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Das ab September europaweit gültige Energielabel schafft mehr Vergleichbarkeit beim Kauf einer Heizungsanlage
Die Umsetzung der EU-Verbrauchskennzeichnungsrichtlinie für Heizgeräte, Warmwasserbereiter und Warmwasserspeicher 2015 ist eine Herausforderung.
Ab 26. September gelten dann für Wärmeerzeuger, Warmwasserbereiter, speicher und Verbundanlagen neue Informationsanforderungen. Ab diesem Stichtag müssen die unterschiedlichen Produktgruppen mit einem Energielabel gekennzeichnet werden. Dies ergibt sich aus den EU-Regelungen zur Verbrauchskennzeichnung. Der Verbraucher soll informiert und motiviert werden, möglichst effiziente Geräte zu kaufen.
Das Label ist dem Endkunden von den Energiesparlampen her schon bekannt, ebenso wie die Einteilung nach Energieeffizienzklassen. Das Label soll somit mehr Vergleichbarkeit beim Kauf einer Heizungsanlage schaffen. Für den Endkunden wird es damit einfacher, die Energieeffizienz als wichtiges Entscheidungskriterium für den Kauf mit einzubeziehen. Zugleich wird dadurch für die Hersteller ein Anreiz geschaffen, die Entwicklung besonders effizienter Geräte voran zu treiben und auch bei der Vermarktung stärker auf energieeffiziente Geräte zu setzen. So schafft die EU-Richtlinie eine Transparenz für den Kunden und steigert langfristig die Energieeffizienz im Gebäudesektor.
Es gibt in
Deutschland 15. Mio. Heizungsanlagen, davon können 75 Prozent als
technisch veraltet gewertet werden. Würden diese Anlagen modernisiert
und erneuert, könnten rund 30 Prozent des Energieverbrauches eingespart
werden, sagte Elmar Esser, Geschäftsführer des Zentralverband Sanitär
Heizung Klima (ZVSHK). Die große Koalition hat den Stopp bei
steuerlichen Erleichterungen in der Gebäudesanierung beschlossen,
dadurch wird die Energiewende nicht einfacher. Wie sieht die Zukunft im
Heizungskeller aus? Gefordert ist die Anwendung neuer Technologien.
Erdgas bietet hier Innovationen, um auch Strom zu produzieren. Günstig
wirken sich Mikro KWK Anlagen aus, aber auch Gas-Wärmepumpe und
Brennstoffzelle sind geeignet. Ein Fokus wird weiterhin in bestehenden Anlagen liegen. Dafür sind Sanierungsfahrpläne nötig, solche werden schon von der Zukunft Erdgas e.V. für Mehrfamilienhäuser und Einfamilienhäuser angeboten. Aber auch im Neubau werden Fahrpläne gebraucht, wenn Neubauten zahlenmäßig auch nicht den größten Anteil am Markt einnehmen, wie Timm Kehler, Vorstand Zukunft Erdgas e.V. einräumte. Bei der Kostenrechnung zählen entweder Brennstoffzelle, Gas-Wärmekopplung oder Solarthermie, die jeweils vielversprechende wirtschaftliche Perspektiven bieten. Erdgas Brennwert + Solarthermie ist die kosteneffizienteste Heizung im Vergleich. Siehe hierzu auch den: Neubaukompass Zukunft Erdgas
Bei einer Trendbefragung mit 1023 Immobilienbesitzern in Deutschland gaben immerhin 89 Prozent an, beim Kauf einer neuen Heizungsanlage den Fachhandwerker als Ansprechpartner und Bezugsquelle zu befragen.
Erdgas bleibt im Neubau der Preisleistungssieger, hieß es. Ziel ist, das Gas seine Marktanteile auch weiterhin behauptet. Der Fahrplan zur energetischen Optimierung wird jedoch nicht in Grabenkämpfen ausgefochten, wie eine Frage der Journalisten lautete, allein der Austausch innerhalb der Energietechniken zähle und sei Erfolgsrezept innerhalb der Energiebranche. Die Heizungsbauer sind jedenfalls in die laufenden Beratungen mit einbezogen. Zunächst gilt für die beteiligten Hersteller, daß technische Prozesse aufeinander abgestimmt werden. Hier sind eine Reihe an Hausaufgaben zu erledigen. Ab der zweiten Jahreshälfte sollen die Ergebnisse in den Markt hineingetragen werden. Schließlich kommt jemand vorbei, der ein Label auf die Heizungsanlage kleben muß.
Brennstoffzellen haben kurz vor und nach der ISH Messe sinkende Preise.
Beispielhaft sind Gasthermepumpen, die eine hohe Effizienz bei geringen
Funktionskosten versprechen, weshalb der Markt diese früher oder später
für sich einfordern wird. Nicht zuletzt lockt die Bafa-Förderung mit
finanziellen Anreizen beim Einbau solcher Anlagen. Insgesamt gesehen, stellt die Berechnung des Energielabels für Verbundanlagen einen zeitlichen Mehraufwand für die Beteiligten dar. Der Spitzenverband der Gebäudetechnik VdZ erarbeitet deswegen, mit der Unterstützung des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW) und des Bundesverbands Wärmepumpe (BWP), eine neutrale Weblösung. Auf einer Webplattform werden relevante Daten der Hersteller hinterlegt und ein Tool zur Berechnung des Verbundlabels zur Verfügung gestellt. In Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Bausoftware (BVBS) ist zudem eine Schnittstelle zwischen kaufmännischer Software und dem VdZ-Service geplant.
Das Kürzel VdZ bezieht sich auf den Ursprungsnamen „Vereinigung der deutschen Zentralheizungswirtschaft“. Der Verband existiert bereits seit 1963 und ist seit 1967 Träger (und somit Mitveranstalter) der Weltleitmesse ISH in Frankfurt.
EU-Verordnung Nr. 811/2013 mit Gültigkeit im Sept. 2015 gilt bei Energiekennzeichnung von:
EU-Verordnung 812/2013mit Gültigkeit im Sept. 2015 gilt bei Energieeffizienzkennzeichnung von:
Das Label kennzeichnet Geräte und Anlagen mit folgenden Komponenten:
Die Verordnungen gelten für
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