in Halle 4 B 202   vom 17. bis 20. März

S. Fischer Verlage, Autorinnen und Autoren auf der Leipziger Buchmesse 2016

Meldung:  S. Fischer Verlage

Mo Asumang ›Mo und die Arier. Allein unter Rassisten und Neonazis‹ S.Fischer

Mo Asumang wagt ein spektakuläres und einzigartiges journalistisches Experiment. Mutig und entschlossen sucht sie die offene Konfrontation mit rechten Hasspredigern – bei Burschenschaften, unter 3000 Neo-Nazis auf dem Alexanderplatz, bei einem rechten Star-Anwalt, unter braunen Esoterikern, auf einer Neonazi-Dating-Plattform, ja sogar bei Anhängern des Ku-Klux-Klan. Sie begegnet Menschen, die sie hassen – und entlarvt sie dadurch. Ein enthüllender Blick in die rechte Szene und ein Mut machendes und mitreißendes Beispiel, die eigene Angst zu überwinden und sich zur Wehr zu setzen. – Mo Asumang, 1963 als Kind einer Deutschen und eines Ghanaers in Kassel geboren, wurde 1996 Deutschlands erste afrodeutsche TV-Moderatorin. Seitdem arbeitet Asumang als Moderatorin, Filmemacherin, Dozentin und Schauspielerin.
 

Katrin Bauerfeind ›Hinten sind Rezepte drin. Geschichten, die Männern nie passieren würden‹ S. Fischer

Katrin Bauerfeind erzählt in ihrem neuen Buch, was es heutzutage heißt, eine Frau zu sein: mit Witz, aber ernstgemeint, ohne Quote und Aufschrei, aber auch ohne Drumrumreden. Es geht um Playmobilfrisuren, Wellnesswahnsinn, schlechten Sex und gute Freunde und um Männer, Mode, Cellulite. Und hinten sind natürlich keine Rezepte drin … – Katrin Bauerfeind moderierte das erste ruckelfreie deutsche Internetfernsehen ›Ehrensenf‹, ausgezeichnet mit mehreren Grimme-Online-Awards. Harald Schmidt verpflichtete sie daraufhin als Teilzeitfrau in seiner ARD-Show. Seit Jahren sendet sie außerdem aus der Kultur-Nische 3Sat, wo sie aktuell in ›Bauerfeind assistiert …‹ Prominente portraitiert. Mittlerweile tauscht sie immer öfter die Fernseh- gegen die Filmkamera.

Ilona Einwohlt ›Weil ich ein Mädchen bin‹ Sauerländer
Gewitterwolken im Kopf, sich leicht fühlen wie ein Luftballon, prickelndes Erstverliebtsein, nicht in die eigene Haut passen … – all das ist Pubertät. Jedes noch so starke Mädchen ist in dieser Zeit unsicher, auf der Suche nach sich selbst und zugleich unglaublich wissbegierig. Süß? Hübsch? Angepasst? Müssen so Mädchen im Jahr 2016 sein? Ilona Einwohlt gelingt mit diesem Buch ein einfühlsamer Wegweiser durch die Pubertät. Sie nimmt den Mädchen die Angst und wirkt dem von der Clique, den Eltern, Freundinnen und Medien aufgebauten Erwartungsdruck entgegen. Und es geht um Lösungen, Selbstreflektionen und die Stärkung des eignen Ichs mit Hilfe von Ratschlägen, konstruktiven Übungen und zahlreichen praktischen Tipps zu allen wichtigen Mädchenthemen. – Ilona Einwohlt, geboren 1968, studierte in Frankfurt am Main und Granada Germanistik und Romanistik. Heute ist sie erfolgreiche Autorin und schreibt besonders Geschichten und Sachbücher über das, was Mädchen interessiert und bewegt. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Darmstadt.


