Foto (c) ZDF/Dr. Birgit Hermes, Meldung: planet e |
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Die
Umsiedlung von insgesamt 20 Luchsen in den Pfälzerwald soll 2,75
Millionen Euro kosten und aus Steuergeldern finanziert werden.
Dabei ist die Wiederansiedlung durchaus umstritten. "planet e."
hat das Pfälzer Luchsprojekt von Anfang an beobachtet und ist
dabei, wenn die slowakischen Luchse erstmals den Pfälzerwald
erkunden. Am Sonntag, 14. August 2016, 14.45 Uhr, ist die
Dokumentation "Auf leisen Pfoten - Die Rückkehr der Luchse" im
ZDF zu sehen.
Die ersten Luchse, die jetzt in das größte zusammenhängende
Waldgebiet Deutschlands gebracht wurden, stammen aus der
Slowakei und sind drei Waisenluchse, die in den Karpaten als
Jungtiere aufgegriffen wurden. In den nächsten Jahren sollen
weitere Tiere auch aus der Schweiz folgen.
Wenn alles klappt und sich die anmutigen Tiere fortpflanzen,
werde sich das auch auf das ökologische Gleichgewicht auswirken,
so die Hoffnung der federführenden Stiftung Natur und Umwelt
Rheinland-Pfalz. Vor allem Schalenwild wie zum Beispiel Rehe
stehen auf dem Speiseplan der Katzen, die so groß wie ein
Schäferhund werden können.
Ob sich die hohe Investition über eine Laufzeit von sechs Jahren
tatsächlich lohnt, muss sich noch zeigen. Einfangen, Transport
und Quarantäne der Tiere kosten rund 10 000 Euro pro Luchs. Die
weiteren Gelder fließen unter anderem in ein projektbegleitendes
Monitoring, in Öffentlichkeits- und Akzeptanzarbeit. Nicht nur
die hohen Kosten, auch schlechte Erfahrungen aus Bayern lassen
das rheinland-pfälzische Wiederansiedlungsteam sehr behutsam
vorgehen. Im Bayerischen Wald beklagen Naturschützer regelmäßig
erschossene und vergiftete Tiere, darunter auch trächtige
Weibchen. Luchse sind geschützt, das Töten ist eine Straftat.
Doch von den Tätern fehlt meist jede Spur.
Damit es erst gar nicht zu solchen Luchstötungen kommt, hat das
Pfälzer Team der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz
monatelang für die Akzeptanz in der Bevölkerung geworben. Zwei
Hunde wurden auf den Duft des Luchses trainiert, und natürlich
mussten Förster, Jäger und Viehhalter über das Vorhaben
informiert und zum Teil auch davon überzeugt werden.
www.planete.zdf.de
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