19. - 22. Okt. Veranstaltungsort: Dommuseum im
Frankfurter Dom.
Am
letzten Tag der diesjährigen Buchmesse, dem 23. Oktober, findet
die traditionelle LiteraturLounge um 11.00 Uhr wieder im großen
Saal im Haus am Dom statt.
Mittwoch, 19.10. / 13 Uhr Anne Siegel „Senora Gerta“ Wie
eine Wiener Jüdin auf der Flucht nach Panama die Nazis
austrickste. Spannender als jeder Roman: Die unglaubliche
Lebensgeschichte der 100-jährigen Gerta Stern. Eine Frau, die in
einer aussichtslosen Situation ihr Schicksal selbst in die Hand
nimmt, um die Liebe ihres Lebens vor der Gestapo zu retten, und
dabei in einem Deutschen einen unerwarteten Helfer findet.
Mod. Catherine Mundt (hr2-kultur)
Mittwoch, 19.10. / 14 Uhr André Postert „Hitlerjunge
Schall“ Franz Albrecht Schall (1913 - 2001) stammte aus einem
bildungsbürgerlichen protestantischen Elternhaus in Thüringen.
Der Vater war mit Hermann Hesse befreundet und verfolgte besorgt
die Krise der Demokratie. Doch der Sohn trat bereits mit 17 der
Hitlerjugend bei. Während der Vater wegen Kontakten zur
Opposition verhaftet wurde, machte der Sohn Karriere in der
NS-Diktatur. Fast bis Kriegsende war sein Glaube an das
NS-Regime ungebrochen. Mod. Christoph Schröder
Mittwoch, 19.10. / 15 Uhr Clemens Berger „Im Jahr des
Panda“ Der neue Roman des hochgelobten österreichischen Autors
Macht Geld glücklich? Kann uns Geld zumindest freier machen?
Gibt es ein richtiges Leben im falschen? Und was passiert, wenn
wir uns plötzlich aus der gewohnten Umlaufbahn unseres Lebens
herauskatapultieren? Dies sind die Fragen, die Clemens Berger in
seinem neuen großen Roman umkreist. Der international gefeierte
Künstler Kasimir Ab, dessen Werke bei Ausstellungen regelmäßig
astronomische Preise erzielen, stößt an die Grenzen seines
sorgenfrei abgefederten Lebens und entdeckt seine subversive
Ader. Mod. Martin Maria Schwarz (hr2-kultur)
Mittwoch, 19.10. / 16–17 Uhr Sparda
Bank Autorenstammtisch Dola de Jong „Das Feld in der Fremde“
Die niederländische Verlegerin Eva Cossée und die deutsche
Verlegerin Antje Kunstmann im Gespräch Dola de Jong (1911-2003)
erzählt in diesem eindringlichen Roman auch ihre eigene
Geschichte. Sie stammt aus einer assimilierten jüdischen Familie
und muss Anfang der 1940er Jahre vor den Nazis aus ihrer Heimat
fliehen. Ein Klassiker der niederländischen Literatur – siebzig
Jahre nach Erscheinen von erschreckender Aktualität Mod.
Daniella Baumeister (hr2-kultur) Deutscher Text liest Antje
Kunstmann
Mittwoch, 19.10. / 17.15–18.15 Uhr Gastlandstunde Niederlande
und Flandern Die Kunst des Verschwindens mit Niña Weijers
(NL) und ihrem Roman „Die Konsequenzen“ und Fikry el Azzouzi (FL)
mit dem Roman “Wir da draußen” Bei Niña Weijers hat die
Protagonistin die Sehnsucht einfach zu verschwinden. Der Held in
Fikry el Azzouzis Roman wird von seinen Eltern aus dem Haus
geschmissen und ist ständig auf der Flucht. Mit deutschem
Leser Jochen Nix / Dolmetscher: Pieter Zandee Mod. Ruth Fühner
(hr2-kultur)
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Donnerstag, 20.10. / 13 Uhr Kris van Steenberge (FL)
„Verlangen“ Elisabeth, die Tochter des Schmieds, sehnt sich
danach, ihrem Heimatdorf Woesten zu entkommen. Sie heiratet den
jungen Arzt Guillaume Duponselle. Als kurz darauf Zwillinge zur
Welt kommen, ist der Zweitgeborene so entstellt, dass der Vater
sich weigert, ihm einen Namen zu geben. Doch Namenlos überlebt
und hält fortan dem Vater und den anderen Dorfbewohnern den
Spiegel vor. Eine außergewöhnliche Leseperformance (in deutscher
Sprache) mit dem Autor Mod. Ursula Steffens
Donnerstag, 20.10. / 14 Uhr Simone Hirth „Lied über die
geeignete Stelle für eine Notunterkunft“ Das Elternhaus:
zertrümmert. Eine junge Frau, Mitte 20, sitzt nach dem Abriss
ihres Elternhauses im Schutt und versucht einen Wiederaufbau.