Rainer Erlinger ›Höflichkeit. Vom Wert einer wertlosen Tugend‹ S. Fischer
Ist das Türaufhalten gutes Benehmen alter Schule oder einfach nur albern? Platz machen bringt doch nichts. Und was heißt hier Zurückhaltung, wenn alle anderen an mir vorbeistreben? Rainer Erlinger geht in seinem neuen Buch die Höflichkeit von überraschenden Seiten aus an: Höflichkeit und Religion, Höflichkeit und Provokation, Höflichkeit zwischen den Geschlechtern, so umkreist er die alte Tugend, um mit Witz, Scharfsinn und zahlreichen Beispielen aus eigener Erfahrung, Literatur und Film eine Sichtung vorzunehmen: Was ist heute noch wertvoll an der scheinbar wertlosen Tugend? Eine kluge Auseinandersetzung mit dem, was die Gesellschaft im Innersten zusammenhält, und ein so unterhaltsames wie anregendes Buch. – Rainer Erlinger, geboren 1965, ist promovierter Mediziner und Jurist und lebt in Berlin. Nach seinen Tätigkeiten als wissenschaftlicher Mitarbeiter, Arzt und Rechtsanwalt arbeitet er jetzt als Publizist, vor allem auf dem Gebiet der Ethik.


Susanne Fröhlich und Constanze Kleis ›Frau Fröhlich sucht die Liebe … und bleibt nicht lang allein‹ Krüger
Mit über 40 wieder Single?! Da wird einem das Leben ganz schön auf links gedreht. Konnte man sich früher darauf verlassen, dass das Schicksal (und ein fantastisch-jugendlicher Hautwiderstand) einem schon den vorläufig Richtigen in die Arme treiben würden, muss man jetzt alles selbst machen: Online-Profile erstellen, Beine rasieren, 10 Kilo abnehmen, Single-Events einplanen, Speed-Dating-Termine wahrnehmen. Susanne Fröhlich wagte den Selbstversuch und ging auf die Suche nach der Liebe, um auf einem Planeten voller skurriler Begegnungen, fantastischer Erlebnisse und überraschender Erkenntnisse zu landen und doch nicht lang allein zu bleiben. – Susanne Fröhlich und die Buchautorin und Journalistin Constanze Kleis schrieben zusammen mehrere erfolgreiche Bücher, darunter u.a. ›Runzel-Ich‹.


Thomas Glavinic ›Der Jonas-Komplex‹ S. Fischer
Ein Jahr im Leben eines Schriftstellers, zwischen Drogen, Alkohol und Frauen. Ein Abenteuer, das Jonas und seine große Liebe Marie bis zum Südpol führen soll. Dazu Nebenfiguren wie aus einem Tarantino-Film. Thomas Glavinic gelingt das große Kunststück, all das in einen mitreißenden Roman über die entscheidenden Fragen zu verwandeln: Wer will ich sein? Und habe ich den Mut, die richtigen Entscheidungen dafür zu treffen? – Thomas Glavinic wurde 1972 in Graz geboren. Sein Roman ›Der Kameramörder‹ wurde mit dem Friedrich-Glauser-Preis ausgezeichnet. ›Das bin doch ich‹ stand 2007 auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Zahlreiche seiner Romane wurden für die Bühne adaptiert und verfilmt. Seine Werke sind in 20 Sprachen übersetzt. Thomas Glavinic lebt in Wien und Rom.


Garth Risk Hallberg ›City on Fire‹ S. Fischer

New York City, Neujahrsabend 1977. Ein Schneesturm zieht über die Stadt, im Central Park fallen Schüsse. Die Ereignisse der Nacht bringen eine Gruppe unvergesslicher Figuren zusammen: Die Erben William und Regan Hamilton-Sweeney, Mercer, der am großen amerikanischen Roman schreibt, die Punk-Kids Sam und Charlie aus der Vorstadt. Als am 13. Juli 1977 die Lichter ausgehen, gerät New York City in den Ausnahmezustand – und nach dem Stromausfall ist kein Leben wie zuvor. Ein großer Roman über Liebe, Betrug und Vergebung, über Kunst, Wahrheit und Rock’n’Roll mitten in New York City – kunstvoll, überbordend, außergewöhnlich. – Garth Risk Hallberg zählt zu den »Best New American Voices«, seine Erzählungen und Essays sind in zahlreichen Magazinen und Zeitungen erschienen. Dies ist sein erster Roman und wird in 18 Ländern erscheinen.


