Schlüsselfertige Eigenheime auf schwankenden
Pontons - so etwas wird es in Bremen auf absehbare Zeit nicht
geben. Schade, denn sie hätten den maritimen Charakter der
Überseestadt und anderer Wasserlagen noch stärker akzentuieren
können.
Vor fünf Jahren hatte sich die Baubehörde dem Thema noch
positiv genähert, und die Gründe für den jetzt vollzogenen
Sinneswandel sind nicht wirklich überzeugend dargelegt. Der Tidenhub in Bremen lag auch im Jahr 2011 bereits bei 4,20
Meter, und auch an den sonstigen Rahmenbedingungen hat sich
inzwischen wenig geändert. An der Herangehensweise der Behörde
schon. Damals überlegte man, wie sich Floating homes realisieren
lassen, diesmal suchte man nach Hindernissen. Dann wird man
natürlich fündig und schafft es, ein Projekt zu Tode zu prüfen.
Der wahre Grund für die Absage ist: In der Baubehörde hat man
derzeit Wichtigeres zu tun als Bebauungspläne für Wasserflächen
auszutüfteln. Floating homes wären die Kür gewesen, der Bau
Tausender neuer Wohnungen ist die Pflicht. Darauf will man sich
konzentrieren. Es wäre besser gewesen, dies ganz offen
auszusprechen.
Ein Kommentar von Jürgen Theiner, Weser
Kurier
www.weser-kurier.de
Siehe auch:
Floating Homes -
Hamburgs schwimmende Häuser