Colliers: Preisanstieg und Nachfrageüberhang
am Frankfurter Wohninvestmentmarkt
Nach Angaben
des
Immobilienberatungsunternehmens
Colliers
International
ist die
Nachfrage
nach
Wohninvestments
in Frankfurt
am Main
ungebrochen
hoch, so
dass das
Investoreninteresse
das Angebot
übersteigt.
Das geht aus
dem
aktuellen
Marktbericht
zu
Wohninvestments
in der
Mainmetropole
hervor.
Jan Ludwig,
Associate
Director
Residential
Investment
bei Colliers
International
in
Frankfurt:
„Durch die
weiterhin
positiven
sozio-ökonomischen
Rahmenbedingungen
entstehen
hohe Anreize
für
Investoren.
Allein im
Jahr 2015
stieg mit
knapp 16.000
Bewohnern
die
Einwohnerzahl
um 2,3
Prozent.
Damit
überschritt
die
Bevölkerungszahl
in Frankfurt
die Marke
von 724.000
Einwohnern.“
Baufertigstellungen
auf hohem
Niveau
stabil
Die
Baufertigstellungszahlen
in Frankfurt
sind in den
letzten
Jahren
deutlich
angestiegen.
Im Jahr 2014
wurden ca.
2.970
Wohnungen
fertiggestellt.
Der
10-Jahres-Durchschnitt
von ca.
2.360
Fertigstellungen
pro Jahr
wurde um
über 25
Prozent
übertroffen.
Die
erteilten
Baugenehmigungen
sanken im
Vergleich
zum Vorjahr
um über 30
Prozent,
übertreffen
den
10-Jahres-Durchschnitt
aber
ebenfalls
deutlich um
rund 22
Prozent.
„Damit
bleibt die
Bauaktivität
in den
nächsten
Jahren
weiterhin
hoch“, führt
Ludwig aus.
Kaufpreise
mit
deutlichem
Anstieg in
allen
Stadtteilen
Daten des
Immobilienportals
Immobilienscout24.de
zeigen in
allen
Frankfurter
Stadtteilen
deutliche
Steigerungen
der
durchschnittlichen
Kaufpreise
für
Bestandsimmobilien
in den
vergangenen
zehn Jahren.
Nur der
Stadtteil
Riederwald
verzeichnet
ein
moderates
Plus von ca.
2 Prozent.
Alle
weiteren
Stadtteile
weisen
Steigerungsraten
von ca. 29
Prozent oder
mehr aus. In
27
Stadtteilen
übertrafen
die
Steigerungsraten
die 50
Prozent-Marke.
Ludwig:
„Lagen 2007
noch in 31
der 44
betrachteten
Stadtteilen
die
durchschnittlichen
Kaufpreise
für
Bestandsobjekte
unter 2.000
Euro pro
Quadratmeter,
traf dies im
Jahr 2011
nur noch auf
19
Stadtteile
zu. Im
ersten
Quartal 2016
wurden nur
noch im
Stadtteil
Riederwald
Kaufpreise
unter
2.000 Euro
pro
Quadratmeter
registriert.
Durchschnittliche
Kaufpreise
von über
3.000 Euro
pro
Quadratmeter
wurden 2007
in keinem
Stadtteil
verzeichnet.
In Folge der
Preisentwicklung
stieg der
Anteil auf
drei
Stadtteile
im Jahr 2011
und 17
Stadtteile
im ersten
Quartal
2016.“
Mietpreise
entwickeln
sich
positiv,
halten
jedoch nicht
mit den
Kaufpreisen
Schritt
Bedingt
durch den
anhaltenden
Zuzug nach
Frankfurt
und den
damit
verbundenen
Druck auf
den
Wohnungsmarkt,
verzeichneten
auch die
Mietpreise
für
Bestandsimmobilien
in den
vergangenen
zehn Jahren
deutliche
Anstiege.
Die
Spannweite
reicht
hierbei von
Steigerungen
um ca. 17
Prozent in
Harheim bis
zu über 33
Prozent im
Bahnhofsviertel.
Während die
durchschnittliche
Miete für
Bestandsimmobilien
im Jahr 2007
in 39
Stadtteilen
unter 10
Euro pro
Quadratmeter
lag,
reduzierte
sich dieser
Anteil auf
29
Stadtteile
im Jahr 2011
und auf zehn
Stadtteile
im Jahr
2016.
Ludwig: „Die
Anzahl von
Stadtteilen
mit
durchschnittlichen
Mietpreisen
von über 12
Euro pro
Quadratmeter
stieg im
Gegenzug von
einem
Stadtteil in
2007 auf 13
Stadtteile
in 2016. Die
höchsten
durchschnittlichen
Mieten
wurden 2007
und 2016 in
Westend,
Nordend und
Sachsenhausen-Nord
registriert.
