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HAWK, Meldung:
DBU,
Osnabrück, den 10. 12. 2014 |
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Mit der Eröffnung seiner
neuen Dependance, dem MMK 2, im TaunusTurm gewinnt das MMK Museum für
Moderne Kunst Frankfurt am Main diesen Herbst rund 2.000 zusätzliche
Quadratmeter zur Präsentation seiner umfangreichen Sammlung hinzu. Für
das Haupthaus, das MMK 1, bietet die räumliche Erweiterung die lang
ersehnte Möglichkeit, Highlights und Klassiker der Sammlung dauerhaft zu
präsentieren. In diesem Zuge wird auch ein neues Werk in der Sammlung
des MMK erstmals zu sehen sein: Das Gemälde „Portrait Hilmar Hoffmann“
von Gerhard Richter hat der Portraitierte dem MMK zur Verfügung
gestellt. Es wird in dem neu eingerichteten Gerhard-Richter-Raum im MMK
1 präsentiert.
„Wir freuen uns
sehr, dass Hilmar Hoffmann uns dieses persönliche Werk für
unsere Sammlung anvertraut hat. Zusammen mit weiteren Gemälden
des bedeutenden Malers Gerhard Richter wird es die Besucher im
MMK 1 zukünftig dauerhaft begleiten“, freut sich Susanne
Gaensheimer.
Gerhard Richter
malte das Portrait des bekannten Frankfurter Kulturschaffenden
Hilmar Hoffmann 1990 nach einer fotografischen Vorlage. Wie für
Richter typisch, streift er durch die Verwischung des Motivs
überflüssige Informationen ab, um die Konzentration auf den
Portraitierten selbst zu lenken. Mehr Schärfe durch Unschärfe,
als ästhetisierender Bruch mit den Regeln der Wahrnehmung. Diese
Technik findet sich auch in zahlreichen anderen Gemälden von
Gerhard Richter, wie etwa bei dem Bild „Fußgänger“ (1963) aus
der MMK Sammlung, das zusammen mit dem Hoffmann-Porträt
ausgestellt wird.
Hoffmann war
zwischen 1970 und 1990 Kulturdezernent in Frankfurt am Main. In
dieser Zeit initiierte er maßgeblich die städtische Förderung
freier Gruppen im Kulturbereich. Das heute erfolgreiche Modell
des Kommunalen Kinos setzte er trotz Widerstand in die Tat um.
Er gründete 15 neue Museen und Ausstellungshäuser, ließ die
Stadtteilbibliotheken ausbauen und förderte die freie Kunst und
Kultur. Unter seiner Regie gab die Stadt Frankfurt elf Prozent
ihres Haushalts für Kulturprojekte aus, mehr als jede andere
Stadt in Deutschland. Hilmar Hoffmann hatte als Initiator des
Museumsufers nicht nur für die Kultur in Frankfurt eine große
Bedeutung, sondern auch besonders für das MMK. Er war in den
1980er-Jahren ein großer Fürsprecher des neu zu erschaffenden
Museums für Moderne Kunst, das 1991 an der Domstraße 10 eröffnet
wurde und damit Hoffmanns Museumsufer komplettierte.
Auch der Ankauf
der Sammlung Karl Ströher als Grundstock der MMK Sammlung und
der Installation von Joseph Beuys „Blitzschlag mit Lichtschein
auf Hirsch" waren wegweisende kulturpolitische Entscheidungen,
die auf Initiativen Hilmar Hoffmanns zurückgehen und alle das
gleiche Ziel hatten: Deutschlands Finanzmetropole Nummer eins
auch als Kunststadt zu etablieren.
Die neue
Sammlungspräsentation im MMK 1 ist ab dem 12. September
geöffnet. Werke von Ai Wei Wei, Joseph Beuys, Alighiero Boetti,
Hanne Darboven, Sturtevant, Douglas Gordon, On Kawara, Roy
Lichtenstein, Bruce Nauman, Claes Oldenburg, Blinky Palermo,
Robert Rauschenberg, Gerhard Richter und Andy Warhol gehören zu
den Publikumsmagneten des MMK und werden die Besucher in Zukunft
in der Sammlungspräsentation permanent begleiten.
Foto:
Gerhard Richter, Portrait Hilmar Hoffmann, 1990
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