Antje Herden ›Anton und Marlene und die tatsächlichen Tatsachen‹ KJB
Gerade erst sind sie aus dem Universum der Unwahrscheinlichkeiten zurückgekehrt und haben noch ordentlich Jet-, pardon, Galaxylag, da erwarten Anton und Marlene schon die nächsten unwahrscheinlichen Ereignisse. Vergleichsweise harmlos: ein Geldautomat, der mehr Geld ausspuckt, als er fassen kann. Schon gefährlicher: das ständige Gefühl, beobachtet zu werden. Alarmierend: Immer mehr Kinder verschwinden, aber niemand scheint sich dafür zu interessieren. – Antje Herden, geboren 1971, reiste nach dem Abitur zwei Jahre lang um die Welt. Es folgten ein Architekturstudium und weitere Auslandsaufenthalte. Im Anschluss machte sie sich als Redakteurin und als Schriftstellerin selbständig. Heute lebt sie mit ihren beiden Kindern in Darmstadt.


Björn Kern ›Das Beste, was wir tun können, ist nichts‹ S. Fischer tb
In ›Das Beste, was wir tun können, ist nichts‹ erzählt Björn Kern wie man sich intelligent den Zwängen des Kapitalismus verweigern und dabei ganz nebenbei die Welt retten kann. Denn Nichtstun produziert nichts und konsumiert nichts. Es fährt keinen Geländewagen und liegt nicht in Tunesien am Strand. Es macht den ganzen Quatsch einfach nicht mit. Und das Beste zum Schluss: Nichtstun macht glücklich. Denn gelingendes Nichtstun ist Mehrwert, nicht Verzicht. – Björn Kern, 1978 im Südschwarzwald geboren, lebt in Berlin und in Brandenburg. Bisher erschienen die Romane ›Einmal noch Marseille‹, ›Die Erlöser AG‹ und ›Das erotische Talent meines Vaters‹. ›Die Erlöser AG‹ wurde für das ZDF verfilmt.


Uwe Kolbe ›Brecht‹ S. Fischer

Wie konnte Bertolt Brecht sich mit der Schäbigkeit der DDR arrangieren? Und wie ist zu erklären, dass das von Brecht vorgegebene Rollenmodell des kritischen Intellektuellen bis heute fortwirkt? Ein fulminanter Essay zur Rolle des Dichters in geschlossenen Gesellschaften, der darüber hinaus auch die beunruhigende Frage aufwirft, inwiefern selbst weitgehende künstlerische Kritik die Macht der Unfreiheit legitimieren kann: »Hätte es ohne Brecht die DDR überhaupt so lange gegeben?« –Uwe Kolbe, 1957 in Ostberlin geboren, übersiedelte 1988 in die Bundesrepublik. Für seine Arbeit wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Im S. Fischer Verlag erschienen die Gedichtbände ›Lietzenlieder‹ (2012) und ›Gegenreden‹ (2015) sowie der Roman ›Die Lüge‹ (2014). Uwe Kolbe lebt in Hamburg.


Sarah Kuttner ›180° Meer‹ S. Fischer
Nachdem ihr Vater die Familie verlassen hat, ist Jule mit ihrem Bruder und ihrer selbstmordgefährdeten Mutter aufgewachsen. Als Erwachsene hat sie sich einen Alltag geschaffen, in dem sie alles nur noch irgendwie erträgt. Als auch ihre Beziehung zu bröckeln beginnt, flieht sie zu ihrem Bruder nach England. Dort trifft sie auf ihren Vater, der im Sterben liegt. Jule beginnt einen letzten Versuch sich dem Mann anzunähern, von dem sie sich ihr Leben lang im Stich gelassen gefühlt hat. – Sarah Kuttner, 1979 geboren, wurde mit ihren Sendungen ›Sarah Kuttner – Die Show‹ und ›Kuttner.‹ bekannt. Ihr erster Roman ›Mängelexemplar‹ erschien 2009 und stand wochenlang auf der Bestsellerliste. 2011 erschien ihr zweiter Roman ›Wachstumsschmerz‹. Sarah Kuttner lebt in Berlin.


Tanya Lieske ›Sommernachtstraum‹ KJB – Bücher mit dem blauen Band

Shakespeares ›Sommernachtstraum‹ als Schultheaterprojekt! Voller Vorfreude stürzen sich Ben und seine Schüler in die Proben. Hermia liebt Lysander, Helena will Demetrius, Oberon straft Titania, und die Feenkönigin liebt plötzlich einen Esel: willkommen in Shakespeares Sommernachtstraum! Während die Theatertruppe versucht, der verschlungenen Verwechslungskomödie um verwirrte Liebespaare Herr zu werden, geraten die Liebesgeschicke aller Beteiligten ziemlich durcheinander: Struppi liebt Mireille, Mary Jane will Ben und Bens Freundin trifft sich heimlich mit Mireilles Vater. Bald weiß niemand mehr, wer eigentlich gerade in wen verliebt ist … – Tanya Lieske ist Journalistin, Autorin und Literaturkritikerin. Seit 2006 moderiert sie im »Deutschlandfunk« die Sendung »Büchermarkt«. Außerdem unterrichtet sie Kreatives Schreiben. Tanya Lieske lebt mit ihrer Familie in Düsseldorf, ein zweiter Schreibtisch steht in Irland.