Wie besessen räumt und schleppt sie das Vergangene in ihre
Notunterkunft. Dabei entsteht nicht nur eine solide Bleibe,
sondern auch ein Gegenmodell zur gesellschaftlichen Norm. Ein
außergewöhnliches Romandebüt! Mod. Gerwig Epkes (SWR)
Donnerstag, 20.10. / 15 Uhr Susanne Bienwald „Wittensee“
Die Studentin Xenia hat sich in ein einsames Holzhaus am
Wittensee zurückgezogen. Das Leben hat sie aus der Bahn
geworfen. Ungewollt hat sie ein tragisches Geheimnis ihres
Freundes Ludwig entdeckt – für den charismatischen Filmemacher
Grund genug, sich von ihr zu trennen. Xenia beschließt, Ludwig
einen Brief zu schreiben und ihm darin ihre Geschichte zu
erzählen. Nach und nach spürt sie, dass dies nicht der richtige
Weg für sie sein kann. Mod. Harry Oberländer
Donnerstag, 20.10. / 16-17 Uhr Sparda Bank Autorenstammtisch
„Fragile” – Europäische Korrespondenzen mit den Gästen
Kathrin Röggla, Ruth Schweikert und Antje Rávic Strubel 28
Autorinnen und Autoren aus Europa sind vom Netzwerk der
Literaturhäuser eingeladen, in einen mehrmonatigen Austausch
einzutreten: Sie schreiben in einem Briefwechsel mit einem
Partner ihrer Wahl über aktuelle gesellschaftliche, kulturelle
oder politische Themen, die Ihnen kostbar und wertvoll
erscheinen, deren Zerstörung oder Infragestellung droht. Sie
werden ihre Briefe und die Erfahrungen mit den Briefwechseln im
Frühjahr 2017 in einer Veranstaltungsreihe in den
Literaturhäusern des Netzwerks vorstellen. Zur Buchmesse schon
im Literaturbahnhof! Mod. Daniella Baumeister (h2-kultur)
Donnerstag, 20.10. / 17.15-18.15
Gastlandstunde Niederlande und Flandern Die Kunst der
Sehnsucht mit Ilja Leonard Pfeijffer (NL) mit seinem Roman „Das
schönste Mädchen von Genua“ und Bregje Hofstede (NL), mit ihrem
Roman „Der Himmel über Paris“. In beiden Romanen werden die
Protagonisten von der Sehnsucht nach Liebe getrieben Mit
deutschem Leser Jochen Nix / Dolmetscher: Pieter Zandee Mod.
Ruth Fühner (hr2-kultur)
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Freitag, 21.10. / 13 Uhr Ralph Roger Glöckler „Die
männliche Unreife des Todes“ Der Tod lauert immer und überall.
