Meldung: historisches museum frankfurt |
Das historische museum franfurt hat sich zum
Ziel gesetzt, ein für die Stadtgesellschaft des 21.
Jahrhunderts relevantes Museum zu sein. Offenheit, Transparenz
und Kommunikationsbereitschaft gehören zu den wichtigsten
Eigenschaften, die in diesem Veränderungsprozess aktuell
ausgebaut werden. Grundlegend hierbei ist der Fokus auf die
durch digitale Anwendungen und Praktiken veränderten
Besucherbedürfnisse und Erwartungen. Die Museumsinhalte für die
digitale Welt verfügbar zu machen, soll dabei eines der
Hauptziele der Neukonzeption sein.
An der Umsetzung einer multimodalen Onlinepräsenz wird bereits
intensiv gearbeitet. Zusätzlich zur bisherigen Web-Präsenz mit
aktuellen Informationen zum Museum, seinen Sammlungen und
Ausstellungen, können dank großzügiger Förderung entscheidende
Schritte in Richtung eines umfassenden Angebots gemacht werden,
die dem Publikum eine aktive Teilhabe und die Mitgestaltung des
Museums ermöglicht.
Hierfür wurden Konzepte entwickelt, die bis zur Fertigstellung
des Museumsquartiers – mit der Eröffnung des Ausstellungshauses
im Herbst 2017 – umgesetzt werden.
Für die Koordination wurde die Stelle einer Kuratorin für
digitale Museumspraxis eingerichtet. Entsprechend der digitalen
Strategie des Museums wird die Online-Sammlung auf- und
fortlaufend ausgebaut, neue Multimedia-Führungen werden
produziert und die User-Plattform „mein Frankfurt-Modell“ wird
weiter entwickelt. Als wesentlicher Teil der neuen
Dauerausstellung „Frankfurt Jetzt!“ werden hierbei bereits 2015
Gesammeltes zu einem neuen Bereich digitaler Objekte ausgebaut.
Für die kontinuierliche Erhebung der subjektiv erfahrenen Stadt
und damit implizitem, in der Alltagspraxis gewonnenen urbanem
Erfahrungswissen wird das digitale Angebot weiterentwickelt.
Hierbei wird eine Methode angewandt, welches die
Stadtgesellschaft als Quelle von „user generated content“ im
Blick hat. Die Erarbeitung einer Strategie im Umgang mit den
digital gesammelten Objekten geht daraus hervor.
Mit dem Projekt „Sammlung divers sichten“ übernimmt das Museum
seine verantwortungsvolle Rolle innerhalb der deutschen
Museumslandschaft wahr. Gemeinsam erarbeiten Flüchtlinge mit
akademischem Hintergrund und Studierende der Goethe-Universität
Frankfurt eine alternative Multimedia Führung für die
Dauerausstellungen des Museums.
Mit „Prehn online“ realisiert das historische museum ein
open-access-Angebot: Die über 800 Gemälde umfassende Sammlung
eines Frankfurter Konditormeisters der Goethe-Zeit – Johann
Valentin Prehn – ist ab sofort online verfügbar. Das neue
digitale Angebot richtet sich an Kenner ebenso wie an alle
Kunstinteressierten. Erstere können hier ihre historischen und
bildwissenschaftlichen Kenntnisse einbringen, jeder Benutzer
kann sich informieren und Fragen stellen.
Prehn sammelte über 800 kleinformatige Gemälde von
unterschiedlichen Künstlern aus dem 14. bis 18. Jahrhundert in
32 Kästen, von denen neun jeweils im Sammlermuseum des
historischen museums zu sehen sind. Online kann das gesamte
Konvolut betrachtet werden. Mit Hilfe der Suche-Funktion können
die Bilder systematisch durchsucht und Kategorien nach Belieben
der Nutzer gebildet werden. Die Kommentar-Funktion lädt
insbesondere Fachpublikum zu Ergänzungen ein. Der Diskurs und
die Inhalte werden vom Museum moderiert und redigiert.
www.bildersammlung-prehn.de
Interessierte können sofort online auf die Webseite zugreifen.
Das völlig kostenlose Angebot kann auf Computern und Tablets
genutzt werden und ist für moderne Browser optimiert.
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