Lo Malinke ›Alle müssen mit‹ Krüger
Die Geschwister Inge, Klaus und Uwe haben schon vor langer Zeit jeden Kontakt zueinander abgebrochen. Doch als ihnen der Notar eröffnet, dass sie das Erbe ihres Vaters nur ausgezahlt bekommen, wenn sie zusammen nach Polen fahren um dort seine Asche zu verstreuen, müssen sie sich notgedrungen auf eine Reise ins Ungewisse, voller Abenteuer und unerwarteter Erkenntnisse, begeben. Witzig, voller Empathie und berührend aufrichtig erzählt Lo Malinke von einer Familie, die keine ist, aber die Chance bekommt, eine zu werden. – Lo Malinke hat fast zwanzig Jahre lang Kabarett- und Chansontexte geschrieben und ist damit auf Tournee gegangen. Jetzt ist er in Berlin sesshaft geworden, wo er sich nicht nur Drehbuchstoffe ausdenkt und Filme produziert, sondern auch sehr erfolgreiche Romane schreibt.


Kai Meyer ›Die Seiten der Welt. Blutbuch‹ FJB
Das große Finale der »Seiten-der-Welt«-Trilogie: Das Ende der Bücherwelt? Seit dem Untergang des Sanktuariums gilt Furia Salamandra Faerfax, letzte Bibliomantin des Hauses Rosenkreutz, gerade mal sechzehn Jahre alt, als verschollen. Möglicherweise tot. Nur dass Isis das nicht wahrhaben wollte. Sie würde alles tun, um Furia wiederzufinden oder Gewissheit über ihr Schicksal zu erlangen. – Kai Meyer, geboren 1969, ist einer der wichtigsten deutschen Phantastik-Autoren. Er hat über fünfzig Romane veröffentlicht, Übersetzungen erscheinen in dreißig Sprachen. Seine Geschichten wurden als Film, Hörspiel und Graphic Novel adaptiert und mit Preisen im In- und Ausland ausgezeichnet.


Peter Prange ›Die Rose der Welt‹ Scherz

Robert und Paul sind jung und arm, doch sie haben einen Traum. Studieren wollen sie, in Paris, wo 1229 die erste Universität gegründet wurde: »die Rose der Welt«. Da, wo neue, nie gedachte Gedanken erprobt werden, hofft Robert auf eine Karriere als Theologe. An die Liebe darf er darum nicht denken, schon gar nicht an Marie, die schöne Frau seines Freundes, in der er eine Seelenverwandte findet. Gegen seinen Willen gerät er in einen blutigen Studentenaufstand. Die Universität tritt in den ersten Streik der europäischen Geschichte. Im Kampf mit Kirche und Krone geht es um die Freiheit des Denkens. – Peter Prange ist ein international erfolgreicher Autor. Seine Werke haben eine weltweite Gesamtauflage von über zweieinhalb Millionen verkaufter Exemplare erreicht und wurden in 24 Sprachen übersetzt. Mehrere Bücher wurden verfilmt bzw. werden zur Verfilmung vorbereitet.


Mark Roderick ›Post Mortem – Tränen aus Blut‹ S. Fischer tb

Eine Familie verschwindet spurlos. Ein Mann stirbt durch zwei Schüsse. Er war Reporter, einer großen Sache auf der Spur. Zwei letzte Nachrichten sendet er: eine an seinen Bruder Avram Kuyper, einen eiskalten Profi-Killer, und eine an Emilia Ness, eine unbestechliche Interpol-Agentin. Avram soll ihn und seine Familie rächen, Emilia den Fall vor Gericht bringen. Beide sehen das Horror-Video, das ihnen jemand zuspielt. Wer ist diese Bestie, die kein Gewissen und keine Grenzen kennt? – Mark Roderick arbeitete nach dem BWL-Studium jahrelang als Personalentwickler und Projektmanager im Finanzbereich, bevor er 2005 ins Controlling eines juristischen Fachverlags wechselte.


