Konzerngewinn der KfW-Bank erhöht sich auf 1,5
Mrd. Euro
Das Wachstum fällt in Europa und weltweit schwach
aus, sagte der KfW-Vorsitzende, Dr. Ulrich Schröder, auf dem
Foto am 15. April
während der Bilanzpressekonferenz zum Jahresergebnis 2014 der
KfW-Bankengruppe. Hauptsitz der Bank ist in der Zeppelinallee in
Frankfurt am Main. Beklagt wurde eine Niedrigzinsphase, welche das
Wirtschaftsmodell in der eigenen Bank generell in Frage stellt. Eine
Folge regulatorischer Einschränkungen was Banken angeht.
Angeprangert wurden geopolitische Krisen in der Ukraine und
Russland sowie im Nahen Osten.
- Gestiegenes Gesamtfördervolumen von 74,1 Mrd. EUR
- Konzerngewinn auf 1,5 Mrd. EUR erhöht
- Bilanzsumme auf 489,1 Mrd. EUR angestiegen
- Kernkapitalquote nach Basel III: 14,1 Prozent
Die Förderzusagen durch die KfW-Bank sind auf ein Gesamtvolumen
von 74,1 Mrd. EUR gestiegen (2013: 72,5 Mrd. EUR). Dabei bildete
die Förderung des Mittelstands, von Gründern und innovativen
Unternehmen weiterhin Schwerpunkte. Ebenso hat die KfW ihre
Rolle als einer der weltweit führenden Finanzierer für Klima-
und Umweltfinanzierungen weiter gestärkt (26,6 Mrd. EUR).
Insbesondere ist das internationale Geschäft der KfW (hierzu
zählen der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank, KfW IPEX-Bank
und DEG) mit 25,5 Mrd. EUR (2013: 20,5 Mrd. EUR) um 25 Prozent
gewachsen.
Mit einem Konzerngewinn von 1.514 Mio. EUR hat
die KfW im Geschäftsjahr 2014 ein sehr gutes Ergebnis erzielt,
mit dem die Erwartungen und das Vorjahresergebnis (1.273 Mio.
EUR) übertroffen wurden. Die positive Entwicklung resultiert vor
allem aus dem sehr guten Bewertungsergebnis, das insbesondere
den Rückgang des Zinsüberschusses infolge des schwierigeren
Zinsumfelds überkompensierte. Die erbrachten Förderleistungen
der KfW – im Wesentlichen in Form von Zinsverbilligungen –
liegen nachfragebedingt mit 364 Mio. EUR unter dem
Vorjahresniveau (597 Mio. EUR).
Das Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor
Förderleistung) liegt mit 2.023 Mio. EUR (2.302 Mio. EUR)
erwartungsgemäß unter dem Vorjahreswert. Dabei beläuft sich das
Zinsergebnis als wichtigste Ertragsquelle im Konzern auf 2.768
Mio. EUR (2.997 Mio. EUR). Bei stabilen Zinsmargen im
Aktivgeschäft resultiert der Rückgang im Wesentlichen aus
erwartungsgemäß rückläufigen Zinsstrukturbeiträgen infolge des
sehr niedrigen Zinsniveaus und der sich weiter abflachenden
Zinskurve. Unverändert profitierte die KfW von ihrer
erstklassigen Bonität. Belastet wurde das Ergebnis weiterhin
durch den Anstieg der Verwaltungskosten infolge der
regulatorischen Maßnahmen sowie der Investitionen in die
Modernisierung der KfW.
Aus der Risikovorsorge im Kreditgeschäft
ergaben sich insgesamt Ergebnisbelastungen in Höhe von 143 Mio.
EUR. Diese liegen deutlich unterhalb der Planwerte und noch
unter dem bereits niedrigen Wert aus dem Vorjahr (311 Mio. EUR),
der noch von hohen Nettozuführungen im Segment Maritime
Industrie gekennzeichnet war.
Der geldpolitische Kurs der Zentralbanken prägte die Lage an
den Finanzmärkten im Jahr 2014. Das Wertpapierportfolio
hat sich in der Folge erneut gut entwickelt und hat wie im
Vorjahr mit 57 Mio. EUR zum sehr guten Bewertungsergebnis
beigetragen.
Der Erfolgsbeitrag aus dem Beteiligungsportfolio
in Höhe von 122 Mio. EUR (46 Mio. EUR) resultiert vor allem aus
dem Geschäftsfeld Förderung der Entwicklungs- und
Transformationsländer, im Wesentlichen aus der DEG.
Die Bilanzsumme des Konzerns hat sich im
Geschäftsjahr 2014 um 24,3 Mrd. EUR auf 489,1 Mrd. EUR erhöht.
Zurückzuführen ist der Anstieg vor allem auf zins- und
wechselkursinduzierte Marktwertveränderungen der zu
Sicherungszwecken eingesetzten Derivate und deren Abbildung im
Hedge Accounting. Der Anstieg des Neugeschäftsvolumens spiegelt
sich in den um 7,1 Mrd. EUR auf 365,3 Mrd. EUR erhöhten
Nettokreditforderungen wider. Dabei gingen außerplanmäßige
Tilgungen im inländischen Förderkreditgeschäft gegenüber dem
Vorjahr zurück.
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