135.000
Besucher belegen, die Ambiente ist die führende Orderplattform der
internationalen Konsumgüterindustrie. Die Show der Superlative zeigte
mit dem Partnerland USA die ganze Bandbreite des US-amerikanischen
Designs.
Mit einem Ausstellerzuwachs und einem Hoch bei der Internationalität
auf Aussteller- als auch Besucherseite schloss die Ambiente vor einigen
Tagen in der Mainmetropole. 4.811 Aussteller aus 94 Ländern (2014: 4.749
Aussteller aus 89 Ländern*) präsentierten dem globalen Konsumgütermarkt
an fünf Tagen ihre Produktneuheiten auf einer Fläche von 328.500
Bruttoquadratmetern (2014: 328.500 Bruttoquadratmeter*).
Die Ausstellungsflächen waren bis zur letzten Halle voll auf dem
Frankfurter Messegelände. Der Winter sorgte dafür, dass ausreichend für
Wärmezufuhr in den Hallen gesorgt war. Die Luft war wie meist etwas zu
trocken, obwohl die Durchlüftung reguliert verlief. Die Angebotspalette
der Firmen war verlockend wie immer. Die Auswahl und die Vielfalt waren
überwältigend. Welcher Aufwand betrieben wird um sich als Aussteller auf
der Messe so in Szene zu setzen, ist jedes mal erstaunlich bei den
Konsumgütermessen. Das reicht von den Accessoires und anderen
Kleinigkeiten bis hin zu den großen Attraktionen der Messe.
Die Schweizer Firma Twister lightning bietet als Messeneuheit Leuchte und
Befestigung in einem. Die patentierte, schraubenlose Funktion
erlaubt eine einfache Montage. Die Leuchten haben eine schlichte
Formensprache und sind hochwertig in Verarbeitung und Farbgebung.
Das Produkt an sich ist alltagstauglich und eignet sich für den
Massenverkauf in Baumärkten, wenn die Patentrechte dafür einmal
freigegeben sind. Wer kennt nicht das Problem eine
Deckenlampe zu befestigen, wenn das Kabel in einer außen stehenden
Dose verstaut werden soll. Benötigt wird lediglich einen Haken, um
die Twister lightning Dose zu befestigen.
www.twister-lightning.com
Insgesamt haben 135.000 Einkäufer aus 152 Ländern die Leitmesse der
Konsumgüterbranche besucht (2014: 143.789 aus 161 Ländern*). „Die
Ambiente ist die Weltleitmesse des Konsumgütermarktes und dieses Jahr
internationaler denn je. Die Qualität der Besucher hier in Frankfurt
stimmt einfach. Die Indikatoren in Deutschland und weltweit stehen trotz
wirtschaftlich und politisch herausfordernden Umfeldern weiter auf
Konsum,“ so Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt
GmbH. Auch Thomas Grothkopp, Geschäftsführer, Bundesverband für
den gedeckten Tisch, Hausrat und Wohnkultur e.V. (GPK) zieht ein
positives Resümée: „Die Messe Ambiente fand in einer für Konsumgüter
guten gesamtwirtschaftlichen Situation statt. Das war an allen fünf
Tagen in Frankfurt zu spüren.“
Ein Aussteller in Halle 11 war der polnische Designer
Piotr Grzybowski aus Warschau, der besonders schöne Möbeltische
und Schränke mitgebracht hat. Die sich zum einen durch Formgebung
auszeichnen, als auch ein besonderes Herstellungskonzept aufzeigen,
wie auf der Unterseite des Tisches zu sehen ist, an dem die
unbehandelten Holzstücke überragen. Holz das sonst vielleicht keine
Verwendung mehr gefunden hätte und auf diese Weise für zusätzliche
Stabilität des Tisches sorgt. Die Tischfläche ist mühsam poliert,
was in mehreren aufwendigen Arbeitschritten notwendig war. Ein
Detail ist das aus Reststücken zusammengeleimte Holzbrett mit
kantiger Silhouette, was sich
für Anwendungen eignet oder nur dekorative Zwecke haben kann.
www.stfurniture.com
In diesem Jahr kamen erstmals 53 Prozent (2014: 51 Prozent) der
Fachbesucher aus dem Ausland. Die Top-Ten-Besuchernationen nach
Deutschland sind Italien, Frankreich, Niederlande, Grossbritannien,
Spanien, USA, Schweiz, China, Türkei und Polen. Aus wichtigen
europäischen Konsumgütermärkten wie Dänemark, Frankreich, Portugal oder
Spanien kamen 2015 mehr Einkäufer auf das Frankfurter Messegelände.
Überproportionale Zuwächse konnten aber auch bei Besuchern aus dem Nahen
Osten und Asien, hier vorrangig aus den bevölkerungsreichsten
Konsumentenmärkten der Welt – China und Indien – erzielt werden. Bedingt
durch die aktuelle politische Situation kamen erwartungsgemäß weniger
Besucher aus Russland und der Ukraine nach Frankfurt.