Sehr hohe
Anstiege
verzeichneten
trendige
Viertel wie
das
Bahnhofsviertel
(+ 33
Prozent)
sowie das
Ostend (+ 31
Prozent),
die stark
von der
positiven
Entwicklung
des
Wohnumfelds
in den
vergangenen
Jahren
profitieren.“
Hohe
Aktivität
auf
institutionellem
Investmentmarkt
hält an
Der hohe
Anteil an
Eigentumswohnungen
an der
aktuellen
Projektentwicklungstätigkeit
im
Wohnsegment,
führt zu
einem
limitierten
Angebot an
(großvolumigen)
Investitionsobjekten
für
institutionelle
Investoren.
In den
letzten 12
Monaten
wechselte
daher nur
eine
überschaubare
Anzahl an
Großprojekten
den
Besitzer. So
sicherte
sich die
Generali
Real Estate
einen
50-prozentigen
Anteil an
einer
Wohnbauprojektentwicklung
der ZBI in
der Mainzer
Landstraße.
In der
Frankfurter
Innenstadt
verkaufte
Mercurius
Real Estate
das neu
entwickelte
Wohn- und
Geschäftshaus
in der
Töngesgasse
an AXA
Investment
Managers
Deutschland,
die
ebenfalls
auf dem
ehemaligen
Holz-Fiedler-Areal
Wohnhäuser
von der ZBI
erworben
haben. Jan
Ludwig
erläutert:
„In Folge
der hohen
Nachfrage
zeigen sich
Investoren
auch
zunehmend
bereit, in
sehr frühen
Phasen der
Entwicklung
in Projekte
einzusteigen.“
Noch vor
Baubeginn
konnte die
Unmüssig-Gruppe
ihren
Wohnturm
„Blue
Horizon“ in
der
Georg-Voigt-Straße
an einen
institutionellen
Investor
verkaufen.
Das aktuell
noch als
Bürogebäude
genutzte
Hochhaus
wird bis
Ende 2018 zu
einem
Wohngebäude
umgenutzt.
Eines der
prominentesten
Areale für
Wohnbauentwicklung
erwarb
Becken
Development
mit dem Kauf
des
Telekom-Geländes
in der
Stiftstraße
für die
Entwicklung
der „Drei
Schwestern“.
Hier sollen
gemäß dem
ersten
Entwurf zwei
Wohntürme
und ein
Büroturm mit
insgesamt
ca. 52.000
Quadratmeter
BGF
realisiert
werden.
Ausblick:
Nachfrage
unverändert
hoch, kaum
großvolumige
Investitionsobjekte
verfügbar
Die Analyse
der Miet-
und
Kaufpreisentwicklung
zeigt eine
positive
Entwicklung,
auch wenn
sich die
Steigerungsraten
in den
letzten
Jahren
verringert
haben. Durch
das
weiterhin
hohe
Bevölkerungswachstum,
das auf ein
gestiegenes,
aber
weiterhin
limitiertes
Neubauangebot
trifft, hält
der Druck
auf den
Wohnungsmarkt
unverändert
an. Ludwig:
„In den
gefragten
innenstadtnahen
Stadtteilen
ist in den
nächsten
Jahren daher
mit einem
weiteren
Anstieg der
Mietpreise
zu rechnen.“
Auch bei den
Kaufpreisen
bleiben die
Rahmenbedingungen
unverändert
positiv. Die
Finanzierungskonditionen
bewegen sich
weiterhin
auf einem
niedrigen
Niveau und
die
Entwicklung
des
Mietmarktes
setzt die
notwendigen
Akzente auf
der
Nachfrageseite.
„Sowohl zum
Eigennutz
als auch zur
Geldanlage
werden
Wohnimmobilien
in Frankfurt
daher auch
in den
kommenden
Jahren stark
gefragt
sein. Eine
mögliche
Verlagerung
von
Arbeitsplätzen
in Folge des
Brexits
könnte
Impulse für
einen
weiteren
Anstieg der
Nachfrage
und somit
auch der
Miet- und
Kaufpreise
setzen. Auf
Seiten
institutioneller
Anleger
bleibt das
Interesse am
Standort
unverändert
hoch. Die
überschaubare
Anzahl an
Wohnbauprojekten,
die für
diese
Investoren
von
Interesse
sind,
begrenzt
jedoch die
Marktaktivität.
In Folge des
starken
Wettbewerbs,
werden frühe
Einstiege im
Projektentwicklungsstadium
inzwischen
zum
Normalfall
für
institutionelle
Anleger auf
dem
Wohninvestmentmarkt“,
so Ludwig
abschließend.
www.colliers.de
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