Gewitter,
sintflutartige
Regenfälle,
Überschwemmungen und
Stürme: Das erste
Halbjahr 2016 war in
Deutschland von extremem
Wetter geprägt.
Tatsächlich hat der
Deutsche Wetterdienst in
den vergangenen 15
Jahren vermehrt
Starkregen registriert.
Die Verantwortung für
Sicherheit liegt beim
Eigentümer. Verstopfte
Dachabläufe sollten
möglichst vermieden
werden.
Den Eigentümern von
Gebäuden und
weitgespannten
Hallentragwerken mit
Flachdächern sollte dies
zu denken geben. "Extrem
viel Regen, der in
kürzester Zeit
niedergeht, kann
Flachdächer überlasten",
so Rainer Gößmann,
Experte für
Bauwerksprüfung bei TÜV
Rheinland.
Wasser
belastet Statik
Fließt das Wasser nicht
schnell genug ab, staut
es sich auf dem Dach.
Durch das Gewicht kann
im Extremfall die Statik
versagen und das Dach
einstürzen. Schon
geringere Mengen
stehenden Wassers können
durch undichte Stellen
zu Feuchtigkeitsschäden
führen, die ebenfalls
die Gebäudestabilität
gefährden. Flachdächer
werden in der Regel über
Dachabläufe entwässert
und sollten über
Notabläufe verfügen, die
große Wassermengen vom
Dach rasch ableiten. Bei
Flachdächern in
Leichtbauweise sind
Notentwässerungssysteme
Pflicht. "Bei unseren
Standsicherungsprüfungen
stellen wir immer wieder
Mängel fest. So befinden
sich teilweise die
Dachabläufe nicht an der
tiefsten Stelle des
Daches, Abläufe sind
verstopft, Notabläufe
fehlen oder sind
unterdimensioniert", so
Rainer Gößmann.
Abflüsse
regelmäßig reinigen
Die Dachflächen sollten
frei von Verschmutzungen
oder Vermoosungen und
die Dachabläufe nicht
durch Laub, Äste und
Unrat verstopft sein.
Ein einwandfrei
funktionierendes
Dachentwässerungssystem
sollte sichergestellt
sein. Verantwortlich für
Prüfung, Wartung und
Instandsetzung ist der
Gebäudeeigentümer.
"Wegen der Unfallgefahr
sollte niemand selbst
aufs Dach steigen - das
ist ein Job für
Dachdecker", empfiehlt
Experte Gößmann.
Sinnvoll ist es,
Kontrollgänge und
Dachreinigungen
regelmäßig, insbesondere
zwischen Herbst und
Winter durchzuführen.
Alle vier bis fünf Jahre
sollte ein
Sachverständiger nach
Schäden am Gebäude und
an der Dachkonstruktion
schauen. Und alle zwölf
bis fünfzehn Jahre
empfiehlt sich eine
umfassende Prüfung, bei
der Fachleute jedes
Bauteil akribisch unter
die Lupe nehmen. TÜV
Rheinland bietet solche
regelmäßigen Prüfungen
der Standsicherheit von
Gebäuden
(Bauwerksprüfung) an.
www.tuv.com