Hannover Messe 2016:
Fraunhofer-3D-Scantechnologie ermöglicht vollautomatisierte
Digitalisierung
Meldung: Fraunhofer-Institut für
Graphische Datenverarbeitung IGD |
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3D-Modelle von Objekten können Onlineshops
bereichern. 3D-Scans sind jedoch aufwendig und kostenintensiv.
Das Fraunhofer IGD präsentiert auf der diesjährigen Hannover
Messe Industrie eine Lösung für die massenhafte Digitalisierung
von 3D-Objekten.
Inhaber
von Onlineshops sind auf Bildmaterial angewiesen. Fotos im
Internet zeigen den Kunden wie das zu bestellende Produkt
aussieht. Das ist aber oft eine sehr oberflächliche
Einschätzung. Wenn man einen Gegenstand stattdessen aus dem
virtuellen Regal nehmen und von allen Seiten als 3D-Modell
betrachten kann, dann hat das für den Kunden Vorteile. Damit
sich so ein 3D-Onlineshop realisieren lässt, müssen die Objekte
zunächst eingescannt werden. „Mit der vollautomatisieren
Scanstraße CultLab3D ist dies wirtschaftlich und schnell
möglich“, erklärt Pedro Santos vom Fraunhofer IGD.
Santos und sein Team haben die Scanstraße ursprünglich für die
Digitalisierung von Kulturartefakten entwickelt. Bei den
Abermillionen von Artefakten, die in Museen bewahrt werden, ist
die übliche Erfassung mit von Hand positionierten 3D-Scannern
nicht zu bewältigen und nahezu unbezahlbar. In den vergangenen
drei Jahren entstand mit CultLab3D eine Möglichkeit, kleine bis
mittlere Objekte vollautomatisch zu digitalisieren. Die
Kulturartefakte oder Produkte werden hierzu auf ein
Plexiglastablett gestellt und von einem Förderband zur ersten
Scanstation gefahren. Dort erfassen an einem beweglichen
Kamerabogen und unterhalb des Tabletts installierte
Industriekameras das Artefakt mit einer Vielzahl von
hochauflösenden 2D-Aufnahmen aus verschiedenen Blickwinkeln.
Aus diesen Aufnahmen kann bereits ein erstes 3D-Modell errechnet
werden. Das Verfahren nennt man Fotogrammetrie. Auf Basis dieses
ersten Modells arbeitet an einer zweiten Station der Scanstraße
ein intelligenter Roboterarm. Er ist mit einer Kamera
ausgestattet und in der Lage, all die Stellen effizient und
schnell zu fotografieren, die vom Scanbogen nicht erfasst werden
konnten. Mögliche Lücken im 3D-Modell werden so geschlossen.
„Das Erfassen von Geometrie und Textur dauert so etwa 10
Minuten“, erklärt Santos. „Nach rund 30 weiteren Minuten liegt
das fertige 3D-Modell vor.“
Auf der Hannover Messe ist die Scanstraße für Kulturartefakte
und industrielle Anwendungen vom 25. bis 29. April in Halle 2
Stand C28 beim Bundeswirtschaftsministerium zu sehen.
Weitere Infos:
www.cultlab3d.de
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