Automobilindustrie in Europa wächst
Foto (c) Kulturexpress, IAA
2015, Stand Renault, Meldung: PwC, Frankfurt am Main,
15. April 2016 |
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Hierzulande dürften dieses Jahr mehr als sechs Millionen Autos
produziert werden. In Europa sind zwischen Januar und März so
viele Pkw verkauft worden wie zuletzt vor dem Ausbruch der
Wirtschafts- und Finanzkrise 2008.
Gemessen am ersten
Quartal des vergangenen Jahres stieg der Absatz um 8,2 Prozent
auf insgesamt 3,8 Millionen Pkw, wie Zahlen von Autofacts
zeigen, dem Analyse- und Prognoseteam von PwC Automotive.
„In den meisten großen mitteleuropäischen Märkten ist das
Wachstum weiterhin stabil, während die Nachfrage in manchen
Peripheriestaaten geradezu explodiert. Unterm Strich setzt sich
der starke Erholungskurs, den wir seit Ende 2013 erleben, somit
nahtlos fort“, analysiert Felix Kuhnert, Leiter des Bereichs
Automotive bei PwC in Deutschland.
Insgesamt wurden in der EU-15 im ersten Quartal 257.000
Fahrzeuge mehr verkauft als vor einem Jahr – wovon allein 89.500
auf Italien entfielen. Prozentual gesehen stieg der Absatz in
zwei anderen ehemaligen Krisenstaaten sogar noch stärker,
nämlich in Irland mit 28,4 Prozent und in Portugal mit 26,4
Prozent. Die mit Abstand meisten Autos wurden in Großbritannien
verkauft, rund 519.000. Dahinter fiel selbst Deutschland mit
rund 323.000 Fahrzeugen deutlich zurück. Jährlich betrachtet,
verfügt Deutschland über den größten Automarkt in Europa.
Aufgrund der dynamischen Entwicklung hob PwC den Ausblick für
das Gesamtjahr um 0,7 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent Wachstum an.
„Die aufgestaute Nachfrage aus den Krisenjahren birgt großes
Potenzial für weiteres Marktwachstum. Trotzdem bleiben wir
relativ verhalten, was die weiteren Aussichten betrifft. Der
Automarkt profitierte zuletzt nämlich erkennbar von den
niedrigen Kraftstoffpreisen und Kreditzinsen. Insgesamt ist
dagegen bereits eine Eintrübung des Verbrauchervertrauens
erkennbar“, sagt Christoph Stürmer, Global Lead Analyst von
Autofacts.
Die Automobil Produktion dürfte in diesem Jahr um mehr als drei
Prozent zulegen Auf der Produktionsseite geht Autofacts in
seiner Anfang April veröffentlichten Prognose für das Gesamtjahr
von einem Wachstum von 3,3 Prozent auf 18,7 Millionen Autos und
leichte Nutzfahrzeuge in der Europäischen Union aus, wobei
Deutschland mit erwarteten 6,1 Millionen Einheiten weiterhin
kontinuierlich zulegen wird. „Deutschland wird zwar langfristig
Anteile an der weltweiten Produktion verlieren, aber durch
fortlaufende Produktivitätsverbesserungen seine zentrale Rolle
für die deutsche und internationale Automobilindustrie
verteidigen“, erwartet Stürmer. „Dank der hohen technologischen
Innovationskraft gehört Deutschland auch weiterhin zu den
attraktivsten Standorten weltweit.“
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