Neue Archivschätze für das Hindemith Institut
Frankfurt
Meldung: Hindemith Institut Frankfurt, 14. Dez.
2014 |
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Die Fondation Hindemith hat sämtliche
Hindemith-Schriftstücke aus dem Archiv des Schott-Verlags in
Mainz erworben. Es handelt sich um etwa 700 Briefe und
Herstellungsmaterialien zu Drucken, darunter Erstausgaben der
Werke. Die Dokumente werden im Hindemith Institut Frankfurt
bibliothekarisch erfasst, archiviert und der Öffentlichkeit zur
Verfügung gestellt.
Somit besitzt die Stiftung über 80 Prozent der weltweit
vorhandenen handschriftlichen Dokumente des Komponisten. Sie
sind für die wissenschaftliche Arbeit am Frankfurter Institut
von unschätzbarem Wert. Die Briefe Paul Hindemiths an den
Schott-Verlag von 1919 bis 1963 dokumentieren die langjährige
Zusammenarbeit und Freundschaft mit den Mainzer Verlegern Willy
und Ludwig Strecker.
Sie erörtern auch musikästhetische Fragen und geben wertvolle
Hinweise zur Edition seiner Werke.
Hindemiths Kompositionen, die im Exil in den USA entstanden,
ließ der Schott-Verlag dort über seine Verlagsvertretung in New
York, Associated Musik Publishers Inc. (AMP), veröffentlichen.
Nach 1945 erschienen seine Werke aus dieser Zeit in Mainz in
deutscher Übersetzung. Dazu schrieb der Komponist an seinen
Verleger im Juli 1961:
Warum sind eigentlich alle die originalen englischen oder
zweisprachigen Titel und sonstigen Bezeichnungen gänzlich
verdeutscht worden? Wie wird denn ein zukünftiger
Musikhistoriker jemals über den Werdegang der Stücke Bescheid
wissen?
Auch die handschriftlichen Korrekturen in den Erstausgaben
seiner Werke gehören nun zum Bestand der Fondation Hindemith und
sind für die Edition der Notenausgaben eine gewichtige Quelle.
Das Hindemith Institut Frankfurt ist die zentrale Forschungs-
und Archivstätte zu Leben und Werk dieses großen Komponisten des
20. Jahrhunderts. Hier entstehen Publikationen wie die
Hindemith-Gesamtausgabe und das Hindemith-Jahrbuch.
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