„Ein Geräusch, draußen. Schritte auf dem Flur, langsame,
überlegte Schritte. Die Dielen knarren. Der Tod bleibt stehen,
überlegt wohl, wo er anklopfen soll, hat er dieses verborgene
Zimmer bisher doch nie besucht, mein Herz beginnt zu rasen,
kann’s nicht verhindern, erhebe mich, drehe mich um, atme durch
den offenen Mund, da stößt er die Tür auf, tritt ein. Ich fasse
es nicht, verdammt, Du?“ Mod. Martin Maria Schwarz
(hr2-kultur)
Freitag, 21.10. / 14 Uhr Kees van
Beijnum „Die Zerbrechlichkeit der Welt“ mit Dolmetscher und
deutschem Leser - Jochen Nix Tokio 1946: Eine dramatische
Liebesgeschichte vor dem Hintergrund der
Kriegsverbrecherprozesse Tokio 1946: Der Richter Rem Brink ist
vom niederländischen Außenministerium zu den sogenannten
Tokioter Prozessen gesandt worden, um mit den Siegermächten die
japanischen Kriegsverbrechen aufzuarbeiten. Brink ist sich
seiner besonderen Verantwortung bewusst, sucht gleichzeitig aber
auch Zerstreuung in einer Liaison mit der jungen Sängerin
Michiko. Mit deutschem Leser Jochen Nix / Dolmetscher: Pieter
Zandee Mod. Martin Maria Schwarz (hr2-kultur)
Freitag, 21.10. / 15 Uhr H.C. Buch „Elf Arten das Eis zu
brechen“ Mit seinem neuen Roman betritt H.C. Buch unbekanntes
Terrain. Zum ersten Mal im literarischen Kosmos von H.C. Buch
steht die Familie des Autors im Mittelpunkt: sein Vater, der
Diplomat, der Shakespeare und das Neue Testament im Original
las, seine Mutter Rut, die nach einer Kopfoperation zu malen
begann und im Jahr 1958 Picasso besuchte, sein Großvater, der
Ende des 19. Jahrhunderts nach Haiti auswanderte, die Pharmacie
Buch gründete und eine Haitianerin heiratete. Doch damit nicht
genug, denn „jede Familie birgt ein dunkles Geheimnis, das nicht
besprochen, sondern beschwiegen werden soll“. Mod. Martin
Maria Schwarz (hr2-Kultur)
Freitag, 21.10. / 16-17 Uhr Sparda Bank
Autorenstammtisch Karen Nölle „Wär mein Klavier doch ein
Pferd“ (Anthologie) Als Gast ist dabei die Autorin Anneloes
Timmerije,(NL) die im Gespräch ihren Text aus der Anthologie
vorstellt. Von der Herausforderung in der Fremde heimisch zu
werden, erzählen die niederländischen Autorinnen Elisabeth
Augustin, Anneloes Timmerije, Helga Rübsamen und Maren Uphoff.
Die Geschichten handeln von Verlorenheit und Wurzelschlagen,
Respekt und Missachtung sowie der Einengung durch fremde
Konventionen. Dolmetscherin und deutscher Text Karen Nölle
Mod. Daniella Baumeister (hr2-kultur)
Freitag, 21.10. / 17.15-18.15 Uhr
Gastlandstunde Niederlande und Flandern Die Kunst des
Verunglückens mit Wytske Versteeg (NL) und ihrem Roman „Boy“ und
Peter Verhelst (FL) mit seinem Roman „Die Kunst des
Verunglückens“ ACHTUNG: Neuer Titel: „Eine Handvoll Sekunden“
Bei Wytske Versteeg deponiert der schöne und stille Boy einen
Zettel mit seinen letzten Worten in der Manteltasche seiner
Theaterlehrerin. Als sie ihn findet, ist es längst zu spät. Der
Protagonist in dem Roman von Peter Verhelst überlebt einen
schlimmen Unfall. In beiden Romanen sind es Unfälle mit
gravierenden Folgen. Mit deutschem Leser Jochen Nix /
Dolmetscher: Pieter Zandee Mod. Ruth Fühner (hr2-kultur)
Freitag, 21.10. / 19 – ca. 22.15 Uhr Kriminacht im
Literaturbahnhof im Dommuseum Mit Sophie Bonnet
(„Provenzalische Intrige“), Christian Ditfurth („Zwei
Sekunden“), Frank Goldammer („Der Angstmann“) Jürgen Heimbach
(„Offene Wunden“), Sunil Mann („Schattenschnitt“), Sabina Naber
(„Flamencopassion“), Melanie Raabe („Die Wahrheit“), Arno
Strobel („Die Flut“) Mod. Miriam Semrau (bekannt als „Krimimimi“)
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Samstag, 22.10. / 13 Uhr Christoph Peters „Diese
wunderbare Bitterkeit – Leben mit Tee“ Tee ist in unserer
hektischen, vom Burn-out bedrohten Gesellschaft zum heilenden,
Körper und Seele wohltuenden Getränk avanciert und holt mächtig
gegen den Kaffee auf. Es wird Zeit, für eine kleine persönliche
Kulturgeschichte des Tees, für ein Buch zum Genießen, das klug
und amüsant vom Leben mit „dem neuen Wein“ erzählt. Der Leser
erfährt außerdem von ersten Tee-Initiationsriten im Internat,
von Begegnungen mit Zollbeamten, die ratlos vor einer antiken
Teekanne standen, und davon, wie der Tee für den Autor
irgendwann den Genuss von Alkohol ersetzt hat. Mod. Christoph
Schröder
Samstag, 22.10. / 14 Uhr Maiken Nielsen „Unter uns die
Welt“ Maiken Nielsen lässt eine scheinbar vergessene Ära
wiederauferstehen: Die große Zeit der Zeppeline, als die
Luftschifffahrt noch die Welt bedeutete und ihr technischer
Fortschritt außer Frage stand - bis zu dem tragischen Absturz
der "Hindenburg" im Jahr 1937. In ihrem Roman verarbeitet sie
dabei das faszinierende Leben des eigenen Großvaters, der jenes
Unglück überlebte. Mod. Christoph Schröder
Samstag, 22.10. / 15 Uhr Thomas Vogel „Höchste Eisenbahn“
Mit diesem „Zugbegleiter“ hält man jede Verspätung aus. Seit die
Eisenbahn fährt, erregt sie die Gemüter nicht nur der Reisenden,
sondern ganz besonders auch die der Literaten und
Geschichtenerzähler. Euphorisch begrüßt von den einen, zum
Teufel gewünscht von den anderen. Und tausendfach entdeckt als
Ort der Handlung – und oft als deren Wendepunkt. Von der
Eisenbahn erzählen fast alle, mal romantisch, mal unromantisch:
Hermann Hesse, Sten Nadolny, Thomas Mann und viele mehr. Mod.
