Münchner Ingenieurbüro sorgte für optimales
Projektcontrolling beim Bau des Mega-Tunnels durch die
Schweizer Alpen.
Der Anfang Juni eröffnete Gotthard-Basistunnel stellt nicht
nur eine technisch beeindruckende Meisterleistung dar. Das
Schweizer Mega-Projekt überrascht darüber hinaus mit
Attributen, die man gerade in Deutschland derzeit eher nicht
mit großen Bauprojekten verbindet: Termin- und Kostentreue.
Möglich wurde dies unter anderem durch Know-how aus
Deutschland: Die Schweizer setzten beim Bau des 57 Kilometer
langen Tunnels auf die Projektplattform GRANID des Münchner
Ingenieurunternehmens gibGREINER.
Dabei ging es, wie von Unternehmensseite berichtet wird, vor
allem darum, die einzelnen Prozesse rund um das Mega-Projekt
optimal zu organisieren und miteinander zu verzahnen.
Gleichzeitig wurde ein Frühwarnsystem realisiert, um
rechtzeitig auf Abweichungen von den Zielvorgaben reagieren
zu können. Die Alp Transit Gotthard AG (ATG), ein
Tochterunternehmen der Schweizerischen Bundesbahnen, war
durch dieses Projektcontrolling in der Lage, Anpassungen bei
Bedarf so zeitnah wie möglich vorzunehmen.
"Der Gotthard-Basistunnel zeigt eindrucksvoll, dass große
Bauprojekte keinesfalls per se zum Scheitern verurteilt
sind, wie es derzeit manchmal den Anschein hat", sagt
Prof.
Dr.-Ing. Peter Greiner, Geschäftsführer der gibGREINER GmbH.
"Ein immer wieder zu beobachtendes Defizit ist aber,
zahlreiche dezentrale Informationsquellen aufzubauen, die
nicht ausreichend miteinander vernetzt sind. Einfach nur
Daten zu sammeln, aber nicht zielführend als Projektwissen
nutzen zu können, führt in der Konsequenz oft zu genau den
Problemen, die wir etwa von den uns allen geläufigen
Großbaustellen in Deutschland kennen: Gewaltige
Kostenexplosionen und deutliche Terminverschiebungen."
Die Projektplattform der Münchner Ingenieure wurde als
GRANID ATG an die speziellen, individuellen Anforderungen
des Gotthard-Projekts angepasst. Auf Basis eines Regelwerks
des Schweizer Bundeamts für Verkehr konnten verschiedenste
Kennziffern der einzelnen Baustellen organisiert,
verarbeitet und aufbereitet werden. Der ATG war es dadurch
zu jedem Zeitpunkt möglich, die aktuelle Projektsituation
detailliert abzubilden und einen strukturierten Überblick
über alle Einzelmaßnahmen zu behalten.
Als nunmehr längster Eisenbahntunnel der Welt bildet der
Gotthard-Basistunnel einen entscheidenden Teil der so
genannten Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT), die zur
besseren Anbindung der Wirtschaftsräume in Nord- und
Südeuropa beitragen soll.
www.gibgreiner.net