Fissler-Geschäftsführer Markus H. Kepka war mit Messeverlauf
und Internationalität der Einkäufer zufrieden: „Die im Vorfeld
gesteckten Ziele mit dem Messeauftritt wurden erreicht. Wir freuen uns
insbesondere über die Besucher aus aller Herren Länder am Stand.“ Diese
Erfahrung teilt auch Renate Möller, Geschäftsführerin von
Scholtissek: „Es waren wahnsinnig viele Länder vertreten und wir konnten
sehr viele ausländische Geschäfte machen.“ So auch Nicolas Luc Villeroy,
Vorstand Tischkultur der Villeroy & Boch AG: „Sowohl die Kunden aus
unseren europäischen Heimatmärkten als auch die internationalen
Handelspartner besuchten uns sehr zahlreich. Mit unserer Besuchsfrequenz
sind wir sehr zufrieden.“
Galerie Kuzebauch aus dem tschechischen Prag, der goldenen
Stadt wie es früher immer hieß,
präsentierte mundgeblasene und in eigenwilliger Technik verformte und deformierte Glasware, deren
Oberfläche gar nicht mehr an Glas sondern teilweise an Plastik
erinnert sowie an die Form von Korn oder Maiskörnern aus der Natur
angelehnt ist. Mundgeblasene Glasflaschen und schon einer
künstlerischen Arbeit nahestehende Köpfe mit individuellem
Gesichtsausdruck, ebenfalls mundgeblasen. Der Stand in Halle 11.0
fand im Foyerbereich der Halle viel Platz.
Die Ausstellung „Slow! Glass!” präsentiert eine Auswahl von
Exponaten der künstlerischen Glasgestaltung von bisher unentdeckten
Künstlertalenten. Alle Ausstellungsstücke sind Handarbeiten
tschechischer Künstler und spiegeln einzigartiges Know-how
traditioneller, von Generation zu Generation überlieferter Techniken
wider, die von den Autoren der Kunstwerke weiterentwickelt wurden.
Jedes einzelne Exponat wurde aus einem spezifischen einheimischen
Material hergestellt, nämlich aus Glas, das den Kunstwerken die ihm
eigenen charakteristischen Merkmale verleiht. Von den langsamen,
vorsichtigen Bewegungen der Betrachter im Ausstellungsraum rührt der
Name der Ausstellung her.
www.happymaterials.com
Auch mit dem Orderverhalten im Inland zeigt sich beispielsweise
Hamid Yazdtschi, Geschäftsführer der Gilde-Handwerk Macrander GmbH
zufrieden: „Die gute Konjunktur in Deutschland und das hervorragende
Umfeld der Messe Frankfurt sorgen gemeinsam für eine gute
Zwischenbilanz, denn der deutsche Handel hat umfangreich geordert,
sowohl zur kurzfristigen Lieferung als auch für sein
Weihnachtsgeschäft.“ Ein positives Fazit zieht auch Michael Kasper,
General Manager Consumer Goods Germany bei WMF: „Die diesjährige
Ambiente war ein voller Erfolg für uns. Die Stimmung war sehr gut, es
gab viele qualitative Gespräche und unser Stand war immer voll.“
Ein Stand aus Italien um den Gardasee herum nannte sich Studio
Vertu Europe war mit lauter Marmorkacheln dekoriert, die entweder
mit einem Magneten angeheftet oder auf der Unterseite mit weichem
Belag auf verschiedenen Flächen genutzt werden. In Halle 8 waren
viele solcher Aussteller, die mit Accessoires und ähnlichen
Produkten auf sich aufmerksam machten.
www.studiovertueurope.com
Bei den Besuchern blieben die Zufriedenheitswerte mit 96 Prozent wie
im Vorjahr stabil auf höchstem Niveau. Partnerland der Ambiente waren in
diesem Jahr die USA. In einer Sonderpräsentation – gestaltet durch den
Brooklyner Designer Scott Henderson – wurde amerikanisches
Produktdesign gewürdigt. Außerdem gab es am USA-Tag zahlreiche Aktionen
und Events rund um das Partnerland. Ehrengast des gestrigen Tages war
die Schauspielerin, Regisseurin und Oscarpreisträgerin Helen Hunt,
die bei einem Rundgang über die Ambiente modernes Design für die Küche
und den Tisch entdeckte. Den Höhepunkt der Feierlichkeiten bildete die
Partnerland-Reception am Montagabend.
Dabei wurde auch das nächste Partnerland der Ambiente bekannt
gegeben: Italien! Die kommende Ambiente vom 12. bis 16. Februar
2016 wird also ganz im Zeichen von „La dolce vita“ stehen.
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