Matten und Zäune als „Prellbock“: Bäume auf Baustellen richtig schützen
Schäden durch Baufahrzeuge vermeiden, dann bleiben Hölzer bei der Sanierung gesund.
Bis Bäume alt genug sind, um all ihre
Funktionen zu erfüllen, vergehen oft Jahrzehnte. Doch auf
der Baustelle reicht eine Unachtsamkeit und der Baum stirbt
innerhalb weniger Wochen ab. Darauf sollten Hausbesitzer
achten, wenn am Haus Bau- oder Renovierungsarbeiten
anstehen, bei denen schweres Gerät zum Einsatz kommt. „Wie
schnell solch eine Oase des Lebens zerstört werden kann,
lässt sich immer wieder beobachten, wenn in der Nähe von
Bäumen gebaut wird“, sagt Sara Höweler von der Klimaschutz-
und Informationskampagne „Haus sanieren – profitieren“ der
Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Schutzmaßnahmen wie
Zäune oder Baggermatten verhindern, dass Krone, Stamm oder
Wurzelwerk beschädigt werden. „Bäume reinigen die Luft und verbessern damit die Lebenssituation der Menschen“, erklärt Höweler. Sie erhöhten die relative Luftfeuchtigkeit und senkten die Umgebungstemperatur, sodass Wärmeinseln vermieden werden. Außerdem minderten sie Windgeschwindigkeit und Lärm, filterten Staub und Kohlendioxid und spendeten Schatten. „Eine Buche mit 800.000 Blättern verarbeitet 2.400 Gramm Kohlendioxid pro Stunde. An sonnigen Tagen können 25 Quadratmeter Blattfläche den kompletten Sauerstoffbedarf eines Menschen decken.“
Wie Bäume bei Bau- und Umbauarbeiten wirkungsvoll geschützt
werden können, zeigte die Deutsche Bundesstiftung Umwelt
1994, als sie ihr Verwaltungsgebäude in Osnabrück um eine
alte Buchengruppe herum baute. Dabei kam zum Schutz der
Wurzeln ein Jutevorhang zum Einsatz, der im Bereich des
Wurzelwerks um den Stamm herum ausgelegt wurde. Das
Wurzelwerk konnte so vor Austrocknen und Schäden durch
schwere Baumaschinen bewahrt werden. | ||||||
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