Elmar Schenkel ›Keplers Dämon. Begegnung zwischen Literatur, Traum und Wissenschaft‹ S. Fischer
Literatur und Wissenschaft, künstlerische Imagination und rationales Denken zählen zu zwei getrennten Kulturen. Dennoch gibt es Berührungspunkte: Was wäre die Entwicklung der Raumfahrt ohne Jules Verne? Was Sherlock Holmes ohne chemische Kenntnisse? Und umgekehrt: Ist die Wissenschaft ohne Phantasie, ohne literarisch-künstlerische Einflüsse denkbar? Um Episoden, Begegnungen, Schnittpunkte dieser beiden Welten geht es Elmar Schenkel in seinem neuen Buch. Er legt die wechselseitige Beeinflussung von Wissenschaft und Literatur frei und bringt u.a. Marie Curie, René Descartes, Alva Edison, Galileo Galilei, Friedrich August Kekulé oder Dimitri Mendelejew mit Douglas Adams, Flaubert, Calvino, Agatha Christie, Dante, Paul Valéry, Mary Shelley, Jonathan Swift oder Tolkien ins Gespräch. Eine faszinierende und brillant geschriebene Erkundung – voller neuer, überraschender Verbindungen. – Elmar Schenkel, geboren 1953, ist Professor für englische Literatur an der Universität Leipzig und leitete von 2005 bis 2015 das dortige Studium universale. Für seine literarischen Arbeiten erhielt er u.a. den Förderpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung und den Hermann-Hesse-Förderpreis.


Roland Schimmelpfennig  ›An einem eiskalten Januarmorgen zu Beginn des 21. Jahrhunderts‹ S. Fischer
Nachts auf einer eisglatten Autobahn vor Berlin: Ein Tanklaster legt sich quer und kippt um. Auf dem Standstreifen, kurz im Blaulicht der Feuerwehr: ein einzelner Wolf. Sein Weg kreuzt sich immer wieder mit den Wegen und Schicksalen unterschiedlicher Menschen. Mit zwei Kindern, die von zu Hause weggelaufen sind und durch Wald und Stadt irren. Mit dem polnischen Bauarbeiter, der verzweifelt nach seiner Freundin sucht. Ein Roman von großer visueller Kraft. – Roland Schimmelpfennig, Jahrgang 1967, ist der meistgespielte Gegenwartsdramatiker Deutschlands. Er hat als Journalist in Istanbul gearbeitet und war nach dem Regiestudium an den Münchner Kammerspielen engagiert. Weltweit werden seine Theaterstücke in über 40 Ländern mit großem Erfolg gespielt, dies ist sein erster Roman.


Peter Stamm ›Weit über das Land‹ S. Fischer

Ein Mann steht auf und geht. Einen Augenblick zögert er, dann verlässt er das Haus, seine Frau und seine Kinder. Mit einem erstaunten Lächeln geht er einfach weiter und verschwindet. Seine Frau fragt sich zunächst, wohin er gegangen ist, dann, wann er wiederkommt, schließlich, ob er noch lebt. Peter Stamm ist ein Meister im Erzählen jener Träume, die zugleich locken und erschrecken, die zugleich die schönste Möglichkeit und den furchtbarsten Verlust bedeuten. – Peter Stamm, geboren 1963, lebt in der Schweiz. Seit 1990 arbeitet er als freier Autor. Seit seinem Romandebüt ›Agnes‹ erschienen vier weitere Romane, fünf Erzählungssammlungen und ein Band mit Theaterstücken, zuletzt der Roman ›Nacht ist der Tag‹.


Thomas von Steinaecker ›Die Verteidigung des Paradieses‹ S. Fischer

Thomas von Steinaecker schreibt einen atemberaubenden Roman über die Zukunft unserer Gegenwart. – Heinz lebt in einer Welt, die Menschlichkeit nicht mehr zulässt. Deutschland ist verseucht und verwüstet, Mutanten streifen umher, am Himmel kreisen außer Kontrolle geratene Drohnen. Heinz nimmt sich vor, die verlorene Zivilisation zu bewahren, sammelt vergessene Wörter und schreibt die Geschichte der letzten Menschen. Doch was nützen Heinz Wissen und Kunst jetzt noch? Da gibt es plötzlich das Gerücht, weit im Westen existiere ein Flüchtlingslager, ein vermeintliches Paradies ... – Thomas von Steinaecker, geboren 1977 in Traunstein, wohnt in Augsburg. Für seine Romane ›Wallner beginnt zu fliegen‹ und ›Das Jahr, in dem ich aufhörte, mir Sorgen zu machen, und anfing zu träumen‹ wurde er vielfach ausgezeichnet.


