„Wir
sind glücklich, einen der weltbesten Architekten als Partner
für das Projekt gewonnen zu haben“ freut sich Hansjörg Wyss,
Präsident der Beyeler-Stiftung, des Entscheidungsgremiums
sowie Initiator des Projekts. Der Erweiterungsbau entsteht
auf dem bisher privaten Grundstück des Iselin-Weber-Parks in
Riehen bei Basel, der wie der direkt angrenzende Park der
Fondation Beyeler der Öffentlichkeit dann zugänglich ist.
Ein prominent besetztes, internationales Gremium
wählte einstimmig das Projekt des vielfach ausgezeichneten
Architekten Peter Zumthor. Er bringt große Erfahrung in der
Realisierung von Museumsbauten mit, darunter das Kunsthaus
Bregenz, das Kolumba Kunstmuseum in Köln und aktuell das
LACMA (Los Angeles County Museum of Art). Einer breiteren
Öffentlichkeit wurde Zumthor durch die Therme Vals und den
Schweizer Pavillon der Expo 2000 in Hannover bekannt.
Zurückgenommen und bemerkenswert zugleich, sprechen Zumthors
Bauten alle Sinne an. Meisterlich im Umgang mit Materialien
und versiert im Dialog mit der Vielschichtigkeit von Ort und
Geschichte, zeugt sein Werk von der Rolle von Architektur
als bereichernde Erfahrung in unserer Welt. „Das
Zusammenspiel von Mensch, Natur, Kunst und Architektur ist
ein Grundstein des Erfolgs der Fondation Beyeler und war
auch für die Entwicklung des preisgekrönten Museumsgebäudes
von Renzo Piano essenziell. Peter Zumthor bringt die
Sensibilität und Erfahrung mit, um an diesem besonderen Ort
ein Bauwerk von hervorragender Qualität zu realisieren.“
kommentiert Sam Keller, Direktor der Fondation Beyeler, die
Entscheidung.
Der Erweiterungsbau (Erwerb von Land und Liegenschaften,
Finanzierung des Neubaus sowie Betrieb und Unterhalt für die
ersten 10 Jahre) wird privat finanziert. Dafür liegen
bereits feste Zusagen in der Höhe von CHF 50 Mio. vor.
Grosszügige Schenkungen der Wyss Foundation sowie der Daros
Collection der Familie Stephan Schmidheiny legen den
Grundstein für die Realisierung. Insgesamt werden die Kosten
für Bau und Inbetriebnahme des Projekts auf CHF 80 Mio.
beziffert.
Riehen und die Region Basel werden um einen weiteren
außerordentlichen Bau für die BewohnerInnen und
BesucherInnen bereichert. Das Projekt von Atelier Peter
Zumthor & Partner wird nach der Ausarbeitung im
Spätherbst/Winter vorgestellt.
Peter Zumthor
Der Träger des Pritzker-Preises, des Praemium
Imperiale und vieler weiterer Auszeichnungen wurde 1943 in
Basel geboren. Peter Zumthor absolvierte eine Ausbildung als
Möbelschreiner in der Werkstatt seines Vaters sowie als
Gestalter und Architekt an der Kunstgewerbeschule Basel und
am Pratt Institute, New York. 1978 gründete er das eigene
Architekturbüro in Haldenstein, Graubünden. Von 1996 bis
2008 war er Professor an der Accademia di architettura,
Università della Svizzera italiana in Mendrisio.
Unter Zumthors Bauten sind: Schutzbauten für Ausgrabung mit
römischen Funden, Chur, Schweiz, 1986; Kapelle Sogn Benedetg,
Sumvitg, Schweiz, 1988; Therme Vals, Schweiz, 1996;
Kunsthaus Bregenz, Österreich, 1997; Klangkörper Schweiz,
Schweizer Pavillon Expo 2000, Hannover, Deutschland, 2000;
Kolumba Kunstmuseum, Köln, Deutschland, 2007; Feldkapelle
Bruder Klaus, Wachendorf, Eifel, Deutschland, 2007;
Steilneset, Memorial for the Victims of the Witch Trials in
Vardø, Finnmark, Norwegen, 2011; Serpentine Gallery Pavilion,
London, England, 2011; Werkraumhaus, Bregenzerwald,
Österreich, 2013; Zinkminenmuseum Almannajuvet, Sauda,
Norwegen, 2016; LACMA (Los Angeles County Museum of Art),
USA, in Entwicklung.
Entscheidungs- und Beratungsgremium
Die Mitglieder des Entscheidungsgremiums waren:
Hansjörg Wyss, Boston (Präsident der Beyeler-Stiftung); Wiel
Arets, Amsterdam (Architekt); Roger Diener, Basel
(Architekt); Rolf Fehlbaum, Basel (Chairman Emeritus Vitra);
Sam Keller, Basel (Direktor Fondation Beyeler); Jean Nouvel,
Paris (Architekt); Annabelle Selldorf, New York
(Architektin).
Zum Beratungsgremium gehörten: Ulrike Erbslöh, Basel
(Kaufmännische Direktorin Fondation Beyeler); Hans Ulrich
Obrist, London (Co-Director Serpentine Galleries); Daniel
Schneller, Basel (Kantonaler Denkmalpfleger Basel-Stadt);
Sir Nicholas Serota, London (Director Tate); Thomas Stauffer,
Riehen (Landschaftsarchitekt, Gartendenkmalpfleger);
Christoph Stutz, Basel (Stiftungsrat der Beyeler-Stiftung);
Theodora Vischer, Basel (Senior Curator Fondation Beyeler);
Hansjörg Wilde, Riehen (Gemeindepräsident Riehen).