Förderpreis zum 13. Studentenwettbewerb „Textile Strukturen für neues Bauen“ 2015 auf der Techtextil

Foto (c) Kulturexpress   

Wird alle zwei Jahre anläßlich der Techtextil auf dem Frankfurter Messegelände veranstaltet. Aufgerufen sind Studenten. Der Auftrag lautet: „Dieser Wettbewerb soll innovatives Denken und innovative Problemlösungen sichtbar machen, konkret realisierbare Bauprojekte mit Textilien oder textilarmierten Werkstoffen zeigen. Außerdem soll damit das Interesse der Studenten und Berufseinsteiger für die Materie gefördert werden. Der Wettbewerb soll auch die Kontakte zwischen der jüngeren Generation, den Universitäten, der textiltechnischen Industrie und weiten Kreisen der Bauindustrie intensivieren.“

Die Preisverleihung lief zügig über die Bühne. Teilnehmer wie Gewinner des Wettbewerbs waren zahlreich. Die Anwendungen stammen größtenteils aus der EU. Aufgrund der Anzahl an Projekten blieb letztlich nur beschränkt Platz um auf Einzelansichten einzugehen, welche sich in Form eines Präsentationsquader mit Monitor und Projektstudie präsentierten, siehe auf dem Foto im Vordergrund. Anschaulicher ist das beiliegende 24seitige farbig gestaltete Heft, wo einzelne Projekte mit Foto und Beschreibung nochmals aufgeführt sind, siehe pdf-Download: Studentwettbewerb-2015-Techtextil (ca. 6 MB)

In drei Kategorien wurden Preise vergeben. Hierzu zählen Makro-Architektur, Composites und Hybrid Strukturen sowie Material Innovationen. Insgesamt vergab die Jury dreimal den ersten Preis, der mit 1500 Euro dotiert war. Doch schon jetzt sind Studierende aufgefordert sich am Wettbewerb 2017 zu beteiligen.

Aufforderung zur Beteiligung besteht darin, sich mit Textilien zu beschäftigen und textile Gebäude zu entwerfen, was andererseits die Möglichkeit bietet, an einem Wettbewerb auf internationaler Ebene teilzunehmen. Eingeladen waren die Studierenden der Fachrichtungen Bauingenieurwesen, Produktdesign und anderer verwandter Bereiche. Betreut wird der Wettbewerb von Prof. Werner Sobek, Leiter des Instituts für Leichtbau, Entwerfen und Konstruieren der Universität Stuttgart. Die diesjährige Preisverleihung fand am 4. Mai um 16 Uhr auf dem Areal der Sonderschau in Halle 4.1. statt.


Mittlerweile muss die Jury in Bezug auf textiles Bauen erkennen, dass Veränderungen oder Modernisierungen von Häuserblocks vom vorgeschlagenen architektonischen Konzept profitieren, weil solche entwickelten Stoffe in der Lage sind, die Atmosphäre, die ästhetische Qualität und die Energieleistung von Bestandsimmobilien zu verbessern.

 

Das Bedürfnis nach Innovationen auf dem Gebiet des textilen Bauens dürfte weiter zunehmen. Allein die gedanklichen Möglichkeiten die sich ergeben, belegen völlig neues Terrain. Das beginnt bei Materialien im Mikro- und Nanobereich, geht weiter über Makro-Architektur bis hin zu Entwicklungen der Raumfahrt, wo aufgrund der Schwerelosigkeit starre Wände aus herkömmlichen Materialien wie Stahl oder Stein keinen Platz mehr haben. Raumentwürfe durch Faltenwurf könnte die Devise lauten, erzeugt durch textile Materialien aus Carbon oder anderen Polymer-Verbindungen, die überdies am besten geeignet sind für den Massentransport der benötigten Baumaterialien, wie sie in gigantischen Großprojekten der Zukunft zu erwarten sind.

 

Kulturexpress ISSN 1862-1996

vom 18. Mai 2015