Fondation Beyeler

Begegnung zwischen Alexander Calder und Fischli & Weiss

Meldung: Fondation Beyeler in Riehen bei Basel

 

 

Alexander Calder
The S-Shaped Vine, 1946   
Metallblech und Draht, bemalt, 250,2 x 200,7 cm
The Eli and Edythe L. Broad Collection 
© 2016 Calder Foundation, New York / ProLitteris, Zürich
F1oto: Calder Foundation, New York / Art Resource, New York

 

Die Fondation Beyeler präsentiert vom 29. Mai bis 4. September 2016 eine umfassende Ausstellung zum amerikanischen Künstler Alexander Calder und den Schweizer Künstlern Peter Fischli und David Weiss, die als Partner unter dem Namen Fischli & Weiss agierten.

 

Nach der erfolgreichen Präsentation der „Calder Gallery I-III“ (2012-2015) in der Fondation Beyeler und der Zusammenarbeit mit der Calder Foundation eröffnet die Ausstellung „Alexander Calder & Fischli  Weiss“ einen neuen und besonderen Zugang zu Calders Schaffen.


Im Zentrum der bahnbrechenden Ausstellung steht das Moment des fragilen Gleichgewichts, eines prekären und Glück verheißenden immer nur temporären Zustands. In exemplarischer Weise hatten Alexander Calder (seit Anfang des 20. Jahrhunderts) und Peter Fischli und David Weiss seit Ende des 20. Jahrhhunderts Formulierungen dazu gefunden.


Ausgewählte Werkgruppen Calders geben in der Ausstellung einen offenen und raumübergreifenden Dialog vor, um mit einzelnen Werken von Peter Fischli und David Weiss zu interagieren. Schwerpunkte in Calders Schaffen erstrecken sich von Cirque Calder aus den 1920er Jahren über den Schritt zur Abstraktion und die Erfindung des Mobile Anfang der 1930er Jahre bis hin zu seiner spielerischen Ausdehnung. Als Kontrapunkt treten Werke von Peter Fischli und David Weiss auf und geben der Ausstellung dadurch ihren eigenwilligen und besonderen Charakter. Nur einmal kommt es insgesamt in den Räumen des Museums zu einer direkten Begegnung der Arbeiten von Fischli & Weiss und Calder, einer Begegnung, die sich zu Beginn der Ausstellung anberaumt.


Calder (1898-1976) ist der Künstler des fragilen Gleichgewichts in der Kunst der Moderne. Mit der wegweisenden Schöpfung seines Mobiles hat er die sich stetig verschiebende Balance zwischen Schwerkraft und Schwerelosigkeit aufgenommen. Sein gesamtes Werk ist die Suche nach Balance.


Peter Fischli (geb. 1952) und David Weiss (1946-2012) haben dem Thema der labilen Balance in ihrem gemeinsamen Schaffen ab 1979 eine ikonische Form ganz anderer Art gegeben. Mit der gleichen lustvollen Unermüdlichkeit entwickelten sie – in Filmen und Skulpturen, mit Sprache, Fotografie und Malerei – ein unwiderstehliches Für- und Gegeneinander von Balance, Klarheit und Übersicht. 


Die Ausstellung  wird kuratiert von Theodora Vischer.

 

Peter Fischli David Weiss
Die Gesetzlosen, 1984
Aus der Serie Equilibres (Stiller Nachmittag)
C-Print, 46 x 31 cm   
Studio Fischli/Weiss
© Peter Fischli David Weiss
Foto: Fischli/Weiss Archiv, Zürich

 

www.fondationbeyeler.ch          

 

Kulturexpress ISSN 1862-1996

vom 25. Mai 2016