Catherine Mundt (hr2-kultur)
Samstag, 22.10. / 16-17 Uhr Autorenstammtisch Krimiautoren im
Gespräch Doris Gercke mit „Wo es wehtut – Ein
Milena-Proháska-Krimi“ und Tatjana Kruse mit „Glitzer, Glamour,
Wasserleiche“. Doris Gercke ist wieder da: Milena hat es nach
Kiew verschlagen, wo sie für den Bundesnachrichtendienst
arbeitet. Doch sie steht im Verdacht, ein doppeltes Spiel zu
treiben: Man vermutet, dass sie nicht nur für Deutschland und
die Ukraine, sondern auch für Russland arbeitet. Den Auftrag,
der Sache auf den Grund zu gehen, erhält ausgerechnet Beringer,
der bemüht ist, seine Milena zu vergessen. Krimödien von Tatjana
Kruse: schrill, lebensklug und urkomisch! Der Bodensee gibt
seine Toten nicht mehr her? Denkste! Die voluminöse
Opernsängerin Pauline Miller hat in Bregenz Quartier genommen.
Und wo Pauly ist, ist das Drama nicht weit – typisch für eine
wahre Diva. Ein brutaler Dognapper hat ihren Radames entführt.
Und sowie der Hund abtaucht, taucht plötzlich eine Wasserleiche
auf. Mod. Daniella Baumeister (hr2-kultur)
Samstag, 22.10. / 17.15 – 18.15 Uhr
Gastlandstunde Niederlande und Flandern Die Kunst des
Verzehrens mit Gustaaf Peek (NL) und seinem Roman „Göttin &
Held“ und Yves Petry (FL) mit seinem Roman „In Paradisum“ In dem
Roman von Gustaaf Peek geht es um eine verbotene Liebe, während
es sich bei Yves Petry sogar um einen Hauch von Kannibalismus in
der Liebe dreht. Mit deutschem Leser Jochen Nix /
Dolmetscher: Pieter Zandee Mod. Ruth Fühner (hr2-kultur)
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Sonntag, 23.10. / 11 Uhr LiteraturLounge im Haus am Dom
Miroslav Nemec „Die Toten von der Falkneralm“ Der erste Roman
des beliebten Tatort-Kommissars Miroslav Nemec, den viele als
Ivo Batic aus dem Münchner „Tatort“ kennen, soll bei einem
„Mörderischen Wochenende“ aus einem Krimi lesen und über „Mord
in Fiktion und Wirklichkeit“ diskutieren. Und so fährt er an
einem Freitag im August in das Berghotel „Falkneralm“, zu dem
nur eine einsame Steilbahn führt. Doch das Wochenende wird alles
andere als erfreulich: Nicht nur kommt ein gewaltiger
Gewittersturm auf, plötzlich kommen nacheinander auch drei Gäste
zu Tode. Unfall oder Mord? Doch Nemec und ein anderer Gast, die
Polizeimeisterin Bergending aus Augsburg, beginnt zu zweifeln,
ob wirklich alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Und so muss
der Kommissardarsteller Nemec selbst zum Ermittler werden.
Mod. Ruth Fühner (hr2-kultur)