgehend von der
Tradition der italienischen Commedia dell’arte und der klaren
Sprache der Satire belebt, über 30 Jahre vom öffentlichen
Fernsehen verbannt, waren er und seine Frau Franca Rame
unbequeme „Quälgeister“ des Establishments.
Als Maler war Dario Fo lange unbekannt, obwohl er Zeit seines
Lebens alle Bühnenarbeit auch mit Zeichnungen und Gemälden
begleitet hatte. In den letzten Jahren stieg sein Bedürfnis nach
einer Welt der Bilder und Farben. Wir sind sehr froh und
dankbar, mit ihm unvergessliche Ausstellungen, hier bei uns in
DIE GALERIE, in der Galerie AbtArt in Stuttgart und auf der
MIART in Mailand realisiert zu haben, mit seinem malerischen
theatrum mundi der Bibel und der römischen Mythologie, der
großen Meister der Kunstgeschichte, des Karnevals, Theaters und
der Oper, aber auch des Krieges, Verderbens, der Gomorrha und
Korruption.
Wir sind dankbar für die schönen Stunden, die wir mit ihm
hatten, in Frankfurt, in seinem Atelier in Mailand und seinem
Refugium in Umbrien. Unser Beileid geht an den Sohn Jacopo, der
das große, geniale Erbe seiner Eltern fortführen wird.
Den Nachruf auf
Dario Fo verfasste DIE GALERIE
www.die-galerie.com |
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