Alexander Steffensmeier ›Lieselotte‹ Sauerländer
Im Jahr 2016 wird die Bilderbuchkuh Lieselotte aus dem FISCHER Sauerländer Verlag bereits 10 Jahre alt und der runde Geburtstag wird mit zahlreichen Novitäten, Events und besonderen Jubiläumsaktionen gefeiert. Anfang 2006 blinzelte Lieselotte zum ersten Mal ihren Lesern entgegen. Aus einem Baum heraus, mit einem Huhn an ihrer Seite – die Kuh hatte sich in einem Baum versteckt. ›Lieselotte lauert‹: Autor und Illustrator Alexander Steffensmeier machte schon mit seinem ersten Buch klar, dass es diese Kuh gern mal bunt treibt. – Alexander Steffensmeier kam in Ostwestfalen zur Welt. Er studierte am Fachbereich Design der Fachhochschule Münster Illustration. Er lebt und arbeitet als Autor und Illustrator in Münster. Auf seinem Blog www.alexandersteffensmeier.de zeigt er seiner großen Fangemeinde, was es Neues von der Lieblingskuh Lieselotte gibt. (Foto: Frischmuth/Packwitz)


Tanya Stewner ›Viel gerenne um eine Henne‹/›Ein Nilpferd auf dem Zebrastreifen‹ KJB
Liliane Susewinds Abenteuer für die jüngsten Fans mit großer Fibelschrift und fröhlich-bunten Bildern. Lilli kann mit Tieren sprechen! Und das ist gut so, denn ihre Hilfe wird dringend gebraucht: Auf dem Bauernhof soll sie herausfinden, wohin die Henne vor Lilis Hund Bonsai geflüchtet ist und im Zoo warum das kleine Nilpferd Elvis so furchtbar traurig ist. – Tanya Stewner wurde 1974 im Bergischen Land geboren und begann bereits mit zehn Jahren, Geschichten zu schreiben. Ihre Kinderbuchserien um Liliane Susewind und die Elfe Hummelbi sind riesige Erfolge. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter Mailena in Wuppertal.


Arno Strobel ›Die Flut‹ S. Fischer tb

Grausame Morde geschehen auf der Nordseeinsel Amrum. Paare werden entführt und nachts am Strand ermordet. Besonders brutal: Der Mörder lässt den Mann dabei zusehen, wie seine Frau in der Flut ertrinkt. Der Mörder weiß, dass sie ihn nicht kriegen werden. Er weiß, wie er sie täuschen muss. Dafür hat er gesorgt. Und er ist noch lange nicht fertig. – Arno Strobel, 1962 in Saarlouis geboren, arbeitete bei einer großen deutschen Bank in Luxemburg. Mittlerweile konzentriert er sich ganz auf das Schreiben und gehört zu den gefragtesten deutschen Thrillerautoren. Im FISCHER Taschenbuchverlag erschienen von ihm zahlreiche Thriller, zuletzt 2014 ›Das Dorf‹.


Antje Rávic Strubel ›In den Wäldern des menschlichen Herzens‹ S. Fischer
Leigh. René. Emily. Sara. Sie sind Liebende, Begehrende, sie begegnen einander in der kalifornischen Wüste, am Stechlin, in finnischen Wäldern und im Eiswind Manhattens. Renés Verlust der ersten Liebe und Emilys Verschwinden setzen einen Reigen an Beziehungen in Gang, in denen sich klassische Liebesvorstellungen auflösen. Gerade das Oszillieren zwischen Ländern und Geschlechtern entfacht eine Faszination, die sich in unvertrauter Sinnlichkeit und neuen Sexualitäten offenbart. – Strubels Werk wurde mit zahlreichen Preisen geehrt, ›Kältere Schichten der Luft‹ war für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert und wurde mit dem Rheingau-Literatur-Preis und dem Hermann-Hesse-Preis ausgezeichnet, ›Sturz der Tage in die Nacht‹ stand auf der Longlist des Deutschen Buchpreises.


