Meldung:
SPD
Niederrad, den 16. 12. 2014 |
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Mit der Ankündigung der Airbus Industries
die Produktion des A380 einzustellen wird einmal mehr offenbar, dass die
Luftverkehrskonzepte des mittleren 20. Jahrhunderts längst überholt
sind. „Mit dem Terminal 3 soll nun im schon fortgeschrittenen 21.
Jahrhundert ein überkommenes Luftverkehrskonzept, nämlich das der
Megahubs, in Beton gegossen werden.“, so Stefanie Then, Sprecherin des
SPD Arbeitskreises Region und Flughafen.
Foto: Wikipedia
Sowohl der Bau der Landebahn Nordwest als auch das
sich derzeit in Planung befindliche Terminal 3 sind dem des letzten
Jahrtausends von der Luftverkehrswirtschaft getriebenem ehrgeizigen
Konzept Megahub geschuldet, das in dem seit den frühen Neunziger Jahren
mit veralteter und ineffizienter Technologie entwickelten
Großraumflugzeug zunächst seinen Ausdruck fand. Währenddessen Airbus mit
dem A380 tatsächlich mit hohem finanziellen Aufwand mit dem
entsprechenden Luftverkehrsfahrzeug auf den Markt kam, hat Boeing schon
bald die kostspieligen Entwicklungen hierfür eingestellt und auf den
veränderten Markt, der höhere Flexibilität fordert, mit dem Dreamliner
B787 reagiert.
Der SPD Arbeitskreis Region und Flughafen begrüßt aus diesem Grund
ausdrücklich den Vorstoß des Frankfurter OB Peter Feldmann im
Aufsichtsrat der Fraport AG, den Bau des Terminal 3 ad acta zu legen.
Eine solche Entscheidung schützt die Fraport AG und damit die
Eigentümer, das sind vor allem das Land Hessen und die Stadt Frankfurt,
vor weiteren Fehlinvestitionen wie sie es schon die Landebahn Nordwest
ist. Diese kann durch die seit Jahren sinkenden Flugbewegungen am
Frankfurter Flughafen die Investitionskosten nicht einspielen. Das selbe
ist für Terminal 3 zu erwarten.
„Wir fordern von der Landesregierung, dass nun endlich ein
Luftverkehrskonzept für das 21. Jahrhundert vorgelegt wird, das dem
geänderten Konsumentenverhalten gerecht wird und die Bedürfnisse der
Region in den Vordergrund stellt. Nur dann kann der Flughafen am
jetzigen Standort zukunftssicher betrieben werden.“, ist sich Then
sicher. „Für den Arbeitskreis Region und Flughafen bedeutet das
möglichst wenig gesundheitsschädigende Belastungen durch Abgase und
Lärm, der verantwortlich für Lern- und Entwicklungsstörungen unserer
Kinder ist, sowie sichere und gut bezahlte Arbeitsplätze für die
Mitarbeiter der Fraport AG.“
SPD AK Region und Flughafen
Im SPD-Arbeitskreis Region und Flughafen organisieren sich die vom
Ausbau des Frankfurter Flughafens betroffenen Ortsvereine. Ziel ist es,
einen Ausgleich zwischen den wirtschaftlichen Interessen der
Luftverkehrsindustrie und der Gesundheit der im Rhein-Main-Gebiet
lebenden Menschen zu finden. Der Arbeitskreis fordert unter anderem
verbindliche Lärmobergrenzen, die Reduzierung überflüssiger
Flugbewegungen, Nachtruhe von 22 bis 6 Uhr sowie den Verzicht auf das
geplante Terminal 3.
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