In
Berlin wird aus einem
achtgeschossigen Wohnbau der 50er
Jahre künftig ein
Eigen-Energie-Haus, das Wärme und
Strom aus Sonnenenergie bezieht.
Das Mehrfamilienhaus
im Stadtteil Lankwitz wird bis zum Frühjahr 2017 vom
Wohnungsunternehmen degewo umfassend umgebaut. Die Kosten
belaufen sich auf rund 5 Millionen Euro. Seit 2012 begleitet das
Projektmanagement- und Beratungsunternehmen Drees & Sommer das
Vorhaben. Neben der Projektsteuerung unterstützten die Experten
degewo dabei, ein passendes Raumklima- und Energiekonzept zu
entwickeln.
Im Kern des Vorhabens steht die für einen Bestandsbau
neuartige Kombination moderner Technologien: Solarhybridmodule,
Wärme- und Stromspeicher, eine hocheffiziente Lüftung sowie eine
Gebäudehülle, die im Passiv-Haus-Standard gedämmt ist. Um die
Sonnenenergie optimal zu nutzen, werden PVT-Module eingesetzt.
Auf einer Fläche von 700 Quadratmetern wird ein Wärmespeicher
außerdem dafür sorgen, dass die überschüssige Energie nicht
verlorengeht, sondern im Erdreich gespeichert wird. Mithilfe von
Wärmepumpen kann sie dann in das Heizsystem des Hauses
zurückgeführt werden. Das Zukunftshaus wird auch Strom speichern
können: Dabei findet eine Redox-Flow-Batterie Verwendung, die
Energie in einem flüssigen Elektrolyten lagert.
Das Projekt resultierte aus dem Ziel von degewo, ein bestehendes
Wohngebäude zu einem Eigen-Energie-Haus für die Zukunft zu
entwickeln und die gewonnenen Erkenntnisse auf den
Immobilienbestand zu übertragen. Drees & Sommer übernahm die
Innovationssteuerung und erstellte ein strategisches
Gesamtkonzept zum Zukunftshaus, anhand dessen ein konkretes
Sanierungsobjekt ausgewählt wurde. Das Beratungsunternehmen
steuert außerdem vertragliche Verfahren und sorgt dafür, dass
Termine, Qualitäten und Kosten eingehalten werden. Der Umbau
begann im Januar 2016 und soll 15 Monate dauern.
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