Der überwiegende Anteil bestehender
Heizungsanlagen in Deutschland entspricht
nicht dem Stand der Technik
Meldung: Bundesverband der
deutschen Heizungsindustrie (BDH), 25. Juni 2015 |
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Derzeit eskaliert der energiepolitische Streit um
die geplante CO2-Abgabe für fossile Kraftwerke. Und das wenige
Monate vor der UN-Klimakonferenz in Paris, auf der sich
Deutschland als Vorreiter in Sachen Klimaschutz positionieren
will. Statt die für die Deckung der Grundlast der deutschen
Stromversorgung wichtige Braunkohle anzugreifen, sollten endlich
die enormen CO2-Minderungspotenziale in deutschen
Heizungskellern angegangen werden. Dies fordern der
Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV) und der
Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH). Die beiden
Verbände haben soeben gemeinsam eine Publikation zum Zustand des
deutschen Heizungsanlagenbestandes veröffentlicht.
Demnach versorgen 20,7 Millionen Wärmeerzeuger deutsche
Wohnungen und Häuser mit Wärme. Auf den Verbrauch der 20,7
Millionen Wärmeerzeuger entfällt über ein Drittel des deutschen
Endenergieverbrauchs. Gut ein Viertel der CO2-Emissionen
korrespondiert hierzu. Die Erhebung macht deutlich, dass rund 70
Prozent des Anlagenbestandes nicht dem Stand der Technik
entspricht. Würden diese veralteten Anlagen modernisiert,
könnten zwischen 13 und 15 Prozent des deutschen
Endenergieverbrauchs eingespart werden. Dies wiederum entspricht
in etwa den Energieexporten Russlands nach Deutschland.
„Zwischen dem hohen Anspruch der Bundesregierung, die
Modernisierungsquote bei Altanlagen zu verdoppeln, und der
realen Marktentwicklung klaffen Welten“, so Manfred Greis,
Präsident
des BDH. „Es bedarf einer attraktiven Politik der Anreize
insbesondere für private Investoren, um die für die Energiewende
so wichtige Wärmewende in deutschen Häusern endlich umzusetzen.
Dafür haben wir eine Effizienzprämie für Investoren
vorgeschlagen“. Hans Günther Beyerstedt, Präsident des ZIV: „Der
Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks begrüßt die
Forderung des BDH, da bestehende Förderprogramme für Haus und
Wohnungsbesitzer bislang nicht zu einem nennenswerten Anstieg
der Modernisierungsrate in deutschen Heizungskellern
geführt haben. Die Prämie bietet sich als flankierende Maßnahme
zum geplanten Effizienz-Label für Altanlagen an.“
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