Kai Twilfer
›Finn-Luca, komm bei Fuß! Der verrückte Familienhorror von nebenan‹ S. Fischer tb

Cembalounterricht, Kinderchinesisch, Pythagoras-Workshop – die lieben Kleinen müssen nachhaltig gefördert werden! Auch Finn-Lucas Eltern meinen es nur gut, wenn sie ihren elfjährigen Sprössling von einem Event zum anderen karren. Selbst Familienhund Dandy hat mit Hundeyoga und Pipitraining ein bizarres Freizeitprogramm. Der aber hat die Schnauze voll und flüchtet mit Finn-Luca aus dem Erziehungshorror. – Kai Twilfer studierte Wirtschaftswissenschaften in Bochum. Noch während des Studiums arbeitete er unter anderem beim WDR-Fernsehen und gründete 2002 ›Industriekult‹, einen Großhandel für Regionalia aus dem Ruhrpott. Mit ›Schantall, tu ma die Omma winken‹ gelang ihm auf Anhieb ein Nr.1-Bestseller.


Senthuran Varatharajah ›Vor der Zunahme der Zeichen‹ S. Fischer
Durch Zufall beginnen Senthil und Valmira ein Gespräch auf Facebook. Er lebt als Doktorand der Philosophie in Berlin, sie studiert Kunstgeschichte in Marburg. Sieben Tage lang erzählen sie sich von ihrem Leben, ohne sich zu begegnen. Ihre Nachrichten handeln von ihren Familien und ihrer Flucht aus Bürgerkriegsgebieten, von ihrer Kindheit im Asylbewerberheim und ihrer Schul- und Studienzeit. Hochreflektiert schreibt Senthuran Varatharajah in seinem Debütroman über Herkunft und Ankunft, über Erinnern und Vergessen und über die Brüche in Biographien, die erst nach einiger Zeit sichtbar werden. – Senthuran Varatharajah, geboren 1984, studierte Philosophie, ev. Theologie und Kulturwissenschaft in Marburg, Berlin und London. Senthuran Varatharajah lebt in Berlin.


Alexander Wendt ›Du Miststück – Meine Depression und ich‹ S.Fischer

Alexander Wendt hat ein sehr persönliches, sprachgewaltiges und hilfreiches Buch über eines der drängendsten und größten Probleme von Millionen Menschen geschrieben: die Depression. Ein schonungsloser und sehr reflektierter Erfahrungsbericht über seinen Umgang mit einer Krankheit, der man nicht entkommen, gegen die man sich aber sehr wohl wehren kann. – Alexander Wendt arbeitet seit 1989 als Journalist, seit 1995 gehört er der Redaktion des »Focus« an und ist dort Autor zahlreicher Beiträge, Reportagen und Titelgeschichten über Bildung, zeitgeschichtliche Themen, die Energiewende und den Islam. Im Februar 2014 begab er sich wegen seiner Depression in stationäre und teilstationäre Behandlung.


Klaus-Peter Wolf ›Ostfriesenschwur‹ S. Fischer tb
Als der Postbote an diesem Morgen bei Ex-Kripochef Ubbo Heide klingelt, bringt er ein großes Paket. Darin liegt ein abgetrennter Kopf von einem Menschen, den Ubbo Heide kennt. Jahrelang hat er versucht, ihn seiner gerechten Strafe zuzuführen. Jetzt hat ein anderer das Werk für ihn vollendet. Dann findet man einen zweiten Kopf. Auch diesem Toten konnte man damals seine Tat nicht nachweisen. Der Clou: Ubbo Heide hat ein Buch über seine ungelösten Fälle geschrieben und damit anscheinend eine Mordserie ausgelöst. – Klaus-Peter Wolf lebt als freier Schriftsteller in der ostfriesischen Stadt Norden, im gleichen Viertel wie seine Kommissarin Ann Kathrin Klaasen. Wie sie ist er nach langen Jahren im Ruhrgebiet, im Westerwald und in Köln, an die Küste gezogen und Wahl-Ostfriese geworden. Seine Bücher und Filme wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Bislang sind seine Bücher in 24 Sprachen übersetzt und über neun Millionen Mal verkauft worden.

 

 

Kulturexpress ISSN 1862-1996

vom 21. Januar 2016