Mehr Geld für Pellet-, Solaranlagen und Wärmepumpen
Meldung:
Deutsche Bundesstiftung Umwelt DBU, Osnabrück |
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Klimafreundliche Heizungen sind seit dem 1. April 2015
höher bezuschusst. Das sollten Hausbesitzer für sich nutzen.
Diese Empfehlung zumindest gibt Andreas Skrypietz aus. Er ist Leiter der
Informations- und Klimaschutzkampagne „Haus sanieren – profitieren“ der
Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Von der Erhöhung der
Fördersätze des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)
profitierten auch Privatpersonen, die ihre Heizanlage erneuern möchten.
„Der Zuschuss ist vor allem dann von Vorteil, wenn die eigene Heizung
älter als 20 Jahre ist. Dann lohnt sich ein Umrüsten auf erneuerbare
Energien auf jeden Fall. Für Heizungen, die vor 1985 eingebaut wurden,
besteht sogar die Pflicht, diese bis Ende des Jahres auszutauschen. Laut
Energieeinsparverordnung dürfen solche Anlagen ab 2016 nicht mehr
betrieben werden“, erklä rt Skrypietz. Ein- und
Zweifamilienhausbesitzer, die wissen möchten, wie klimafreundlich ihre
Heizung ist, können als Entscheidungshilfe den kostenlosen Energie-Check
der DBU nutzen.
Erste Anhaltspunkte ab wann sich eine neue Heizungsanlage
lohnt
Dabei nehmen geschulte Handwerker, Energieberater oder Architekten die
einzelnen Gebäudeteile wie Außenwand, Dach und Fenster unter die Lupe
und bewerten die Heizungsanlage nach ihrer Energieeffizienz. Der Check
gibt erste Anhaltspunkte, an welchen Stellen des Hauses
Verbesserungspotenzial besteht und ob sich eine neue Heizungsanlage
lohnt. „Die Erstberatung durch unsere geschulten Partner hilft insgesamt
bei der Einschätzung, ob eine Komplettsanierung Sinn macht oder schon
Einzelmaßnahmen helfen, um den Energieverbrauch des Hauses zu drosseln.
Wenn der Check etwa ergibt, dass die Heizung zu viel Energie verbraucht,
sollte man über einen Austausch nachdenken“, rät Skrypietz.
Klimaschützer sollten dann auf erneuerbare Energien setzen und die
Zuschüsse vom Staat nutzen.
Mindestförderung für Solarthermieanlagen klettert auf
2.000 Euro
Das lohnt sich ab April noch mehr: Für Solarthermieanlagen klettern die
Fördersätze von 90 Euro pro Quadratmeter Kollektorfläche auf 140 Euro.
Die Mindestförderung beträgt 2.000 Euro (vorher 1.500 Euro). Auch die
Erweiterung einer bestehenden Anlage kann gefördert werden: Der Zuschuss
liegt dann bei 50 Euro pro Quadratmeter. Wieder aufgenommen hat das BAFA
die Förderung kleiner Solarthermieanlagen zur ausschließlichen
Warmwasserbereitung. Diese können mit 50 Euro pro Quadratmeter
bezuschusst werden, für Erstinstallationen beträgt der Mindestfördersatz
500 Euro.
Heizen mit Holz: ab April zahlt der Staat dafür bis zu
5.250 Euro
Wer sein Haus künftig mit Holz heizen möchte, kommt mit der neuen
BAFA-Förderung ebenfalls auf seine Kosten: Für Pellet-, Hackschnitzel-
und Scheitholzkessel, die die technischen Mindestanforderungen erfüllen,
gelten ab April Pauschalfördersätze bis zu 3.500 Euro (vorher 2.900
Euro). Besonders effiziente Anlagen mit Pufferspeicher kommen sogar auf
5.250 Euro Zuschuss. Für alle förderfähigen Anlagen gilt: Wer seine
Holzheizung mit einer Solarkollektoranlage oder einer effizienten
Wärmepumpe kombiniert, kann sich über einen Bonus in Höhe von weiteren
500 Euro freuen.
Mindestens 1.500 Euro zahlt das BAFA für
Luftwärmepumpen
© Holzabsatzfonds
Denn auch Wärmepumpen, die Energie aus der Luft, dem Erdreich oder dem
Grundwasser an das Heizsystem des Hauses weitergeben, können bei
Erfüllung der technischen Mindestanforderungen bezuschusst werden: Die
Pauschalsätze wurden abgeschafft, jetzt richtet sich die Förderhöhe nach
der genormten Wärmeleistung der Pumpen. Mindestens 1.500 Euro zahlt das
BAFA für Luftwärmepumpen, der Fördersatz liegt bei 40 Euro pro Kilowatt
installierter Leistung. Noch mehr Geld erhalten Sanierer, die sich für
eine in der Anschaffung teurere Grundwasser- oder Erdwärmepumpe
entscheiden: Mindestens 4.500 Euro werden bei solchen Anlagen fällig,
die Fördersätze reichen bis zu 100 Euro pro Kilowatt installierter
Leistung.
Programm fördert Ausbau erneuerbarer Energien im
Wärmemarkt und gibt Anreize zu investieren
Die Förderung läuft unter dem Titel „Marktanreizprogramm“. Dieses
fördert mit einem Volumen von über 300 Millionen Euro pro Jahr den
Ausbau erneuerbarer Energien im Wärmemarkt. Unterstützt werden private,
gewerbliche und kommunale Investitionen in Heizungsanlagen und
Wärmenetze, die erneuerbare Energien nutzen. Im Fokus steht dabei der
Gebäudebestand – bei Neubauten werden nur besonders innovative
Anlagentypen bezuschusst. Weitere Informationen zum Marktanreizprogramm
finden Interessierte auf
BAFA
Erneuerbare Energien Verzeichnis
Hausbesitzer, die vor der Entscheidung für oder gegen einen
Heizungsaustausch den DBU-Energie-Check machen lassen möchten, finden
einen Energie-Checker in ihrer Nähe auf www.sanieren-profitieren.de.
„Grundsätzlich gilt: Wenn der Check an mehreren Stellen zeigt, dass zu
viel Energie verschwendet wird, sollte man auch weitere Maßnahmen wie
die Dämmung des Daches oder der Wände, die Isolierung der Heizungsrohre
oder den Einbau neuer Fenster in Betracht ziehen. Ein gut gedämmtes Haus
braucht längst nicht so viel Heizleistung wie ein unsaniertes. Die neue
Heizanlage kann dann kleiner ausfallen“, so Skrypietz.
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